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Lilienthalstraße

Bauerwartungs-Biotop: Ein Siegerentwurf nach Investorenwunsch

Das Preisgericht hat entschieden: Mit einigen Bearbeitungshinweisen versehen hat bei der geplanten Bebauung eines Wäldchens in der Lilienthalstraße ein Entwurf das Rennen gemacht, der im Wesentlichen den Wünschen des „Immobilien Zentrum Regensburg“ entspricht.

Gegen die geplanze Bebauung in der Lilienthalstraße gab es immer wieder Proteste. Jetzt liegt der Siegerentwurf vor. Foto: Archiv/bm

Am Dienstag ist es so weit: Wenn um 16 Uhr dem Planungsausschuss des Regensburger Stadtrats der Siegerentwurf zur Überbauung des Wäldchens in der Lilienthalstraße präsentiert wird, dann hat sich das „Immobilien Zentrum Regensburg“ in weiten Teilen durchgesetzt. Der Entwurf des Büros Auer Weber Architekten aus München, den das Preisgericht am Ende als Grundlage für den geplanten Bebauungsplan gewählt hat, entspricht in den wesentlichen Punkten den Vorstellungen, die die Bauträger-Holding von Anfang an ihrer Entwurfsplanung vorgesehen hatte. Insgesamt elf Baukörper, zwischen vier und acht Stockwerke hoch und großzügig über das zwei Hektar große Grundstück verteilt, das etwa zur Hälfte als Biotop kartiert wurde. Hinzu kommen mehrere „Sockel“, in denen Ateliers, Büros und eine Kita vorgesehen sind.

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Zusammenhängende Grünfläche fehlt bisher

Versehen „mit einigen Bearbeitungshinweisen“ biete dieser Entwurf „das größte Potenzial zum qualitativen Wohnen in Verbindung mit hochwertigen Grünflächen“, so das Preisgericht, in dem neben zwei Fachleuten der Regensburger Stadtverwaltung, einem Stadtplaner der Bezirksregierung und der isländischen Architektin Jorunn Ragnarsdottir, ehemals Mitglied im Regensburger Gestaltungsbeirat, auch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und CSU-Stadträtin Ellen Bogner sowie die beiden IZ-Geschäftsführer Thomas Dietlmeier und Reinhard Griebl vertreten waren.

Links: der aktuelle Siegerentwurf, rechts: der Vorentwurf des IZ.

Lediglich einer der elf Baukörper soll nach den Vorstellungen des Preisgerichts wegfallen, um so die von Anfang an zugesagte öffentliche, aber im Siegerentwurf nicht vorgesehene zusammenhängende Grünfläche von 5.000 Quadratmetern zu ermöglichen, die „für Klima-, Erholungs- und Nachhaltigkeitszwecke“ nutzbar sein soll. Als Ausgleich für das wegfallende Gebäude soll „die Höhenentwicklung der bestehenden Gebäude städtebaulich verträglich – insbesondere in den südlichen Baukörpern – angepasst werden“. Auch die vorgesehene Tiefgarage soll umgeplant werden, um so den Erhalt von mehr Bestandsbäumen zu sichern. Ob dies angesichts der notwendigen Baufeldfreimachung gelingt, bleibt offen. Die ursprüngliche Vorgabe, insbesondere den nördlichen Teil des Wäldchens als Grünfläche zu erhalten, wurde bei der Auer Weber-Planung nicht berücksichtigt.

Zu erhaltende Grünfläche muss nun doch nicht erhalten werden

Von den drei weiteren Entwürfen, die eine entsprechende Freifläche von Anfang an eingeplant hatten, schaffte es lediglich einer in die engere Auswahl. Die Idee von Bogevischs Büro wurde zwar „sehr gewürdigt“ für seinen „innovativen Lösungsansatz“, insbesondere dafür, dass die nördliche Grünfläche fast komplett erhalten bleiben würde. „Im Laufe der Diskussion stellte sich jedoch die Frage, ob für die Erdgeschosszonen genügend belebende Nutzungen akquiriert werden können, was für das Gelingen dieses Konzepts zwingend notwendig ist“, heißt es in der Beschlussvorlage. „Dabei wurde der Entschluss gefasst, dass im Stadtwesten diese Intensität voraussichtlich nicht auf den notwendig Anklang stoßen könnte.“

Die eingereichten Entwürfe im Überblick.

Am Ende schaffte es diese Arbeit nur auf Platz zwei, auch weil die Preisrichter davon ausgingen, dass „trotz allem der Baumbestand größtenteils gerodet werden“ müsse, um die Grünfläche ausreichend qualitätsvoll zu gestalten. Etwas flapsig ausgedrückt laute die Argumentation also: Die ursprünglich zu erhaltende Grünfläche muss nicht erhalten werden, weil sie gar nicht erhalten werden kann.

Nun soll also der Auer Weber-Entwurf weiterverfolgt werden, der sich am engsten an den IZ-Vorstellungen orientiert.

Städtisches Klimagutachten ohne Relevanz

Der Bund Naturschutz, der seit fast eineinhalb Jahren Sturm gegen die Bebauungspläne läuft und auch mit einer Klage gegen das Vorhaben spekuliert, bezeichnet den Siegerentwurf als „Bauen und Beton wie gehabt“. BN-Vorsitzender Raimund Schoberer nennt es „bezeichnend“, dass just jener Entwurf gewonnen habe, der „durch überall auf der Fläche verstreute ‘gesichtslose Bauwürfel’ ganz sicher keine Rücksicht auf Freiraumentwicklungskonzept und Klimagutachten nimmt“.

Dieses Klimagutachten, auf das Schoberer Bezug nimmt, wurde 2014 vom Umwelt- und Rechtsamt vorgelegt, damit – so heißt es – „Planungen klimagerechter realisiert werden können“. Das kleine Wäldchen an der Lilienthalstraße wird in der Planungshinweiskarte, die dem Gutachten beiliegt, als „lokal wichtiger thermischer Ausgleichsraum mit bedeutender klimarelevanter Aktivität“ eingestuft. Ausdrücklich findet sich der Hinweis, dass man auf dem Areal „keine weitere Bebauung zulassen“ solle. Allerdings hat dieses 136 Seiten starke Gutachten plus 69 Seiten Abbildungen, Karten und Diagramme keinerlei Rechtsverbindlichkeit und diene lediglich zur internen Orientierung, heißt es von der Stadt.

Erstaunlich auch: Photovoltaik soll gemäß dem nun gekürten Siegerentwurf nur auf Dachflächen zugelassen werden, die durch ihre Höhenentwicklung nicht einsehbar sind. Der Rest wird lediglich begrünt – dies geschieht unter anderem auch deshalb, um die notwendigen Freiflächen dann auf Dächern nachzuweisen.

Klagt der Bund Naturschutz?

Darüber, dass eine Bebauung der Fläche zulässig ist, ist sich die Mehrheit im Regensburger Stadtrat einig. Man bezieht sich dabei auf einen Bebauungsplan aus den 80er Jahren, der größflächiges Gewerbe auf dem Areal zulässt. Vor diesem Hintergrund sei die nun vorgesehene Wohnbebauung eine Verbesserung der bisherigen Situation, argumentieren die Koalition, aber auch die Brücke-Fraktion. Die Zulässigkeit einer solchen Wohnbebauung war 2016 noch unter Oberbürgermeister Joachim Wolbergs auf den Weg gebracht worden – als Teil der städtischen Wohnbauoffensive. Über die ökologisch Bedeutung der Fläche wurde der Stadtrat damals nicht informiert.

Ebenfalls behandelt wird am Dienstag im Planungsausschuss die Petition des Bund Naturschutz zum Erhalt der Fläche – knapp 3.300 Menschen haben bislang unterschrieben. Bereits heute um 18 Uhr wird an der Fläche erneut demonstriert. Ob es eine Klage gegen das Vorhaben geben wird, lässt Schoberer derweil noch offen.

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Kommentare (30)

  • Superstructure

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    Hat irgend jemand von dieser Stadt etwas anderes erwartet?

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  • Dugout

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    Am wenigsten zusammenhängende Grünfläche hat der “Siegerentwurf”
    In dieser Stadt wird man nur noch verarscht!

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  • Johannes

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    Vielleicht wird’s was schönes und es kehrt wieder Ruhe ein.

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  • R.G.

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    Als hätte das Wettbewerbsziel “Grünkaputt” gelautet!

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  • joey

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    der Entwurf “Plan M” hat doch so schönes Rosa!
    Daß Vorgaben anschließend nicht zählen, habe ich bei Wettbewerben schon öfters erlebt und mache daher bei sowas nicht mehr mit (außer man bezahlt mir ein Honorar dafür).

    Es wird Zeit, daß gerichtlich geklärt wird, ob das ein Biotop ist. Nach einer Baustelle ist sowieso kein Tier mehr da, die mögen den Lärm sicher nicht. Ein paar Bäume helfen da genau so wenig wie Auer und Weber.

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  • Mr. B.

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    Wer wird dann dort wohnen, bzw. Wohnen dürfen?

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  • Stefan Aigner

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    @Mr. B.

    40 Prozent der geplanten Wohnungen sind gemäß städtischer Vorgabe öffentlich gefördert (EOF). Mehr weiß man noch nicht.

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  • Gscheidhaferl

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    Na sowas, ist in Regensburg mal wieder rausgekommen, was sich ‘hochseriöse’ Bauträger schon im Vorfeld zurechgeschnappst hatten? Und Ausschreibungsvorgaben wurden auch mal wieder großzügigst ignoriert? Tja, dann hat sich also herumgesprochen, das die in dieser Stadt nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen.

    Frau Malz-Schwarzfischer, Herr Wolbergs, wäre es nicht langsam ehrlicher, Regensburg in eine Privatstadt (https://www.fr.de/politik/private-staedte-exklusiv-und-antidemokratisch-91274549.html) umzuwandeln? Dann wäre wenigstens klar, wohin die Reise geht und wir hätten Geschäftführer, die für die Vernachlässigung ihrer vertraglich festgelegten Aufgaben zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Sie haben doch so einen guten Draht zum IZ. Fragen Sie die doch. Die machen Ihnen bestimmt ein gutes Angebot. Und vielleicht ist ja im Gegenzug sogar noch ein Frühstücksdirektoren-Posten für Sie drin.

    Manchmal frag ich mich ja, was ‘sozialdemokratisch’ überhaupt noch heißen soll. Wenn ich mir die Stadtpolitik und Ihre Protagonist*Innen (und jetzt nicht mal nur, aber vor allem in Regensburg) anschaue, drängt sich mir der Verdacht auf, dass das Wort nichts weiter als ein bedeutungsloser Buchstabensalat ist. Sehr, sehr schade.

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  • Gscheidhaferl

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    @Stefan Aigner
    ‘Öffentlich geförderter Wohnraum’ heißt ja nichts weiter, als verbilligte Finanzierung von Wohnungen, die nach einer gewissen Zeit aus der Mietpreisbindung fallen und dann genauso teuer weitervermarktet werden können, wie die nicht geförderten 60%. Und wie niedrig die Mieten durch die ‘vorübergehende Subvention’ wirklich werden, bleibt ja auch erst mal abzuwarten.

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  • JJ

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    Viel zu viel Hype um eine brachliegende, bewachsene Industriefläche. Gut, dass es in Wohnraum umgewandelt wird und nicht noch ein sinnloser Bürokomplex (Homeofficetrend) entsteht. Schöner währe gewesen wenn die Stadt das Gründstück gekauft hätte und selbst mit der Stadtbau GmbH gebaut hätte. Nunja, Hätte, hätte Fahrradk…
    Ich hoffe die Stadt denkt an das Verkehrskonzept. Gerade an den Ecken des Grundstückes passt so einiges nicht.
    Außerdem entsteht unweit von dort weiterer Wohnraum (Heinkelstraße, Puricellistraße, Ecke Dornierstraße – Hermann-Köhl-Straße

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  • JJ

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    Nachtrag:
    Mit Verkehrskonzept meine ich die Verkehrsführung während der Bauphase und nach der Bauphase.

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  • Realist

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    Es wurden hier ja im Bericht von RD die eingereichten neuen Entwürfe präsentiert….ist es möglich dass hier bei RD auch die Bebauungmöglichkeit aus dem derzeit rechtsgültigen Bebauungsplan (volles Gewerbe) präsentiert wird…
    und meine Meinung, die ich schon in anderen Veröffentlichungen von RD dieses Thema betreffend steht nach wie vor: Wohnbebauung ist besser als Gewerbe….

    und wenn es dem Bund Naturschutz nicht passt….die können ja kaufen…

    bin mal gespannt wieviele Demonstranten heute vor Ort sind….Regensburg hat 150.000 Einwohner…auf den prozentualen Anteil bin ich mehr als gespannt ….2 %, d.h 3.000 Demonstranten werden die ja wohl schaffen…wenn nicht…wärs wohl mehr als peinlich für den Bund Naturschutz….bin mal gespannt…

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  • Mr. T.

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    Kommentar gelöscht. Bitte sachlich.

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  • Fabian

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    follow the money

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  • alpi

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    Der Städtebau des Siegerentwurfs ist der Beste, die Regensburger Bauaufsicht hat da schon ein gutes Händchen. Vermutlich rollt auch wieder der Rubel für die alteingesessenen Bauträgerplatzhirsche, wenn wieder ein paar mehr Hasenställe ins Grüne geballert werden, Gratulation!

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  • Mr. B.

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    Danke für die Antwort Herr Aigner.

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  • Realist

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    Habe gerade in der MZ gelesen das 50 Leute gestern protestiert haben….50 Einwohner von 150.000…was soll das alles….denke die Regensburger haben damit ein klares Statement abgegeben….hätte mit mindestens 1000 Leuten gerechnet….der Bund Naturschutz macht sich m.E. in diesem Fall lächerlich…und dieser Schoberer sollte sich überlegen ob er der Richtige am richtigen Platz ist, wenn er unfähig ist mehr als 50 Leute zu motivieren, denke er sollte zurücktreten…ist ja lächerlich was der auf die Beine stellt…Sorry aber ist halt so…

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  • Realist

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    Hallo Herr Aigner, wo findet man den derzeit rechtskräftigen B-Plan…hab im Internet gesucht finde aber nichts….und was ist eigentlich mit den Parkplätzen auf der anderen Straßenseite…..gibts hier kein Baurecht…

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  • Mr. T.

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    Realist, in Ihrer Realität bzw. mit Ihrer Logik gibt es in Regensburg auch 150.000 Rechtsextreme, wenn nur 3.000 dagegen demonstrieren.

    Das Wäldchen ist an dieser Stelle das letzte Stück größeres zusammenhängendes Grün und enorm wichtig für das Mikroklima dort. Das kann auch nicht durch Grpn im Westpark oder ein paar Restbäume vor Ort kompensiert werden. Deswegen ist enorm wichtig, dass jetzt unbedingt verhindert wird, dass diese Grünfläche geschliffen wird. Was da mal weg ist, ist unwiederbringlich verloren.

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  • Schlauchkatze

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    Herr Aigner hat ja auf den Artikel vom 24 Januar verlinkt. Hier trotzdem nochmal ein Link zur Karte des Klima-Gutachtens: https://www.regensburg.de/fm/121/planungshinweiskarte-2014.pdf
    Das neue Parkhaus der Barmherzigen liegt ja auch im Bereich, in welchem “keine weitere Bebauung zu[zu]lassen” ist…
    Schlimm!

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  • Superstructure

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    Das Klima? Das ist doch den Stadtpolitiker*innen nur in Sonntagsreden was Wert; und der Stadtverwaltung sowieso wurscht. Hauptsache der Investor bekommt was er will. Siehe auch die wunderschöne Steinschneise entlang der Bahn zwischen der Dechbetner- und der Kumpfmühler – Brücke. Bahnkörper und Steinwälle werden sich schon nicht aufheizen?

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  • Gondrino

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    Hat sich in Regensburg immobilienhai-technisch trotz aufsehenerregneder Prozesse nichts geändert. Wenige verdienen sich eine goldene Nase, der Rest zahlt die hohen Mieten. Aber so lange der/die Wähler:innen das tolerieren….

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  • Schwan68

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    Ich hab mal etwa gleichgroße Ausschnitte aus dem Münchner und dem Regensburger Stadtplan angesehen.
    @Mr.T
    “enorm wichtig für das Mikroklima”: kann man das mal ein bisschen genauer erläutern? Wirklich ernst gemeinte Frage.
    @Superstructure
    “Bahnkörper und Steinwälle werden sich schon nicht aufheizen?” Und wenn doch? Was passiert dann? Sinn und Zweck ist ja der Lärmschutz.
    Ich bin ja auch nicht dafür, dass sich die üblichen Bauträger hier wieder mal die Taschen füllen werden. Ich denke auch, dass das der Haupthintergrund für die meisten Gegner hier ist. Aber dann soll man fas auch sagen. Gerade der Wohnungsbau gehört m.M.n. in die öffentliche Hand. Aber was soll mit der Fläche sonst geschehen. Unberührt lassen? Dann passiert was mit dem Mikroklima? Einen Park draus machen und entsprechend anlegen und pflegen? Bedeutet was für den Bioropcharakter?
    Und nochmal ernst gemeinte Frage: Wo im Regensburger Stadtgebiet gibt es noch Flächen, welche keinen biotopähnlichen Charakter haben, welche man für den in naher Zukunft zu erwartenden Wohnraumbedarf nutzen kann?

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  • Chris

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    @Schwan68
    Die letzten Jahre gab es immer weniger Vögel, Igel und andere Tiere in der Umgebung, dafür stieg die Mücken- und andere Insektenanzahl sehr stark an (auch Bienen sehe ich in meiner direkten Umgebung kaum mehr).
    Die möglichen Nistplätze nehmen hierdurch weiter ab und durch diese schönen “Wasser-Anlagen” die bei den diversen Bebauungen angelegt werden, sind natürlich für Insekten gute Brutstätten (hab ich an unserer Wassertonne gesehen).

    An der Dornierstraße/Hermann Köhlstrasse wird ja auch bald gebaut wobei hier schon alles betoniert ist.

    Grundsätzlich stellt sich für mich allgemein in Regensburg immer wieder die Frage, wer sich die Preise von Neubauwohnungen leisten kann bzw. wo diese Personen alle arbeiten.

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  • JJ

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    @ Chris
    6. April 2022 um 09:59 | #
    Ich bin kein Immobilienexperte aber die Preise für Wohneigentum haben sich vom Lohn-Niveau entkoppelt. (Siehe Umfrage Interhyp: https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-04/wohneigentum-immobilien-kauf-finanzierung-interhyp-umfrage)
    Viel Spekulation um zukünftig zu erzielende Verkaufspreise spielen hier eine nicht unwesentliche Rolle.

    Die Mieten steigen nicht so stark wie die Kaufpreise, auch dank der Wohnbauoffensive.
    Mieten in Bestandsimmobilien stagnieren sogar nach meiner subjektiven Wahrnehmung.

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  • Mr. T.

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    Schwan68, so ein kleiner Wald kann die Temperatur in unmittelbarer Umgebung senken und die Luftqualität steigern.
    Die Fläche sollte am besten so wenig wie möglich angefasst werden, um ihren Wert für das Mikroklima zu erhalten.
    Gleich über den Weg drüber gibt es genug Rote Brachflächen für Wohnbebauung. Aber die hat sich ja schon ein anderer Investor unter den Nagel gerissen…

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  • Biotop mit Baurecht – basta! » Regensburg Digital

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    […] aber auch der Brücke lobten übereinstimmend den Entwurf des Münchner Büros Auer Weber (unser Bericht). Hier werde eine offene und luftige Bebauung mit einer angenehmen und öffentlich zugänglichen […]

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  • Luck

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    Ein Investor orientiert sich bei seinen Vorhaben auf die Vermehrung des Wertes seines (potentiellen) Besitzes.
    Dazu dienlich sind in aller Regel Nutzungseinnahmen, aber nicht unbedingt davon abhängig.
    Insofern dient es dem kaufmännischen Kalkül, eine Investition im Wohnimmobilienbereich zu tätigen, selbst wenn diese absehbar nicht genutzt werden sollte. Eine entsprechende bilanzielle Höherbewertung
    kann schon ausreichend sein und steigert auch das Brutti-Inlands-Produkt. Und dieses gilt ja als Gradmesser für gesellschaftlichen Wohlstand in Form der Markt-konformen Demokratie.

    In einer solchen Form von Demokratie gibt es aber keinen Gradmesser für notwendige und existenzielle Bedürfnisse, sofern diese mit entsprechend Kaufkraft hinterlegt nicht als Nachfrage auf dem Markt erscheinen.
    Insofern entspricht es der marktwirtschaftlichen Logik strukturell, auch im ideologisch empfundenen Wohlstand individuell zu darben.
    Das gilt auch für Naturschutz- und allgemeine Wohnbelange. Wie hoch die Umgebungstemperatur für die Bewohner und dessen Umkreis künftig sein wird, spielt weder auf Unternehmensebene, noch auf der kommunalen eine entscheidende Bedeutung, obwohl man die Folgen sicher auf der Haut spüren dürfte. Die Haut der Entscheidungsträger ist es dabei im allgemeinen nicht. Denn dann könnte eine solche schon anders aussehen und juristisch würden andere Begründungskonstruktionen hochgezogen.

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