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Zuckerfabrik: Nahversorger und neue Straßennamen

Fraktionschef: Christian Schlegl: Durchbruch bei Verhandlungen zum ehemaligen Südzucker-Areal für die Nahversorgung im Stadtosten/ Eigene Vorschläge für Straßennamen Mit großer Freude reagiert Fraktionsvorsitzender Christian Schlegl auf  seine Anfrage an Oberbürgermeister Hans Schaidinger bezüglich des aktuellen Verhandlungsstands bei der Konversion des ehemaligen Südzucker-Areals. Nachdem am so genannten südlichen Rübenhof bereits der Bebauungsplan für die Errichtung von mehr als 600 Wohnungen seit Ende des Jahres aufgestellt ist, ist nun bei den Verhandlungen für den nördlichen Rübenhof ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht. „Dies ist der Durchbruch für eine bessere Nahversorgung für die Bürger“, freut sich Schlegl. Knackpunkt war die Einigung auf eine maximale Größe des Nahversorgungszentrums von 3000qm. Damit kann das sensible Netz der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs ausgebaut werden ohne, dass es andernorts, in den Nachbarstadtteilen, gefährdet wird. Diese Einigung liegt Schlegl besonders am Herzen. „Denn ich verfolge mit großer Sorge die schleichend schlechter werdende Nahversorgung der Bevölkerung in diesem Bereich. Deshalb setzen OB Hans Schaidinger und ich uns gemeinsam mit den Stadträten des Stadtteils, Dr. Josef Zimmermann und Bernadette Dechant, schon seit langem für die Ansiedlung eines neuen Nahversorgungszentrums auf dem ehemaligen Südzucker-Areal ein. „Nun sind weitere wichtige Fortschritte, sowohl bei der Flächennutzung, als auch bei der Erschließung in Kürze erwartbar. Zudem gilt es noch die Modalitäten für die zukünftige Straßenführung endgültig festzulegen, ebenso die Regelung für die Verteilung der Kosten“, unterstreicht der Fraktionschef die Bedeutung weiterer Entscheidungen. „Ich bin überzeugt, dass nun auch zügig zu Ende verhandelt werden kann“ ist Schlegl überzeugt. Schlegl dankt dem Oberbürgermeister, der Verwaltung und den beiden Investoren, den Brüdern Martin und Ferdinand Schmack, für die Bereitschaft gemeinsam an der Aufwertung eines wichtigen Stadtteils an einem Strang zu ziehen. „ Es ist sehr intensiv und anspruchsvoll, aber auch mit klaren Vorstellungen verhandelt worden“, freut sich Schlegl. Vorschläge für Straßenbenennung Ein weiteres wichtiges Thema sei derzeit die Benennung neuer Straßen in diesem Viertel. CSU-Stadträtin Bernadette Dechant schlägt hierfür zwei verdiente Persönlichkeiten vor, die mit dem Osten der Stadt in Verbindung stehen und sich um die Entwicklung dieses Stadtteils verdient gemacht haben. Zum einen hat sie Pfarrer Georg Aichinger als Namensgeber für eine Straße vorgeschlagen. „Es ist unbestritten, dass Identität und Heimatgefühl in einem Stadtteil durch die hier wohnenden und wirkenden Menschen gebildet wird. Wenn sich hier jemand besonders verdient gemacht hat wie Pfarrer Aichinger, sollte dies in einer nach ihm benannten Straße gewürdigt und in Erinnerung behalten werden“, sind sich Dechant und Schlegl einig. Aichinger fände große Zustimmung in der Bevölkerung des betroffenen Stadtteils, so Dechant. „Darüber hinaus solle geprüft werden, ob auch Franz Kleinmond, der Gründer der Grundschule am Hohen Kreuz, als Namenspatron in Betracht käme“, schlägt Dechant vor. Auch er habe sich große Verdienste um den Stadtosten, aber gerade auch um die Integration von Vertriebenen erworben. Information zu den vorgeschlagenen Persönlichkeiten: Franz Kleinmond (13.11.1910 – 08.10.1984): Gründer und Rektor der Flüchtlingsschule Hohes Kreuz. Dem persönlichen Engagement Kleinmonds verdankt das Hohe Kreuz die dortige Grundschule. Kleinmond kam 1949 als Heimatvertriebener aus Mies im Sudetenland nach Regensburg und errichtete im selben Jahr in Barackenräumen eine Grundschule für Flüchtlingskinder. 1953 wurde dann daraus die allgemeine achtklassige Volksschule am Hohen Kreuz. Georg Aichinger (21.3.1916 – 20.1.2007): Bischöflich Geistlicher Rat und Stadtdekan Georg Aichinger war von 1964 bis 2007 zunächst über 40 Jahre lang Pfarrer und dann Ruhestandsgeistlicher der Pfarrei Mater Dolorosa am Hohen Kreuz. Er forcierte in Regensburg maßgeblich die Beschulung von Kindern mit Handicap, indem er ihnen trotz heftiger Gegenwehr der Bevölkerung den Pfarrsaal von Mater Dolorosa für den Schulunterricht überließ, bis sie in der Bischof-Wittmann-Schule Regelunterricht erhielten. Er war außerdem ein Vorreiter der Ökumene in Regensburg, die ihm durch seine Kaplansjahre im protestantisch geprägten Eschede (Diözese Hildesheim) vertraut und wichtig geworden war. Den Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen, die im Übergangswohnheim in der Plattlinger Straße ihre erste Bleibe fanden, erteilte er Sprachunterricht; im hohen Alter erlernte er noch die russische Sprache, um den Spätaussiedlern effizient helfen zu können. Zudem beteiligte er sich früh am interkulturellen, interreligiösen sowie christlichjüdischen Dialog in Regensburg; in Anerkennung dessen wurde für ihn auf Bestreben der jüdischen Gemeinde Regensburg ein Baum in Israel gepflanzt.

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