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Anfeindungen gegen Journalisten bei Corona-Demos nehmen zu

Zielscheibe Journalismus

Seit nunmehr drei Monaten finden Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen und vorgeblich für Grundrechte statt. Während die Teilnehmerzahlen zuletzt deutlich sanken, nehmen Anfeindungen gegenüber Pressevertreterinnen – wie zuletzt in Weiden, aber auch in Regensburg und am vergangenen Samstag in Berlin – zu.

Auch in Regensburg werden Journalisten auf den sogenannten Corona-Demos abgefilmt und fotografiert. Verbale Anfeindungen sind mittlerweile der Normalfall. Foto: Archiv

Der Journalistin Beate Luber dürfte der 12. Juli noch länger in Erinnerung bleiben. Wie schon die Wochen zuvor begleitet sie an diesem Tag die Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen vor der Max-Reger-Halle in Weiden. „Was ich gemacht habe? Ich habe meine Arbeit getan, das Demonstrationsgeschehen, also Redner und Teilnehmer, aus mehreren Metern Entfernung gefilmt”, wird Luber später in einem Artikel auf onetz.de sagen.

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Ihre Arbeit sorgt an jenem Sonntag allerdings für reichlich Unmut unter den rund 70 Kundgebungsteilnehmerinnen. Diese skandieren „Luber raus!“ während Kundgebungsanmelderin, ÖDP-Stadträtin Sonja Schuhmacher, und weitere Personen sie massiv angehen. In einem Video, das online zugänglich ist, hat Luber die Situation vor Ort mitgefilmt. Immer wieder stellen sich Personen vor die Kamera, gehen aggressiv auf die Journalistin zu und halten trotz mehrfacher Aufforderung den Mindestabstand nicht ein.

Sonja Schuhmacher fordert Luber auf, den Platz zu verlassen. Zudem behauptet sie, „angeordnet“ zu haben, dass Fotografieren an diesem Tag zu unterlassen sei. Beides ist presserechtlich nicht möglich. „Ich wurde bei dieser Demo persönlich und als Journalistin physisch und psychisch genötigt“, erklärt Luber gegenüber unserer Redaktion. Auch einen heftigen Stoß von einem Teilnehmer habe es gegeben.

„Die Pressefreiheit scheint nichts wert zu sein”

Die frühere Mitarbeiterin der regionalen Tageszeitung Der Neue Tag ist erst seit kurzem als Freiberuflerin selbständig tätig und begleitetet als solche unter anderem seit mehreren Wochen die Weidener „Grundrechte-Demos“. Doch anstatt ihrer Arbeit nachzugehen, hänge sie seit dem Vorfall permanent am Telefon. „Ich telefoniere mit verschiedenen Medien, mit Anwälten oder Beratungsstellen und versuche den Vorfall aufzuarbeiten.“ Neben fehlender Solidarität der regionalen Medien moniert sie auch ein generelles Problem von freiberuflichen Journalisten. „Wir haben einfach keine Lobby und sind am Ende auf uns allein gestellt.“ Unterstützung erhält sie mittlerweile von B.U.D. e.V., einer unabhängigen Anlaufstelle für Betroffene rechter, antisemitischer und rassistischer Gewalt.

„Die Vorfälle in Weiden zeigen wieder einmal, welches aggressive Potential sich hinter den vermeintlichen Protesten für Grundrechte verbirgt“, so Johanna Ertl, Beraterin bei B.U.D. „Die Grundrechte der Pressefreiheit und der körperlichen Unversehrtheit scheinen den Angreiferinnen nichts wert zu sein. Auch die während der Versammlung tätigen Polizeibeamten hätten das Recht der Journalistin auf Ausübung der Berichterstattung vorbehaltlos schützen müssen“, betont Ertl. Doch genau das sei nicht geschehen.

Polizei wirft Journalistin „provozierendes Verhalten“ vor

Stattdessen zeigt das erwähnte Video wie die Beamten vor Ort Luber provozierendes und die Versammlung störendes Verhalten vorwerfen. Auf eine Sichtung ihrer Bild- und Filmaufnahmen verzichtete der Einsatzleiter der Polizei zudem erst, als er von der Staatsanwaltschaft über die Unrechtmäßigkeit aufgeklärt wurde. Luber erklärt sich das Verhalten unter anderem mit einem falschen Verständnis von journalistischer Arbeitsweise. „Die sind es einfach nicht gewohnt, dass Journalistinnen länger als zehn Minuten bleiben.“

Wie sie selbst berichtet, habe sie sich laut Polizei eben zu lange vor Ort aufgehalten und damit die Veranstalter provoziert. „Ich wollte genau wissen, wer da vor Ort ist und worum es geht, um die Kundgebung besser einordnen zu können. Da reichen zehn Minuten nicht aus.“ Die Weidenerin wollte genau das machen, was ihr Job ist. Doch das wurde auch von Sonja Schuhmacher aktiv verhindert. „Derartige Auswüchse gegen Berichterstatter bei den Demos gegen die Einschränkung der Grundrechte durch Corona-Schutzmaßnahmen sind offenbar längst keine Seltenheit mehr”, sagt Luber etwas resignierend. 

Luber: „Mega gruselig“

Die frühere Grünen-Stadträtin Schuhmacher organisiert seit mehreren Wochen die Kundgebungen in Weiden. Als es diesbezüglich Ärger mit der Grün.Bunt.Weiden-Fraktion gab, wechselte sie zur ÖDP-Fraktion. An den Kundgebungen, auf denen immer wieder verschwörungsideologische Inhalte verbreitet werden, nahmen in der Vergangenheit bereits der Neonazi Patrick Schröder sowie mehrfach AfD-Mitglieder wie etwa Jürgen Spielhofen teil. Während deren Beteiligung unkommentiert bleibt, ist Luber mittlerweile zur Zielscheibe zahlreicher Anfeindungen geworden.

Schon vor dem 12. Juli äußerten sich Demoteilnehmer in den Sozialen Medien mehrfach abfällig über die Journalistin. „Die versuchen mich als bösartig und emotionslos darzustellen. Ich werde hier für viele zum Angriffspunkt.“ Das sei „mega gruselig“ und belaste sie stark. Mittlerweile läuft eine Anzeige gegen Versammlungsteilnehmer. Eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die zuständigen Polizeibeamten wolle sie sich bis auf weiteres offen halten.

“Luber raus”, skandierten mehrere Demoteilnehmer am 12. Juli in Weiden. Foto: Witzgall (Weiden 26. Juli)

Die Polizei hat bis heute keine Stellungnahme zu den Vorfällen abgegeben und auf Anfragen von Deutschlandfunk, vom Runden Tisch in Weiden und unserer Redaktion nicht reagiert. Stattdessen wurden am 26. Juli bei einer erneuten „Grundrechte-Demo“ Personen einer Gegendemonstration, die sich mit Luber solidarisierte, von der Polizei ebenfalls aufgefordert Bildmaterial herauszugeben und die Personalien aufzugeben.

Zwischen „Lügenpresse“ und „Kopfgeld-Plakate“

Auch in anderen Städten ist die Stimmung gegenüber Pressevertretern in den vergangenen Wochen deutlich aggressiver geworden. Bereits am 27. Juni wurde einem Passauer Journalisten auf der dortigen Corona-Kundgebung ein Platzverweis ausgesprochen und die Polizei aufgefordert den „Störer“ zu entfernen. Auch in Regensburg werden Pressevertreter, unter anderem von unserer Redaktion, mehrfach und zunehmend beschimpft und bedrängt.

Seit Beginn der Demonstrationen in Bayern Ende April begleitet die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS) die Protestbewegung. In den derzeit monatlich erscheinenden Berichten wurden mittlerweile zahlreiche antisemitische Vorfälle auf den Kundgebungen, unter anderem in Regensburg, veröffentlicht und auch über Nötigungen von Pressevertretern berichtet.

Am 16. Mai trug in Regensburg ein Ordner einen gelben Stern mit der Aufschrift “Nicht Corona geimpft!”. Laut RIAS ist dies eine Relativierung des Holocaust. Foto: Archiv

„Im Zuge der in den vergangenen Monaten beobachteten Verdichtung des verschwörungsideologischen Antisemitismus wird auch die Stimmung gegen PressevertreterInnen und BeobachterInnen der Versammlungen spürbar aggressiver und feindseliger“, erklärt Annette Seidel-Arpaci, Leiterin von RIAS Bayern gegenüber unserer Redaktion. Sie würden als „Antifa“ oder „Lügenpresse“ beschimpft. Fotos von Journalisten würden verbreitet und in einer Chatgruppe dazu aufgerufen, „Kopfgeld-Plakate“ in der Stadt aufzuhängen.

Ein Blick über die Ländergrenze

In Sachsen arbeiten Kamerateams des MDR teilweise nur noch mit Security-Teams. Und auch im Rahmen der Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin am vergangenen Samstag, an der etwa 20.000 Menschen aus ganz Deutschland (auch aus Regensburg) teilnahmen, kam es zu Anfeindungen gegenüber Pressevertreterinnen. Die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali musste sogar den TV-Dreh vor Ort abbrechen. In einem Video auf zdf-online sieht man dutzende Menschen „Lügenpresse“ skandieren. Eine Situation die Hayali bereits von den Pegida-Demonstrationen vor einigen Jahren kennt.

Thomas Witzgall beschreibt die Demoteilnehmer in Berlin als durchaus heterogen. Dennoch seien auch zahlreiche Reichsbürger und Personen mit Reichsfahnen (Schwarz-Weiß-Rot) vor Ort gewesen. Foto: Witzgall

Thomas Witzgall, der am Samstag ebenfalls in Berlin vor Ort war und die Demonstration für die Rechercheplattform Endstation Rechts Bayern begleitete, spricht am Telefon ebenfalls von einer „spürbaren Feindschaft, sobald Personen klar als Pressevertreter erkennbar sind“. „Sobald du eine Maske aufhast oder eine Spiegelreflexkamera in der Hand hältst, bekommst du böse Blicke.“ Er habe daher seine Kamera zunächst im Rucksack behalten.

RIAS nimmt deutliche Radikalisierung wahr

Für Seidel-Arpaci ist die Radikalisierung und das steigende Aggressionspotential auf den Versammlungen nicht verwunderlich. „Gerade der verschwörungsideologisch geprägte Antisemitismus besteht wesentlich aus der Überzeugung, als einer von wenigen eine vermeintliche Wahrheit erkannt zu haben.“ Dass viele der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Bayern immer weiter gelockert wurden, widerspreche diesem „starren, elitären Weltbild.“ Dieses müsse, so Seidel-Arpaci, der Welt umso vehementer mitgeteilt werden, desto weniger Menschen die eigenen „Wahrheiten“ teilen.

Nachdem über mehrere Wochen vielerorts mehrere Hundert Personen an den Demonstrationen teilnahmen – in Regensburg waren es zeitweise über 400, in München zu Beginn einige Tausend – sind die Zahlen mittlerweile deutlich zurückgegangen. In Regensburg treffen sich aktuell wöchentlich noch zwischen 40 und 80 Personen auf dem Domplatz.

Wenn der Kommunismus droht …

Dabei stellt die Ablehnung der als „Mainstreammedien“ betitelten Presseorgane mittlerweile ein Kernelement der Kundgebungen dar. Die öffentlich-rechtlichen Medien und die großen Tageszeitungen, aber auch kleinere regionale Formate würden nichts als „Panikjournalismus betreiben“ und der Regierung nach dem Munde schreiben. „Die Wahrheit darf nicht gesagt werden“, hieß es nicht nur am 18. Juli auf dem Domplatz. Die Anwesenden skandierten auch hier „Lügenpresse“. „Sobald du nicht das schreibst, was die hören wollen, bist du als Presse natürlich das Feindbild“, so Witzgall.

Ob Bill Gates’ Geheimplan oder QAnon: Verschwörungsmythen sind auch Teil der Regensburger Kundgebungen. Foto: bm

„Die Wahrheit“ ist aus Sicht der Teilnehmenden eine „bevorstehende kommunistische Diktatur“, wie es etwa Andreas Sünder, Mitorganisator der Regensburger Kundgebungen, vor kurzem sagte. Das Corona-Virus wird auf dem Domplatz zwar per se nicht geleugnet, jedoch klar dessen Gefahr in Frage gestellt. „Haben wir überhaupt eine Pandemie?“, fragten bereits mehrere Rednerinnen und Redner. Christian Jecht, ein weiterer Hauptverantwortlicher der Kundgebungen, versuchte bereits mehrfach darzulegen, dass COVID-19 nicht schlimmer als eine gewöhnliche Grippe sei.

…und die Medien gleichgeschaltet sind

Aus dieser Infragestellung wird folglich auch die Sinnlosigkeit der Maßnahmen wie Mundschutzpflicht und Abstandsgebot abgeleitet. Mundschutz, Corona-App und insbesondere ein künftiger Impfstoff sind in dieser Erzählung Unterdrückungsmechanismen, „um das Volk dumm zu halten.“ „Teile und herrsche, kennt nur ein Mittel, die Spaltung des Volkes“, sagte Sünder bereits Ende Mai bei einer Kundgebung. Den Medien fehle dabei der kritische Umgang und sie seien letztlich sowieso „gleichgeschaltet“.

Vergleiche mit der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR sind dabei keine Einzelfälle und werden regelmäßig mit Beifall quittiert. So sagte am 13. Juni ein Redner in Regensburg: „Die einseitige, monopole Berieselung der Öffentlich-Rechtlichen“ erinnere ihn „fatal an Deutschlands finsterste Zeiten. An den Stürmer, an die Judenhetze bei Tag und Nacht.“ Nach Einschätzung von RIAS ist dies eine Bagatellisierung des nationalsozialistischen Antisemitismus und der Schoah, in der dieser kulminierte.

Die üblichen Verdächtigen und kein Ende in Sicht

Als maßgebliche Profiteure und Strippenzieher hinter den aktuellen weltweiten Verwerfungen sehen viele der Teilnehmer vor allem Bill Gates. Aber auch der jüdische Milliardär George Soros und die jüdischen Bankiersfamilien Rockefeller und Rothschild tauchen immer wieder in den Reden auf dem Domplatz auf. So sagte am 11. Juli ein junger Mann, der ebenfalls seit längerem in die Organisation involviert ist, in seiner Rede: „Leute wie Bill Gates können sich einfach einkaufen. Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe. So war es schon immer.“ Es seien stets „Superreiche wie Bill Gates, George Soros oder Rockefeller und viele andere“. Die gefährdeten nicht nur die Demokratie, „sondern sie verletzen auch die Rechte und die Selbstbestimmung des Individuums“.

Für Seidel-Arpaci entstehe aus diesem Weltbild der notwendige Drang aktiv zu werden und immer vehementer andere Personen von den eigenen Ansichten überzeugen zu müssen. Dass die Berliner Demo im Vorfeld als „Tag der Freiheit“ und als „Das Ende der Pandemie“ propagiert wurde, passt somit gut in diese Erzählung. Laut Witzgall waren die Erlebnisse vor Ort für viele Teilnehmer ein „Ermächtigungsgefühl.“ „Die waren da mit vielen Gleichgesinnten vor Ort, so etwas motiviert.“ Dass die regionalen Ableger allerdings daraus Kapital schlagen können, bezweifelt der Münchener Journalist.

Ein Ende der Proteste ist allerdings vorerst nicht in Sicht. Für den 8. August soll es auch auf dem Regensburg Domplatz bereits weitergehen. Beate Luber wird den Kundgebungen in Weiden vorerst fernbleiben. Sie müsse das alles erst einmal verarbeiten.

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Kommentare (89)

  • XYZ

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    Tja – nichts gelernt oder mitbekommen – nationale Kreise feiern fröhliche Urstände . . .

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  • Andreas

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    Da sind einige mit sehr queren Meinungen unterwegs. Die Meinungen will ich ihnen nicht verbieten, auch wenn sie sicher nicht meine sind. Wenn wir bei der Meinungs-Polizei anfangen werden wir nicht fertig.
    Viel bedenklicher finde ich, dass da mal wieder sehr deutlich geschildert wird wie sich die Polizei problematisch verhält. Ist das nur Inkompetenz und Faulheit? Nach dem Schema:
    “Wenn die Presse nicht da ist, dann sind die anderen ruhiger und wir haben weniger arbeit. Und wenn der Herr/Freu Polizei sagt dass die Presse gehen muss, dann muss sie auch, ich bin der Chef…”
    oder ist es böswillig? “Was soll die Presse hier, wenn wir ein paar von den Demonstranten aufs Maul hauen wollen/müssen, dann macht die Presse wieder Stress und Filmt alles…”
    oder handelt es sich um ein Missverständniss? Meines Wissens braucht die Presse für Demonstrationen keine Akkreditierungen oder ähnliches?

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  • Herbert Meier

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    Ich habe eine zeit lang gegrübelt – was macht man mit solchen Leuten, die den Verschwörung-Unsinn glauben und sich radikalisieren. Wie kann man ihnen helfen? Mir fällt leider nichts wirklich praktikables sein. Diese Leute setzen sich einem erhöhtem Risiko aus, sich anzustecken, werden u.U. sterben oder lebenslang beeinträchtigt sein.
    Vielleicht gibt sich Problem dadurch von selbst und der Durchschnitts-IQ der Weltbevölkerung steigt an. Zeit wär’s.
    Diese Menschen halten sich für besonders schau, weil sie glauben, Verschwörungen zu durchschauen. In Wahrheit liefern sie sich damit selbst ans Messer. Vielleicht wurden die Verschwörungstheorien ja von Bill Gates & Co. selbst inziniert, um eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ungesschützt aus dem Haus zu locken? Wer weiß.

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  • rosa

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    So sorry. Da ist das sich profilieren wollen grandios gescheitert.

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  • Mr. T.

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    Ja, so ist das mit den ganzen “Mainstream”-Medien. Entweder sie wurden alle im Rahmen einer riesigen Verschwörung gleichgeschaltet – oder sie haben einfach nur recht. Ockham gebietet, dass eigentlich nur zweiteres der Fall sein kann.

    Es ist natürlich ein Unding, wenn sich die Polizei auch noch von Rechtsextremen, Reichsbürgern und Rationalitätsabstinenzlern instrumentalisieren lässt und gegen Journalist*innen vorgeht.

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  • Untertan Giesinger

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    Wozu braucht ein guter Journalist eine Kamera?

    Ich möchte auch nicht ungefragt fotografiert oder gefilmt werden.

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  • Gerda Huber

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    Die Presse als dritte Gewalt ist megawichtig. Wir leben ja nicht in einer Diktatur. Angriffe gegen Journalisten gehen gar nicht!
    Was jedoch auffällt: Bei den BLACK LIVES MATTER-Demos gab es keine derartige mediale Erregung gegen die Demonstranten. Medien und Politik zeigten in der damals deutlich problematischeren Pandemie-Lage viel Verständnis, obwohl 10.000e ohne Maske und Abstand demonstrierten. Jetzt plötzlich sollen die Demonstranten für eine zweite Welle verantwortlich sein. So etwas erregt verständlichen Unmut. Den man natürlich auf faire und friedliche Art und Weise äußern sollte.

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  • Untertan Giesinger

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    Kommentar gelöscht. Nutzer gesperrt.

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  • joey

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    “Haltungsjournalismus” hat einen weitreichenden Flächenschaden verursacht. Das Ideal eines unabhängigen und neutralen Berichterstatters wurde von vielen “Topmedien” aufgegeben, mit selbst verliehenen Preisen bestätigt und damit die ganze Branche grundlegend beschädigt.
    Weil Journalisten (hoffentlich) Menschen sind, haben sie eine Meinung. Wirklich neutral waren sie also nie, aber wer nur noch eine Richtung positiv bringen will, wird eben von einer Seite logisch als Gegner gesehen.

    Gewalt in Worten oder Taten ist nie entschuldigt. NS Vergleiche schütten das Bad aus, aber Journalisten sollten die Motivation ernst nehmen: Es gibt Vertretungslücken.
    Über den größten Blödsinn muß man ordentlich berichten. Meinungsartikel darf man extra dazustellen, aber mehrseitig ausgewogen. So spricht man (profitabel) eine breite Leserschaft an und nützt dem Meinungsaustausch.
    Hier noch ein Lob an RD: ein weit offenes Forum nützt dem gesellschaftlichen Austausch ebenso.
    Ceterum censeo: die andere (!) Sichtweise ist besonders wertvoll, auch wenn sie “nicht richtig” ist.

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  • Mr. T.

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    Gerda Huber, bei den BLM-Demos trug ein Großteil der Teilnehmer eine Maske, auch wenn der Besorgte Bürger das nicht so genau sieht. Viel schlimmer für die Förderung der Pandemie ist bei den Demos der Verschwörungsidioten jedoch die Botschaft, die sie verbreiten möchten. Die allerdings ist eben schwer zu verhindern. Selbst der größte Depp und die dümmste Meinung genießen den Schutz unserer Grundrechte – auch wenn sie selbst zu blöd sind, das zu erkennen.

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  • GSH

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    Guter Journalismus ist wichtig und die vierte Kraft unserer Gesellschaft. Was mir auffällt ist die Tatsache, dass jegliche Kritik an Journalismus als Angriff auf die freie Berichterstattung gewertet wird.

    Wer erinnert eigentlich noch an Claas Relotius? Was ich damit sage möchte: In jeder Branche wird schlecht und teilweise betrügerisch gearbeitet.

    Gewalt und Anfeindung gehen gar nicht. Faire und gute Berichterstattung ist immer gerne gesehen. Interessant finde ich zum Beispiel, wie unterschiedlich über Corona-Themen z.B. in Österreich und Deutschland berichtet wird.

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  • Jakobine Mohr

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    Wer möchte gerne gegen seinen Willen gefilmt werden?? Was hat es mit gutem Recherche-Journalismus zu tun, wenn dies passiert? Es gibt ein Recht auf das eigene Bild. Ging es um Journalismus, oder darum , möglichst spektakuläre Aufnahmen zu schießen und zu veröffentlichen ? Weil dies mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einem Auftrag führt ? Es wäre wünschenswert, wenn sich der krit. Journalismus gegen Sensations-journalismus abgrenzen würde. Mehr Fakten, statt emotionanheizende Bilder würden zur sachlichen Diskussion beitragen.

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  • R.G.

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    @Andreas
    “Die Meinungen will ich ihnen nicht verbieten, auch wenn sie sicher nicht meine sind. Wenn wir bei der Meinungs-Polizei anfangen werden wir nicht fertig.”
    Als da neulich in diesem Blog über Verschwörungsteoretiker geschrieben wurde, verstand ich noch nicht, worin die Brisanz von exotischen Randmeinungen bestehe, zum ersten Mal bei einem Artikeln fühlte ich mich nicht mitgenommen. Bereits wenige Wochen später begegnete ich mehreren inzwischen agressivst auftretenden, wie gehirngewaschenen Leuten; einer intelligente Frau besuchte ich extra um mich anzuhusten, eine Bekannte sagte einen Arbeitstermin ab, weil ich angeblich an Corona glaube; jemand wollte mir wegen meines Mundschutzes nichts verkaufen; alle Provokativen schimpften zusätzlich los, sie hätten Mitleid mit Trump, erzählten von Kindesfängern denen er das Handwerk lege, vom Kampf der Mächte in der Endzeit, das ende des Planeten nahe, wenn Trump die Wahl nicht mehr gewinne…

    Wir haben schlicht eine neue politische Religionsbewegung, wie sie in den vergangenen Jahrhunderten bei allen Seuchen autraten. Es endete bisher immer im großen Morden, wenn man nicht den Anfängen wehrte.

    “Viel bedenklicher finde ich, dass da mal wieder sehr deutlich geschildert wird wie sich die Polizei problematisch verhält. Ist das nur Inkompetenz und Faulheit?”
    Derzeit arbeitet die Polizei scheinbar nach dem Prinzip der räumlichen und zeitlichen Trennung von Meinungsgegnern.
    Richtig wäre aus meiner Sicht, wie früher Plätze für die Presse innerhalb der Demonstrantenzüge vorzusehen.
    “Was soll die Presse hier, wenn wir ein paar von den Demonstranten aufs Maul hauen wollen/müssen, dann macht die Presse wieder Stress und Filmt alles…”
    Das könnte durchaus ein Grund sein, weshalb sich die Polizei von der Presse genervt fühlt.
    Längerfristig wird mehr Pressearbeit zu mehr Respekt vor den Sicherheitsbamten verhelfen, weil dann auch miterlebt und berichtet wird, wie respektlos und problematisch sich einzelne Gruppen gegenüber der Polizei grundsätzlich verhalten.

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  • R.G.

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    @Jakobine Mohr

    Herr Michael Bothner hat mit mehreren Bildern aus diskreten Blickwinkeln einen neuen Standard gesetzt.

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  • Mr. T.

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    Jakobine Mohr, wer an einer Demonstration, einer Veranstaltung, die per se die Öffentlichkeit sucht und benötigt, teilnimmt oder sogar dort spricht, muss natürlich damit rechnen, Teil der Berichterstattung darüber zu sein. Alles andere wäre ja absurd. Aktuell dürfte man sich als Teilnehmer sogar straffrei maskieren, wenn man inkognito bleiben möchte. Wollen viele der Teilnehmer aber dann trotzdem wieder nicht. Wer mit seiner Meinung in die Öffentlichkeit geht, macht das mit Vorsatz. Schlimm wäre es, wenn Journalist*innen über Meinungen im privaten Umfeld öffentlich berichten.

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  • R.G.

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    @Gerda Huber
    Schrieb: “Was jedoch auffällt: Bei den BLACK LIVES MATTER-Demos gab es keine derartige mediale Erregung gegen die Demonstranten. Medien und Politik zeigten in der damals deutlich problematischeren Pandemie-Lage viel Verständnis, obwohl 10.000e ohne Maske und Abstand demonstrierten.”

    Frau Gerda Huber, haben SIE Ihre Meinung anlässlich der Black Lives Matter Demos gesagt? Sie müssen es selbst tun, nicht von Dritten erwarten.

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  • Horst

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    @Jakobine Mohr

    Wer an einer Demonstration teilnimmt, wird zwangsläufig im öffentlichen Raum sichtbar und muss damit rechnen, im Kontext der Demonstration auch fotografiert zu werden. Siehe § 23 KunstUrhG.

    “Sachlichkeit” auf den “Corona”-Demos ist dann wieder ein Thema für sich.

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  • R.G.

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    Ich erwarte eine Stellungnahme des Managements des Großunternehmens, weshalb Menschen mit Warnwesten sowohl mit der Aufschrift “DHL”, als auch mit “Deutsche Post Arbeitsschutz” auf der Seite der Demonstranten, ohne genügend Abstand zu halten, die zum Schutz vor Corona empfohlene Distanz bewusst unterschreitend, auftreten.

    Nimmt ein Konzern Einfluss auf die Politik von einer Meinungsseite aus? Falls aber doch nicht, weshalb distanziert er sich nicht in gebotener Eile öffentlich davon?

    Weiters habe ich an die Polizei die Frage, ob ein Schreien von Parolen gegen eine Frau Luber bereits bei der Anmeldung der Demonstration angegebenes Ziel war, und ob man nicht künftighin, wenn spontan solche Umschichting der Themenschwerpunkte gesetzt werden, der Abbruch der Kundgebung drohen sollte.

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  • Gerda Huber

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    @Mr. T: Das möchten Sie gerne glauben. Einfach mal in der Bildersuche einer Suchmaschine Bilder zu BLACK LIVES MATTER (deren Anliegen ich übrigens gut finde), dann merkt man schnell, dass Masken – und Abstand sowieso – die absolute Ausnahme waren. Ist inhaltlich m.E. auch nicht hochproblematisch, denn im Freien gibt es offenbar kaum ein Ansteckungsrisiko. Da gibts z.B. schöne Bilder aus Berlin (Stichworte für Suche: black lives matter demonstration berlin), da liegen die Menschen auf dem Boden aneinander: KEIN EINZIGER MIT MASKE. Also bitte keine Märchenstunde :-)

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  • Sample

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    @Gerda Huber:
    Ich habe mir die Mühe gemacht und bin ihrem Rat gefolgt. Die Bilder, welche meine Suchmaschine ausspuckt, zeigen überwiegend Menschen mit Mundschutz. Das Bild, mit den Menschen auf dem Boden, dich aneinander, habe ich auch gefunden. Ich kann Ihnen auch sagen, wieso die Menschen dort keine Maske tragen. Die Aufnahme stammt nämlich aus dem Jahre 2016. Aber gut, das Internet ist für uns alle schließlich noch Neuland:)
    @Mr.T: Vielen Dank für Ihre Beiträge!

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  • Bertl

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    Wie konnte es so weit kommen?
    Ich empfehle den Artikel von Erich Gujer in der NZZ vom 31.7.2020
    https://www.nzz.ch/international/deutschland/der-andere-blick-migration-darf-kein-tabuthema-sein-ld.1569015.
    Darin z.B. über ein Thema von vielen, über die Journalisten einseitig berichten:

    “Deutschland ist ein Einwanderungsland, aber es ist weit davon entfernt, sich mit der Migration nüchtern zu beschäftigen. Die AfD skandalisiert die Schattenseiten der Einwanderung, manche – besonders öffentlichrechtliche – Medien verschweigen sie systematisch. Beides ist Agitation.”

    Es rechtfertigt in keinem Fall die zunehmenden Angriffe auf Journalisten, aber vielleicht erklärt das die Entwicklung.
    Vor Ort haben übrigens das das beste Anschauungsmaterial, wo man meint, mit selektierter Berichterstattung die Menschen lenken zu können. Ohne Regensburg-digital würden wir verblöden.

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  • Andreas

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    Leider geht inzwischen die absolut berechtigte Kritik an den völlig überzogenen Covid-19-Maßnahmen in der Konfrontation zwischen gleichförmigem regierungstreuem Meinungsjournalismus und der Kakophonie der verschwörungsgläubigen Wirrköpfe völlig unter.

    Ganz freisprechen kann man die Presse allerdings hier auch nicht. Die vernunftorientierten sachkundigen Kritiker kommen nicht zu Wort, stattdessen widmet man den extremen Demonstranten breiten Platz in der Berichterstattung, weil’s halt einfacher zu recherchieren ist und schön viel Aufmerksamkeit erzeugt.

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  • auch_ein_regensburger

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    Das „Corona-Skeptiker“- oder „Covidioten“-Tum – je nach Blickwinkel – trägt in der Tat alle Züge einer Sekte, inklusive Schwarz-Weiß-Denken, nicht nachvollziehbarem Überlegenheitsbewusstsein und einer Wahnsinns-Intoleranz. Man muss nur daran glauben, dass es Corona nicht gibt, bzw. dass es nicht gefährlich ist, und dass die ach so böse Angela Merkel zusammen mit Bill Gates die ganze Welt unterjochen will, dann ergibt sich alles andere daraus und ist in sich zum großen Teil auch schlüssig. Teilt man diesen verquasten, quasi-religiösen Glauben nicht, kann man freilich nur mit dem Kopf schütteln.

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  • Sample

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    @joey:
    Auch wenn es viele Relativierer von rechtsmotivierten Aktionen und Straftaten nicht einsehen wollen. Rassismus gibt es nicht erst seit 2020. Es gibt ihn leider seit langer Zeit und er ist tief in der Gesellschaft verwurzelt. Ihr Bild stammt nicht aus 2020, sondern aus dem Jahre 2017. Und ja, auch damals gab es schon Rassismus und BLM.
    https://www.flickr.com/photos/libertinus/35441492171
    Bitte. Gerne geschehen.
    Ihr Beispiel zeigt mMn sehr eindringlich, wie einfach es ist, auf Propaganda und Fake News hereinzufallen.

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  • R.G.

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    Wenn Veranstalter Demonstration mit dem Recht auf Unterlassung und Verhinderung Öffentlicher und öffentlicher Berichterstattung, dem Einsatz von mit Warnwesten ausgestatteten Ordnern mit Firmenlogo, und bestimmten von Privat vorgegebenen Kleidervorschriften (“Frau Luger, wir möchten Ihr Gesicht sehen”-eine Aufforderung, ohne Corona-Maske aufzutreten?) verbinden, ist das die Stunde der Juristen, voran der Verfassungsleute.

    Ich meine, die Bedingungen erinnern mich eher an eine Privatveranstaltung im öffentlichen Raum, zu Zeiten, da solche Corona-bedingt bewusst massiv eingeschränkt werden müssen; die Polizei könnte unter solchen Umtänden zum Hilfs-Erfüllungsgehilfen, gereiht hinter die Privat-Ordner, hinabdegradiert werden wollen.
    Das sollte sie sich keinesfalls gefallen lassen. Selbstbewusstsein ist gefragt!
    Demos sind keine Privatpartys! Und Polizisten keine Erfüller privater Ideen!

    Wer nicht an einer Demonstration teilnehmen will, also nicht bei einem auf öffentliche Wahrnehmung und wörtliche wie bildliche Berichterstattung bezogenen Ereignis mitmachen, dem steht frei, es sich daheim gemütlich zu machen.

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  • joey

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    @sample
    da ist mir mit dem bild ein Fehler unterlaufen. Man müßte einfach länger in der ZDF Mediathek suchen – ich erinnere mich genau an die Demos in Berlin. Masken wurden nur wenige gezeigt.

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  • Hindemit

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    @Sample: Vielen Dank für Ihre Bildrecherche. In der Tat eine Paradebeispiel wie mit Fotos im Netz unkritisch umgegangen wird und diese weiterverbreitet werden. Eine Google Rückwärtssuche ist kein Teufelswerk und würde manchen User davor bewahren unfreiwillig Unwahrheiten zu verbreiten.
    @Gerda Huber: Womöglich erklärt sich die “derartige mediale Erregung” aus dem Sachverhalt, dass bei den BLM Demos keine widerlichen Reichsflaggen-Nazis neben Impfsternträgern unter den Demonstranten zu finden waren. Außerdem wurde auch nicht versucht mit gefälschten Bildern von anderen Veranstaltungen aus anderen Städten (!) die angebliche Teilnehmerzahl in Millionenhöhe zu treiben. Angesichts der Fakenews-PR-Strategie seitens der Veranstalter in Berlin ist aus meiner Sicht die Berichterstattung fast harmlos. Bei der großen BLM Silent Demo beim Schwammerl in Regensburg hatte die weit überwiegende Mehrheit den MNS auf, schätze 95%, das sehen Sie auch wenn Sie die Bilder des r-d Artikels vor Augen haben. Im übrigen kann man allen nur empfehlen, das ungeschnittene Video von Dunja Hayali zur Berliner Demo anzusehen. Es wird einem schlecht, Hass und Ignoranz in konzentrierter Form wird da der deeskalierend agierenden Journalistin entgegen geschleudert.

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  • rosa

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    Es ist einfach schön zum Zuschauen. Macht euch eine schöne Tasse Tee und genießt das einfach: “Freie Journalistin” -also nicht nach dem Volo übernommen- wird von eigentlich Grüner nicht gemocht und alle lachen sie aus. Natürlich ist das dann irgendwie Nazi und man lässt sich halt von einer entsprechenden Organisation unterstützen.Menno, blöd auch, daß diese Bauern in Weiden sich auch noch wehren.Man will sie doch blos an die Öffentlichkeit zerren und sie gesellschaftlich, beruflich und finanziell ruinieren. Klar ist das ein Schmarrn, für was die da demonstrieren,aber sie haben halt das Recht dazu und das Recht, einem Journalismus,der vom Aktionismus nicht mehr zu unterscheiden ist,eine Absage zu erteilen.Aber Weidner Hausfrauen,die grantig werden,kann man halt leider, leider nicht in die rechte Ecke stellen.Da kann man halt kein Kapital draus schlagen.

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  • XYZ

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    Möchte dazu nur noch eindringlich warnen: das hatten wir schon alles mal in der Wirtschaftskrise 29 erlebt, da kamen allerlei Volksprediger ans Tageslicht, obsiegt hat dann Alois Hiedler unter Aushebelung des Rechtsstaats – nicht nochmals !!!!!

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  • XYZ

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    So ging es auch einmal an: kritischer Journalismis war nicht willkommen, an Kurt Tucholsky zu erinnern, Staatsbürgerschaft aberkannt und Exil.

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  • Taxifahrer

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    Die Corona Gegner, die an solchen Demos teilnehmen, sind meiner Meinung einfach irre. Nicht politisch einzuordnen. Rechtsextreme versuchen diese Demos zu instrumentalisieren. Aber am Ende sind die Teilnehmer einfach irre.

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  • Dominik Müller

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    @rosa Die Organisatorin ist 2020 OB-Kandidatin gewesen – da wundert mich die Pressephobie dann doch. In die rechte Ecke hat sie (ok, Plural wäre angebracht) sich schon selber gestellt, durch die Wahl der Verbündeten.

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  • XYZ

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    Muss nochmals nachhaken: Die Demonstranten haben nichts begriffen und greifen also Journalisten an, die berichten getreulich und mit Fakten und Photos was sie gesehen oder gehört haben, jenseits aller Indokri-Nation, das wollen diese aber nicht begreifen.

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  • highwayfloh

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    Zur ganzen Corona-Thematik fällt mir sinngemäß Albert Einstein ein, der ja gesagt hat, dass er schon – auch wenn er selbst Atheist war – darauf setzt, dass es Gott gibt, denn die Erfolgschancen zu gewinnen sind höher und zu verlieren noch höher, insbesondere wenn man Gottes Existenz leugnet und es ihn doch gibt.

    Auf Corona übertragen:

    Setzt man darauf, dass Corona nur eine groß Lüge ist und erkrankt dann doch daran, mit allen entsprechenden gesundheitlichen Folgen, hat man im Prinzip zu 100% verloren und man kann diese Fehleinschätzung nicht mehr korrigieren. Es gibt bezüglich des realen Lebens eben _nicht_ die Möglichkeit, den Real-Live-Level neu zu starten.

    Geht man davon aus, dass es Corona gibt, noch nicht alles darüber bekannt ist, wobei die grundsätzliche Gefährlichkeit nachgewiesen sind, hat man dagegen gewonnen, wenn man sich selbst und auch Dritte schützt in dem man die Schutzmaßnahmen anwendet.

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  • Mr. T.

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    rosa, Sie kommen mir farbenblind vor. Nehmen Sie lieber braun als Pseudonym. Und werten Sie die Journalistin nicht aus Dummheit herab. Viele der besten und erfolgreichsten Journalist*innen des Landes sind “freie”. Nirgendwo wurde die Ex-Grüne-OB-Kandidatin als Nazi gebrandmarkt. Sie öffnet sich halt dem Gesocks weil sie unter den halbwegs denkenden Menschen keine Unterstützung mehr findet für ihren Schmarrn. Außerdem spricht ihr und ihren Gesinnungsgenoss*innen niemand das Recht ab, zu demonstrieren. Nur halt nicht das (nicht vorhandene) Recht, die Berichterstattung selbst diktieren zu können. Niemand wird in die rechte Ecke gestellt, das machen die Leute schon selber.

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  • Gerda Huber

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    Mag sein, dass dass das eine Berliner-Bild von 2017 ist. Aber ok, dann recherchieren wir mal etwas genauer und liefern Belege.
    Nehmen wir einfach mal Herrn Lauterbachs massive Kritik an den BLACK LIVES MATTER-Demos, ich zitiere: „Solche Demonstrationen sind ein Sargnagel für die noch bestehenden Regeln“, sagte der SPD-Politiker dem Tagesspiegel. Durch die lauten Sprechchöre seien Unmengen an Aerosolen auf engem Raum verteilt worden. Lauterbachs Empfehlung: „Für den Kampf gegen das Virus wäre es besser, nur mit Plakaten und Bannern zu demonstrieren.“ Er betonte zwar das Demonstrationsrecht, übte aber scharfe Kritik am Ablauf und der Organisation der Kundgebungen: „Viel zu viele Leute, zu wenige Masken, zu wenig Abstand – das ideale Super-Spreading-Event!“
    Quelle MERKUR:
    https://www.merkur.de/politik/coronavirus-demonstrationen-deutschland-jens-spahn-usa-black-lives-matter-george-floyd-lauterbach-zr-13791933.html

    In dem oben verlinkten Artikel hat auch Minister Spahn die Maskenlosigkei kritisiert.

    Und auf diesen Foto (Quelle TAZ, 11.6.20) muß man Masken mit der Lupe suchen. Mindestabstand ist da ca. 10 cm:
    https://taz.de/Black-Lives-Matter-in-Berlin/!5688007/

    Alles klar?

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  • Gizmo

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    Danke Rosa (Braun wäre wohl besser). Bin in letzter Zeit wohl ein bisschen lethargisch geworden. Aber ich sehe, ich muss mich wieder politisch, auch gegen rechte Dummheit engagieren.

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  • highwayfloh

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    Leute um was gehts Euch eigentlich? Ja, es ist nervig, wenn man aus den gwohnten Lebenbahnen geworfen wird, aber das was wir bezüglich Corona bislang an “Maßnahmen” erlebt haben bzw. als “Empfehlungen” rausgegangen sind, ist doch _nicht_ gegen das was in China zu Beginn der ganzen Misere stattgefunden hat:

    Da wurden rigoros vom Militär die Betroffenen in ihre – sofern vorhanden – Unterkünfte verbracht und sämtliche Öffnungen verschweisst… da war nix mit “rauskommen”!

    Denkt da mal bitte drüber nach!

    Und die älteren Generationen haben auch schon weit mehr mitgemacht als dies, WK I evtl. noch und WK II … u.v.m. und wir “Jungen” lammentieren wegen _empfundener_ Einschränkungen? Ja ich nenne dies bewusst, denn “Einschränkungen” wie wir sie empfinden und dagegen aufbegehren ist nur der Aufschrei, dass die bisherige Bequemlichkeit ein wenig verlorengeht. “ECHTE” Einschränkungen sehen ganz anders aus – mit Verlaub!

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  • highwayfloh

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    Allgemein sehe ich die Situation so, dass “Corona” eher das Ventil ist, worüber sich vieles entlädt, mit dem die Menschen – nicht nur in Deutschland – bezüglich politischer, wirtschaftlicher und persönlicher Lage unzufrieden sind. Proteste sind legitim. Wenn aber auf diesem Wege abstruse Ansichten und Interessen etabliert und legitimiert werden sollen, dann ist Vorsicht geboten und dagegn einzutreten, denn zu oft haben solche Ansinnen / Ansichten schon ins Verderben geführt.

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  • Julian86

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    Das pauschale Pashing der Demos, gar ohne über den Inhalt der einen oder anderen Rede eines Wissenschaftslers etc. zu berichten, verfehlt es nicht den gesetzlichen Auftrag, den der Journalismus hat: Schreiben, was ist ?!

    “Öffentliche physische Präsenz [als] Grundlage für den politischen Kampf”

    Warum es wichtiger denn je ist, auf die Straße zu gehen? Vernetzt, über den jeweiligen Kernbereich der einzelnen NGO etc. hinaus?

    “Die Erhitzung des Planeten vertreibt immer mehr Tierarten aus ihren ursprünglichen Umwelten, Fledermäuse etwa, die als eine Quelle für die Übertragung des Covid-19-Erregers auf den Menschen gehandelt werden. Die kommen erst so in Kontakt mit Menschen und können Krankheiten übertragen. Zoonose nennt sich das, die Übertragung von Kranheiten von Wirbeltieren auf den Menschen. Und vice versa. Wenn wir diese Entwicklung nicht aufhalten, war Covid-19 nur der Anfang, und Pandemie wird auf Pandemie folgen. „Flattening the curve“ ist Symptombehandlung. Indem die Einhegung der Pandemie aber als Lösung des Problems verstanden wird, bleibt der Zusammenhang zwischen menschengemachtem Klimawandel und Pandemie unsichtbar.”
    Quelle:
    “Selbst in Zeiten der Corona-Krise müssen wir zurück auf die Straße”
    Mladen Gladić
    https://www.freitag.de/autoren/mladen-gladic/im-kapitalozaen

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  • Jens

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    Mit Lauterbach und Spahn widerlegt Gerda H. 4.8. 23:31 selber ihre Feststellung vom selben Tag 8:17.

    “… Bei den BLACK LIVES MATTER-Demos gab es keine derartige mediale Erregung gegen die Demonstranten. Medien und Politik zeigten … viel Verständnis, obwohl 10.000e ohne Maske und Abstand demonstrierten.” hieß es 8:17, dagegen 23:31: „ …Herrn Lauterbachs massive Kritik an den BLACK LIVES MATTER-Demos … Er betonte zwar das Demonstrationsrecht, übte aber scharfe Kritik am Ablauf … ,zu wenige Masken, zu wenig Abstand’“

    Was denn nun: Zeigte Lauterbach etwa „viel Verständnis“, indem er „scharfe Kritik“ übte?

    Vorher das Fakebild aus falscher Demo … Ja, alles klar.

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  • R.G.

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    Als hätte ich ähnliches nicht schon zuvor gesehen…

    Es war ein sehr heißer Sommer. Wir saßen abends auf einer Insel mit den Fischern im Hafenausschank, nachdem sie uns aus dem Schlafsäcken geholt hatten. Sie wollten feiern, waren überdreht.
    Die Stimmung ebbte ab, als Polizisten und Militärs mit kontrollierendem Blick den Raum betraten.
    Am nächsten Morgen war alles anders. Da sahen wir unsere Gastgeber vom Vorabend in uniformähnlicher Gleichheitskleidung Menschen hin- und herscheuchen, voran die Polizei wie ertappte Sünder. Es ergab für uns keinen Sinn.
    Als wir später mit dem Schiff in einer Hafenstadt des Nachbarlandes ankamen, sahen wir auf auf allen Zeitungen aller Sprachen in großen Lettern jeweils nur ein Wort:
    Putsch! Coup! Genijalan Potez!

    Weshalb dürfen Anti-Corona-Demoveranstalter die Polizei gegen eine Journalistin schicken? Wer ist heutiger Befehlshaber der Polizei Bayerns?
    Gab es schon wieder wo nachts für mich unbemerkt eine Machtumkehr?

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  • Piedro

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    @Günther Herzig
    5. August 2020
    Danke, das hat gut getan. Nicht viel kürzer als mein Beitrag, aber zum Glück frei geschaltet.

    @Jens
    5. August 2020
    So ist das. Es gäbe noch mehr dazu zu sagen (und zu belegen), aber naja.

    “Kommentar gelöscht
    Bitte halten Sie sich kürzer.”

    Worauf ihr euch verlassen könnte. 0 Zeichen sind bestimmt angemessen, dann müsst ihr nicht zählen oder wiegen.

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  • towef

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    hm…

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  • Altstadtkid

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    Für was demonstriere ich dann eigentlich?Es geht doch darum den Anderen meine Meinug kundzutun und Sie von dieser zu überzeugen.
    Die Coronaverwirrten, die AfD und Pegida Demonstranten wollen aber gerade keine Berichterstattung oder nur solche die ihre Standpunkte ganz toll findet.
    Eher so eine Art Werbefilme, über Sie
    Wenn sie schon für Freiheit demonstrieren……..Maske weg, Journalisten mit anderer Meinung aber auf’s Maul hauen .Was für ein Gschwerl
    Ich verstehe die Alle nicht mehr und bin wohl ein erbärmliches “Schlafschaf”
    Regenbogenfahnen neben Reichskriegsflaggen in Berlin, diese Bewegung ist zum Haare ausraufen doof, unfassbar

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  • Julian86

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    Was die Demo in Berlin angeht

    Paul Schreyer belegt wie kein zweiter:
    “Es handelt sich wohl tatsächlich um die größte regierungskritische Demonstration in Deutschland seit dem 4. November 1989. Polizei und Medien täuschen die Öffentlichkeit massiv.”

    Auch macht er anschaulich, dass mindestens 160 000 Teilnehmer zu verzeichnen waren. Nachvollziehen kann man das in seinem fulminanten Beitrag, der die Ehre der Journlisten hoch hält

    https://multipolar-magazin.de/artikel/gedanken-zum-august-2020

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  • Hthik

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    @highwayfloh 4. August 2020 um 22:48

    “… Albert Einstein …”

    Das hört sich eher hiernach an https://de.wikipehttps://public.flourish.studio/visualisation/2562261/dia.org/wiki/Pascalsche_Wette

    Einsteins hat viel über Gott gesprochen. So etwas wie oben, ist mir aber nicht bekannt und würde nicht zu ihm passen, schon weil er zu klug dafür war. Seine bekanntesten Aussagen dürften die über den “Gott Spinozas” und Gott würfelt nicht” sein. Auf letzteres hat Bohr die ebenfalls berühmte Antwort gegeben, er solle aufhören, Gott Vorschriften zu machen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gott_w%C3%BCrfelt_nicht

    https://de.wikipedia.org/wiki/Einsteins_kosmische_Religion

    Das Niveau der damaligen Diskussion dürfte so weit wie überhaupt denkbar von dem auf solchen Demonstrationen entfernt sein.

    “Auf Corona übertragen: …”

    Das Argument ist selbst eher schlecht, unter anderem da es an jedem Bezug zu realen Wahrscheinlichkeiten fehlt. Durch Übertragen wird es nicht besser. Man muss leider den mühseligen Weg über Daten gehen, anders geht es nicht.

    https://public.flourish.studio/visualisation/2562261/

    Hier sieht man sehr schön, wie der “Newcomer” Covid seit etwa März andere Todesursachen übertrifft, insbesondere Influenza. Auch die Selbstmorde hat er längst hinter sich gelassen, welche im Verhältnis zu anderen Todesursachen ziemlich stabil sind, was gegen die Hypothese spricht, dass die durch die Maßnahmen leider notwendige Vereinsamung den positiven Effekt zu einem großen Teil zunichte macht. Das soll nicht heißen, dass die Maßnahmen kein Leid verursachen, aber es scheint nicht solche Ausmaße anzunehmen, dass es den Erfolg wesentlich trübt.

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  • Queen of Suburbia

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    Auf der einen Seite: Eine „freie“ Journalistin auf der Suche nach Aufsehen erregenden Stories, mit denen vielleicht ein paar Euros herumkommen. Dazu ist Frau Luber offenbar auf die Idee verfallen, sich als Dunja Hayali der Oberpfalz zu inszenieren. Bei ONetz war sie damit erfolgreich und sogar in den Deutschlandfunk hat sie es geschafft. Ich halte ein solches Vorgehen für journalistisch fragwürdig und allgemein ziemlich daneben. Andererseits – ich gönne ihr ja den kleinen Erfolg.

    [@ Günther Herzig: Sie scheinen Dunja Hayali zu (unter)schätzen. Ganz am Anfang der Pegida-Aufmärsche wollte sie vielleicht tatsächlich wissen, wie die Leute, die da unterwegs sind, ticken. Mag sein. Mittlerweile ist ihr Vorgehen aber schon längst zur Masche geworden. Herr Herzig, sie dürfen Frau Hayali natürlich weiterhin mögen, aber bitte beleidigen sie dabei nicht versehentlich ihre Intelligenz. Die Frau weiß mit Sicherheit ganz genau, was sie tut. Vor allem hat sie nicht die geringste Scheu, sich selbst zu profilieren, indem sie andere in ein schlechtes Licht rückt. Das erklärt die ablehnende Haltung einiger Corona-Demonstranten gegenüber Frau Hayali. Verhält es sich im Weidener Fall bei Frau Luber vielleicht ähnlich?]

    Auf der anderen Seite: Demonstrantinnen, deren Motivation ich zwar nicht wirklich nachvollziehen kann, die aber seit Monaten in vielen Medien und Kommentaren mit allerlei Schmutz überschüttet werden und deshalb wohl entsprechend dünnhäutig reagieren. Dafür habe ich Verständnis. Aber auf eine Demo gehen und sich dann aufregen, weil jemand filmt – was soll das? Ein Versagen auch seitens der Organisatorin, die offenbar versäumt hat, ihren Mitstreiterinnen vorab ein paar aufmunternde Worte und Regeln zum Umgang mit Medienvertretern an die Hand zu geben.

    Ach ja, dass Frau Luber provozierend wirkte, glaube ich sofort. Ich habe mir das Filmchen angeguckt und hatte den Eindruck, dass die Polizei sehr bemüht war zu deeskalieren. Kein leichter Job. Und schon gar kein Grund, wieder einmal über sie herzuziehen. An diesem Punkt bin ich wieder ganz bei Ihnen, Herr Herzig ;-)

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  • Hthik

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    @highwayfloh 4. August 2020 um 22:48

    Ich muss mich korrigieren. Die Antwort von Bohr ist zwar berühmt, ihre Authentizität aber zweifelhaft.

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  • XYZ

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    Im Grunde sind es eh ewiggestrige, Kommentare überflüssig. Lese gerade in der SZ von morgen “Mittelmeer – mit voller Kraft vor Gericht”: ein Bericht über das Rettungsschiff Alan Kurdi des Regensburger Sea-Eye Vereins – es gibt noch andere Menschen in R – das man als nördlichste italienische Stadt nicht simpel mit der Mafia gleichsetzen kann – warte auf rd.

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  • XYZ

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    Zu Htik 16.06:
    Albert Einstein sagte dazu nur: “Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher”.

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  • johannesleo

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    Der Durchschnittsjournalist ist dem Durchschnittsteilnehmer dieser Demos intellektuell haushoch überlegen. Indem Journalisten aber in der gleichen kritischen Art über diese Demos berichten wie beispielsweise über Fehler von Spitzenpolitikern, rufen sie eben aggressive Reaktionen hervor.
    Der Spitzenpolitiker kann Kritik von Journalisten auf Augenhöhe kontern oder souverän ignorieren. Die Demoteilnehmer haben das nicht gelernt. Sie sehen sich in Bildern und Filmen, die mit kritischen Artikeln (und Wörtern wie “Covidioten”) verbunden werden und wissen sich nicht zu wehren. Der Hinweis, dass die Presse das Recht hat, Bilder von Demoteilnehmern zu zeigen, ist vollkommen irrelevant und verbessert die Situation nicht.
    War schon auf dem Schulhof so: der Streber hat den Klassenesel argumentativ in die Ecke gedrängt und dafür Prügel bezogen.
    Ich hoffe, dass der kritische Journalismus die Kraft besitzt, mit der Situation fertig zu werden und seine Arbeit fortführt. Er wird für unsere Demokratie gebraucht – mehr denn je.

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  • XYZ

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    Zu johanesleo 22.55:
    Stimmt haargenau, wurde auch schon mal im Schulhof drangsaliert, dabei ein Finger gebrochen: Du gehörst nicht zu uns – weil du anders denkst als der ‘Machthaber’ – und die Lehrer schauten zu – aber bitte nicht mehr.

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  • meine99cent

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    Da sind Versammlungsleitung und Polizei recht kreativ. Bei Versammlungen unter freiem Himmel gibt es kein “Hausrecht” des Veranstalters, etwaige Störungen von außen sind ausschließlich von der Polizei zu ahnden (Platzverweis o.ä.).
    Filmen darf man, allerdings idR nicht individualisierend prträtartig einzelne Teilnehmer, wenn die nicht besonders “herausstechen” (wie zB die “Judenstern”-Impfgegner) . Das gilt natürlich nicht, wenn die Leute wie auf dem Video sogar aktiv direkt auf die Kamera zugehen, da kommt es, wie sie selbst merken, ja zwangsläufig zur Einzelaufnahme.
    Rechtlich eigentlich schon länger klar, dass die Polizei da ins Schwimmen kommt statt die Masken- und Abstandsregeln für die Demonstranten durchzusetzen und die Rempeleien zu ahnden ist schon recht fragwürdig.

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  • Gerda Huber

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    @Jens: Ok, Sie müssen weiter die Geschichte bedienen, dass die BLM-Demos “sauber” waren und diejenige, die das widerlegt (mich) attackieren. Wie wäre es mal mit: “Ok, das TAZ-Bild ist eindeutig – no masks”? Just darum ging es.

    Ausserdem wird meine These, dass sich der mediale Shitstorm gegen die Coronaregelbrecher von den BLM-Demos im Rahmen hielt nicht widerlegt nur weil ich (mit etwas Mühe) dann doch etwas dazu im Netz gefunden habe. Das Draufhauen der Medien auf die Berliner Demo wegen no masks etc. ist wohl 100fach heftiger als bei den BLM-Demos. Und das mit Lauterbachs Haltung falsch verstanden? Ok, ich erkläre es: Inhaltlich fand er die BLM-Demos gut, aber das WIE hat er kritisiert.

    Spannend und beruhigend dazu auch folgender Artikel, der aufzeigt, dass es durch Großdemos KEINE Erhöhung der Infektionszahlen gab (BLM-Demos werden auch noch mit thematisiert):
    https://www.deutschlandfunk.de/superspreader-events-massenveranstaltungen-haben-corona.1939.de.html?drn:news_id=1157469&utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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  • Hindemit

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    Dunya Hayali nicht Dunja Halali, soviel Zeit muss sein..

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  • Hindemit

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    Asche auf mein Haupt, aber der Nachname war wirklich falsch, Herr Herzig.
    “Vorname mit j – Nachname Hayali.
    Sorry

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  • joey

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    Dunja Hayali ist der selbstgewählte Inbegriff der Haltungsjournalistin. Sie hat massiv zur Spaltung in Deutschland beigetragen und macht damit “Schule”. Sie darf das. Auch das ZDF darf Macht und Geld verwenden, um echte (!) NGOs medial zu unterdrücken oder in die rechtsextreme Ecke zu treiben. Das alles ist erlaubt. Nicht alles was erlaubt ist, ist langfristig klug.

    Die Rechtsextremen (die nachweislich bei den Demos mitlaufen) freuen sich über die “Unterstützung” ihrer Taktik, sich als Vertreter “des Volkes” zu profilieren.

    Ich bin kein Anhänger der Theorien auf den Demos der letzten Zeit: weder BLM oder AntiCovid. Mißstände sind zu kritisieren, Vorschriften einzuhalten oder polizeilich durchzusetzen. Aber jeder muß respektieren, daß es andere Meinungen gibt (auch wenn sie “falsch” sind. Wir müssen mehr “streiten”, aber ohne Gewalt oder Gefährdung. Ordnung heißt nicht langweilige Pseudoharmonie, Ordnung ist die Grundlage für Freiheit und Diskussion braucht Freiheit – ist dann die Grundlage für Innovation.

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  • R.G.

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    Nachdem ich nochmals nachgedacht habe, möchte ich die Videosequenz neu beschreiben, was ich sehe.

    Der Kamera-Blickwinkel ist in etwa aus der Sicht einer Journalistin Luber.
    Männer mit Firmen-Schutzkleidung der Deutschen Post Arbeitsschutz bzw. DHL nehmen Ordneraufgaben zum Nachteil der Journalistin wahr.
    Das Demonstrationsziel scheint spontan geändert worden zu sein in ein Vorgehen gegen freie Berichterstattung in Wort und Bild.
    Wenn das durchgeht, wäre es ab jetzt möglich, aus jeder “Öffentlichen Demonstration”im Nu eine “Geschlossene Veranstaltung” auf öffentlichem Boden, mit Zutrittsbeschränkung gegen anders denkende oder gekleidete, im Exempel gegen eine Mundschutz tragende, als Mitglied der Presse identifizierte Frau zu machen. Und Schlimmeres.

    Aus Sicht der freien Pressevertreterin Luber wird der direkt vor sie tretende Polizist von ihr wahrscheinlich als jemand empfunden worden sein, der ihr Recht auf freie Berichterstattung lediglich einschränkte, entlastend wirkt für ihn erweist sich Frau Lubers (?) Video, es zeigt, dass er eine Situation lediglich zu entschärfen versuchte und sich dabei selbst mit seinem Rücken schutzlos den in gelben Firmenwesten auftretenden Männern zuwandte, während er mit ihr seitlich des Geschehens das Gespäch suchen wollte.
    Das ist eine unzumutbare Preisgabe seiner Sicherheit.

    Ich sehe als wahrscheinlich größtes Problem, dass die Polizisten von den höheren Vorgesetzten und der Politik nicht genug für die neue Bewegung geschult und geschützt wurden. Auf keinen Fall sollten sie sich, wie bei der Trennung einer simplen Demonstration mit Gegendemonstration, hier aber einzeln, mit dem Rücken zu plötzlich unmäßig Fordernden oder Mobbenden einer möglichen Gefahr schutzlos aussetzen müssen, schon gar nicht von einer Seite vereinnahmt werden dürfen.

    Wie die Videosequenz beweist, zeigen ausgerechnet die vermutlich von einer Pressevertreterin angefertigten Bilder, wo der dringendste Handlungsbedarf bei der Stärkung der Polizei in ihren Aufgaben ist.

    Veranstalter müssten sich dringend mit sich selbst ; ) schon bei der Anmeldung der Veranstaltung auf EIN angemeldetes Demoziel einigen, Umänderungen auf Generalprotest, Mobbingaufforderungen gegen freie Presse oder ähnliches sollte zwingend sofortige Folgen haben.
    Der freien Presse ist von den Veranstaltern bereits im Vorfeld ein geschützter Platz im Geschehen abverlangen, aber auf Bedarf durch die Polizei zusätzlich besonderer Schutz zu garantieren.

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  • R.G.

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    @Gerda Huber
    “Spannend und beruhigend dazu auch folgender Artikel, der aufzeigt, dass es durch Großdemos KEINE Erhöhung der Infektionszahlen gab (BLM-Demos werden auch noch mit thematisiert):”
    Ich kann die Richtigkeit des Inhalts des Artikels nicht überprüfen, jedoch gibt es aus Wiener Altenheimen eine interessante Entdeckung.
    In den stadteigenen Senioren-Wohneinrichtungen schienen die Fallzahlen niedriger als bei einem privaten Betreiber, der Plätze für Betuchtere bei anzunehmen besserer Betreuung anbietet, obwohl bei ihm die allgemeinen hygienischen Bedingungen keinesfalls schlechter waren.
    Allerdings hatte man den Bewohnern immer noch das Singen in der Gruppe ermöglicht. Erst als man von der Hypothese ausging, dass beim lauten Sprechen und Singen mehr Gefährdung für die Leute im gleichen Raum gegeben sein könnte, brachte man die Fallzahlen schnell in den Griff.

    Für Demos ist zu fragen, ob nicht auch dort das Rufen von Parolen die Fallzahlen erhöhen, und ein stillerer Protest inklusive Tragen von Mundschutz sie geringer halten könnte.

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  • auch_ein_regensburger

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    @ Gerda Huber
    Ihre „Argumentation“ ist – sehr, sehr vorsichtig ausgedrückt – ziemlich abenteuerlich und nicht wirklich nachzuvollziehen. Und: Ist es nicht einfach extrem kindisch und unreif, sich bei berechtiger Kritik so schnell wie möglich hinter anderen zu verstecken? Wieso können die Anti-Corona-Demonstranten nicht einfach einmal die Verantwortung dafür übernehmen, was sie tun?

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  • Gerda Huber

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    Joey, ein Kompliment für die letzten Sätze Ihres letzten Postings. Das sollte man sich immer mal wieder bewusst machen…
    Dunja H. TV-Sendungen fand ich eigentlich immer ganz gut, aber es macht wenig Sinn die mediale Landschaft an einer Person fest zu machen. Wer übrigens auch der momentane Verfassung des bundesdeutschen Journalismus den Spiegel (!) – knallhart – vorhält, ist Jan Fleischhauer mit einem denkwürdigen Artikel.
    Zitat daraus:
    “Wir haben es mit einer neuen Form des Politjournalismus zu tun. Dieser Journalismus will nicht mehr aufklären, er will recht behalten. An die Stelle der Neugier ist das Urteil getreten, an die Stelle der Frage die Verdächtigung. Abkehr vom „Neutralitätswahn“ heißt das heute. Warum nicht? Es gibt kein Gesetz, das einen als Journalist zur Fairness verpflichtet. Die Frage ist nur, ob sich diese Haltung mit dem Auftrag einer Institution verträgt, die sich aus Gebühren finanziert, auch von denen, die sie ablehnen. Im Staatsvertrag der öffentlich-rechtlichen Anstalten ist ausdrücklich festgeschrieben, dass die Redakteure unparteilich und ausgewogen zu berichten haben.”
    https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-ein-falscher-kontakt-und-man-ist-erledigt-ard-magazin-blaest-zur-gesinnungsjagd_id_12271430.html

    Und diese permanente RECHTHABEREI führt zur Polarisierung und zur gesellschaftlichen Spaltung. Wenn man sich unterhält, dann am besten im Geiste des: “Ich habe zwar eine Meinung, aber der Gesprächspartner könnte meinen Focus erweitern – oder mich gar widerlegen”. Sonst sind Gespräch eigentlich sinnlos, wie man auch hier im Forum merkt. Es geht eigentlich permanent darum RECHT ZU HABEN. Klar, auch ich falle mitunter auf diese Dynamik herein, ist wohl ein menschlicher Zug. (Ich versuche es zu vermeiden)
    Besonders deutlich wird diese Tendenz an dem permanenten Wiederholen von Begriffen wie “Dummheit”, “dumpfe Rechtsradikale”, “Covidioten” etc. im Zusammenhang mit Corona-Demonstranten. Man gefällt sich offenbar im gegenseitigen Bestätigen der gemeinsamen Abneigung. Beifallklatschen kriegt meistens derjenige, der die Gegenseite am heftigsten diskreditiert; moderate Töne sind selten. Aber sich dann wundern, wenn die AFD – leider – wieder zunimmt, denn die hat sehr viel “Verständnis” für die Anliegen der CoronaMASSNAHMEN-Kritiker (nachdem sie anfangs noch heftigere Maßnahmen gefordert hat und somit einmal mehr unglaubwürdig ist). Tolle Voraussetzung für eine gesellschaftliche Debatte auf Augenhöhe… (Ironie off)

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  • Nocheinüberlebender

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    Die Dummen sterben nicht aus! Ich kenne keinen Coronakranken, aber ich kenne auch niemanden von Bielefeld – also, die Wahrscheinlichkeit, dass ich jemanden aus Bielefeld kenne, ist gleich Null, genauso hoch wie die Wahrscheinlichkeit einen COVID 19- Erkrankten zu kennen. Gibt es für mich die Erkrankung deshalb nicht? Natürlich gibt es sie, diese Krankheit, nur gibt es Dumme eben auch. So hätte es Klaus Kinski ausgedrückt: “Soll er sich halt anstecken – die dumme Sau!”

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  • auch_ein_regensburger

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    @ Gerda Huber
    Den Spruch mit dem Splitter im Auge des Gegenübers und dem Balken im eigenen Auge kennen Sie? Soviel zum Thema Rechthaberei …

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  • Altstadtkid

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    Also was hat Dunya Hayali eigentlich getan, Sie ist mit einem Kamerateam ihres Senders durch die Demo gegangen und hat die Leute gefragt “Warum sie demonstrieren” und was ihre Anliegen sind.
    Also eine riesen Bühne für jeden seine Sachen vorzubringen, aber alleine die Tatsache dass ihre Antworten kritisch hinterfragt werden könnten, bringt diese Menschen dazu hoch aggressiv auf die Journalisten+Security zu zugehen, soweit dass sie ihre Reportage abbrechen müssen.
    Denn die Werbe Filme über sich drehen sie jetzt selbst, und stellen Sie dann mit dubiosen “XY Fernsehn” Bauchbinden ins Internet
    Das ist aber kein Journalismus sondern Propaganda

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  • Mr. T.

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    Dieses verschissene Vicitm Blaming ist unsäglich. Wenn es heißt, Beate Luber oder Dunya Hayali wären selber schuld, wenn sie kritisch über die Knallhörner berichten. Wie bei den Frauen mit den kurzen Röcken oder den Geflüchteten, die sich im Dunkeln auf die Straße trauen. Und die Polizei steigt drauf ein weil sie keine Arbeit haben möchten.
    Das haben wir schon mal gehabt als es gehießen hat: “Ist ja selber schuld, wenn er das Maul so aufreißt”

    Ich kann auch nimmer hören, wenn die Demonstranten “Kritiker der Maßnahmen” genannt werden. So ein Blödsinn! Das bin ich auch. Ich würde mich aber deswegen nie zu Wissenschafts-Leugnern, Esoterikern, Mahnwichteln, Verschwörungsidioten, Nazis, Antisemiten, Impfgegnern, Reichsbürgern, Staatsverneinern und was weiß ich noch was für Pack gesellen.

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  • ManfredHellwig

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    Realitätsfern!
    Bevor hier noch weitere Legendenbildungen wie die von Julian86 vom 5.August verbreitet werden
    entgegen seiner Meinung gab es seit 1989 eine Reihe von Großdemonstrationen gegen die Regierungspolitik, die auch wesentlich größer waren als die Coronademo am letzten Samstag.
    Beispiele gefällig?
    „Der Deckel muss weg“ gegen die Gesundheitspolitik 130000 Tln in Berlin 2008 https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwi_0puClofrAhVSzKQKHTy5BTsQFjABegQIAhAB&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DLU18ifCJfiU&usg=AOvVaw1hTiTU-pn31nyyR02uJtoq
    Für Mindestlohn und Sozialstandards in Europa (320000 Tln, davon 100000 in Berlin, ich war da mit 3 Bussen aus der nördlichen Opf in Prag) https://www.dgb.de/themen/++co++fd0d730a-df7f-11e4-aec4-52540023ef1a
    Gegen die Agenda 2010 in Stuttgart mit 500000 Teilnehmern

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/anti-sozialabbau-demos-500-000-marschieren-gegen-schroeders-agenda-a-293972.html

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  • Gerda Huber

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    @auch_ein_regensburger:
    Es gibt einen Unterschied zwischen dem Ringen um die Erkenntnis bzw. “die Wahrheit” – mit Argumenten, Quellenangaben einerseits und Rechthaberei andererseits. Rechthaberei ist, wenn im Posting permanent Abwertungen auftauchen (passiert hier oft); da findet man Vokabeln wie: “die Dummen sterben nie aus”, “zum Haare ausraufen doof”, “Aber am Ende sind die Teilnehmer einfach irre” etc. etc.
    Diese Abwertungen sind keine sachlichen Argumente, gehen in Richtung Hate-Speech und fallen eigentlich auf den jeweiligen Schreiber zurück.
    Klar, die Demonstranten (ich war nicht in Berlin und auch nicht sonstwo auf einer Demo) würden eventuell die “Verantwortungspaniker” auch gelegentlich mit derartigen Beleidigungen versehen. Aber offenbar schreibt hier keiner, der auf die Demos geht. Dr müsste wohl auch einen Shitstorm fürchten :-).
    Die Wortführer der Coronamassnahmen-Kritiker sind jedenfalls keinesfalls dumm, da gibt es Professoren, Doktoren, Politiker, Ärzte, Psychlogen, Infektiologen, Epidemiologen, Politiker (wenige) etc. Von daher bitte nicht so tun, als seien die Coronamassnahmen-Kritiker allesamt mit einem 80er-IQ unterwegs. Das ist nicht nur falsch, sondern auch unangenehm überheblich.

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  • Manfred Hellwig

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    Zur „Millionenlüge“ (angeblichene Größe der Demo) von Julian86 vom 5.August:
    Wenn wir noch 2 Wochen warten, sind es wahrscheinlich 2 Millionen gewesen (ich denke es war eine Million Gehirnzellen, maximal)
    Die Demo reichte bei der Kundgebung nicht mal bis zur Siegessäule… wie zahlreiche Bilder belegen.
    Hier eine Einschätzung von den Faktenfindern mimikama.at, sie kommen zur Auffassung g, die 17000 stimmen und belegen dies: https://www.mimikama.at/aktuelles/corona-demo-berlin/

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  • Taxifahrer

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    Es geht doch auf der Demo nicht um eine kritische Auseinandersetzung mit den Corona Maßnahmen. Es geht um Demonstranten, die entweder Corona leugnen. Oder meinen es sei eine Erfindung von Gates. Oder die eine Maske für den Untergang der freien Welt halten. Da laufen doch keine besorgten Bürger mit. Da laufen einfach irre mit

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  • Gerda Huber

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    @Mr. T: Ist mir schon fast peinlich, wenn ich – als alte Linksökologin – einen FDP-Politiker zitieren muss:
    “Wenn Menschen das Gefühl haben, sie müssen Maßnahmen nachvollziehen, die sie selbst in ihrem eigenen Wirkungsfeld nicht für vernünftig halten, dann sagen Menschen: Das mache ich nicht mehr, ich wehre mich dagegen.“ Zudem meinte der 68-Jährige laut der BILD-Zeitung, er sei sich sicher, dass unter den Demonstranten „eine Menge Leute dabei waren, die für uns nicht verloren sind, die einfach verzweifelt sind, weil sie nicht mehr wissen, warum diese Maßnahmen umgesetzt werden.”
    https://de.euronews.com/2020/08/03/kubicki-sorgt-mit-verstandnis-fur-corona-proteste-fur-shitstorm-10-tweets

    Und Mr. T verdrängt natürlich – wohl absichtlich, er ist ja nicht “dumm” – dass die überwiegende Mehrzahl der von ihm in die Minderheitenecke gedrängte Mehrzahl der Demonstranten (dürfte bei Zehntausenden von Teilnehmern logischerweise der Fall sein) aus frustrierten und verärgerten und um ihre Jobs bangenden Normalbürgern bestand.
    Aber wer – wie Kubicki – da etwas moderarter auftritt, der erntet einen verantwortungspanischen politisch “korrekten” Shitstorm. Aber ist ja egal, dass so etwas polarisiert, dann kann man danach wieder jammern, dass man “so viele Leute nicht mehr erreicht”.
    Sorry, aber wenn ich da dabei gewesen wäre, wäre ich auch stocksauer auf die mediale undifferenzierte und abwertende Berichterstattung der “Qualitätsmedien”. Denn: “Doch immerhin jeder fünfte Befragte ist der Meinung, dass Behörden und Gesundheitsexperten bezüglich der Gefährlichkeit des Virus übertreiben und so die Öffentlichkeit bewusst getäuscht werde.” (Quelle merkur.de)
    Das hat absolut garnichts mit “Corona-Leugnerei” bzw. “Virusleugnerei” zu tun, was den Demonstranten generaliserend oft genug vorgeworfen wird. Und ich muß sagen, dass just solche Beiträge – wie von Mr. T – und die auf Berlin folgende mediale Verarbeitung bei mir zunehmend Sympathie für die Demonstranten aufkeimen. Trotz des miesen Verhaltens einiger gegen Frau Hayali. Und jetzt – Shitstorm über mich. Auf gehts!

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  • Jakobine.Mohr

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    Woraus schließen sie das ??? Etwa aus der Tatsache, dass derzeit fast der gesamte J., auch öffentlich-rechtlich, sich vorwiegend auf Irre, Verschwörungstheoretiker, Rechtradikale…stürzt und einer sachlichen Kritik an den derzeitig offiziell als alternativlos verkauften Corona-Maßnahmen so gut wie keinen Raum gibt??? Man kann auf Basis guter statistischer, wiss., gesundheitspolitischer, medizinischer Kenntnisse durchaus zu dem Schluss gelangen, dass das Virus medizin. für best. Risikogruppen gefährlich ist, keinesfalls für die Mehrheit der Bevölkerung, und dass ganz andere, gezielte Hilfen für die tatsächlich Kranken oder Gefährdeten wesentlich sinnvoller wären und wesentlich weniger Fogeschäden anrichten würden. Diese Meinung findet derzeit so gut wie keine Mögklichkeit, sich öffentlich wirkungsvoll zu äußern. Jegliche Kritik wird sofort moralisch diffamiert ! Das ist doch das eigentliche Problem, derzeit ! Eine unglaubliche Einschränkung der Informationsvielfalt, fehlende Möglichlichkeit, sich eine differenzierte Meinung zu bilden. Dann bleibt nur: Coronabefürworter und Coroanleugner ( beides eine unglaubliche Versimplifizierung! Beides gestrickt nach einem ähnlich simplen Denkmuster) Seit wann genau ist es nicht mehr möglich, bei bekannter Problemlage über alternative Lösungen auch nur öffentlich nachzudenken??
    Es existiert eine Kritik jenseits von aus Angst geborenen Simpelerklärungen und Simpellösungen (pro und contra). Sie hat allerdings derzeit kaum Möglichkeit sich zu äußern. Wird sofort diffamiert. Oder kennen Sie ein Gegenbeispiel???

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  • Mr. T.

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    Gerda Huber, Intelligenz schützt vor Dummheit nicht.

    Taxifahrer, das sind natürlich Besorgte Bürger! Ansonsten haben Sie recht.

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  • auch_ein_regensburger

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    @ Gerda Huber

    Genau das meine ich. Selbstreflexion ist Ihnen offensichtlich fremd. Weder ist in Ihren Kommentaren irgendetwas zu finden, was man ein Argument nennen könnte, noch sind Sie in der Lage, Ihre Behauptungen mit Quellen zu belegen. Im Gegenteil, Sie widersprechen sich sogar selbst, nehmen aber von vornherein für sich in Anspruch, recht zu haben, und überziehen jeden, der Ihnen nicht folgt, mit abwertender Kritik.

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  • Altstadtkid

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    @Taxifahrer
    Sie haben eine sehr große Gruppe bei den Demos vergessen, nämlich die Rechtsradikalen denen Corona eigentlich am Arsch vorbeigeht, die aber jeden Tag
    in “Odins Schrein” eine Kerze anzünden dass ja die Zweite Welle kommt und sich das herrschende System komplett destabilisiert und sie dann übernehmen können.
    “Tag X” Das hat ja leider schon mal geklappt

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  • Gerda Huber

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    Werter “auch-ein-regensburger”, natürlich befleissige ich mich auch der wichtigen Praxis der Selbstreflektion (Muß ich auch, da ich im psychotherapeutischen Bereich tätig bin). Z.B. habe ich die Gefährlichkeit des Virus anfangs ÜBERschätzt, Lauterbach, Wieler und Co. haben es anfangs UNTERschätzt, aber wenn man sich mit dem Thema etwas näher befasst bemerkt man, dass die restriktiven Maßnahmen schlicht überzogen und oft genug einfach unwirksam sind.
    Abgesehen davon: Bei was und wo sollte ich mich in der Selbstkritik üben? Hab ich übrigens, das eine Berlin-Bild war offenbar ein älteres; ich habe es – nach der wohl korrekten Kritik – nicht nachgeprüft und das Herrn Sample geglaubt und nach passenderen Bildern gesucht. Da habe ich übrigens vermisst, dass auch nur einer hier gesagt hat: “Aha, das habe ich nicht gewußt”.
    Quellenangaben habe ich einige gemacht, jedoch geht es hier eindeutig um das Thema Medien und Journalismus im Kontext der Demonstrationen. Zu viel Links und Verweise auf Studien möchte die Moderation hier nicht, ich versuche mich daran zu halten. Aber ich kann gerne zu allen möglichen gemachten und hier nicht erwähnten Unter-Themen Studien etc. zitieren. Auch gerne Original-Literatur in Englisch. No problem. Aber Vorsicht, wir sind hier nicht auf einem Fachkongress und nicht in einem Wissenschaftstheorie-Seminar an der Stanford University.
    “Abwertende Kritik” werfen Sie mir vor. Wo denn? Das würde mir leid tun. Die üblichen Sprüche hier wie “Da laufen einfach irre mit” usw. stammen nicht von mir.
    Mr. T’s Anmerkung, dass Intelligenz nicht vor Dummheit schützt, ist durchaus zutreffend. Gutes passendes Beispiel dafür: Drostens Rolle und seine Fehleinschätzungen bei der (angeblichen) Schweinegrippen-Pandemie und seine Studie über Kinder als Risikogruppe. Halt!, man will Quellen: Siehe dazu den aufschlussreichen Film “DIE PROFITEURE DER ANGST” (ARTE-Beitrag).

    Berechtigte Kritik an einzelnen Aspekten der Demos (z.B. irgendwelche mitlaufende Rechtsradikale mit Reichskriegsflaggen) teile ich; so etwas finde ich widerwärtig.

    Achja, DANKE an Frau Mohr für ihren differenzierten und zutreffenden Beitrag.

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  • joey

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    Die “Berufsverbote” in letzter Zeit helfen nicht zu einer ordentlichen Gesprächskultur. Wer “verdächtigt wird”, verliert seine Existenz. Nuhr und Eckhart sind ja nur ein bemerkenswerter Punkt. Sie sind inhaltlich weit entfernt von dem Koch und dem Sänger, dem Basketballer, Kinderbuchautor, …

    Es hat angefangen, daß man (Schulz, SPD) Euro Kritiker als Kriegshetzer bezeichnet hat. Kein Bundespräsident hat sich vor die Leute gestellt, keiner hat politische Mäßigung eingefordert. Gemäßigte Kritiker sind zu Nazis gestempelt worden, bis sie tatsächlich von Nazis vereinnahmt wurden.
    Es gab und gibt nur noch eine zulässige Haltung in den Haltungsmedien (mit Dunja Hayali als Flaggschiff), wer das nicht eifrig genug vertritt wird ausgestoßen.

    Die Ausgestoßenen sammeln sich oder werden eingesammelt. Ein besseres Nazi Förderprogramm gibt es wohl kaum. Verschwörung? – nein. Einigen Linksextremisten kommt das aber sicher gerade recht.

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  • Werner Schwede

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    Frau Luber hat jahrelang als Mitarbeiterin für den “Neuen Tag” aus Weiden berichtet. Sie hat auch schon vorher ein Interview mit der “Hausherrin” der Demonstration, Frau Schuhmacher, geführt. Ich kenne es nicht, aber man kannte sich. Und vielleicht war die Berichterstattung von Frau Luber nicht so, wie sich das Frau Schuhmacher gerne gewünscht hätte. Man kannte sich also, mochte sich aber nicht.

    Nun gibt es für Demonstrationen feste Regeln. Dazu gehört, dass Teilnehmer (von Jedermann) fotografiert und gefilmt werden dürfen. Und Journalisten dürfen frei Bericht erstatten. Früher einmal war das sogar ausdrücklich erwünscht, weil eine Demonstration dazu diente, öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen.

    Demonstrationen finden im öffentlichen Raum statt. Dieser wird nicht Privateigentum der Veranstalter. Hier ging es nun darum, eine missliebige Journalistin vom Platz des Geschehens wegzumobben. Der Bayerische Polizist ist darauf abgerichtet, (vermeintliche) Störenfriede zu bekämpfen (der “Störer” ist zentraler Begriff im BayPAG), nicht jedoch private Rechte durchzusetzen.

    Das wäre alles eine kleine Lokalposse geblieben, würde sich in ihr nicht ein Konflikt widerspiegeln, den auch die vorhergehenden Kommentare sehr anschaulich zeigen: In bestimmten Kreisen wird der Journalist wird als Feind betrachtet, sobald er Fakten berichtet, die nicht ins persönliche Weltbild passen. Dabei ist es egal ob es “Aktions-” oder “Gesinnungsjournalisten” gibt (ja, die gibt es, wie es auch Boulevard-Journalisten gibt). Sondern es wird die Institution Journalismus bekämpft, weil sie auf einer Vielfalt der Meinungen und Ansichten aufbaut.

    Deshalb sind solche Ereignisse wie in Weiden erschreckend.

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  • Jens

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    Zu 5.8. 15:50 : Im verlinkten Artikel bzw. angehängtem Diskussionsbeitrag eines Demoteilnehmers (3.8. 18:45) steht
    „Die mit Abstand größte regierungskritische Demonstration, die ich in meiner Berlinzeit von 2002-2017 erlebt habe, war die Gegen-TTIP-Demo vom 10.10.2015. Damals sprach die Polizei von 150 000 Teilnehmern. Das gesamte Regierungsviertel war damals so voller Menschen, dass die S-Bahnen nicht mehr am Hauptbahnhof hielten. Ich würde mir wünschen, dass es letzten Sonntag mehr Menschen waren, kann es mir aber nicht vorstellen …“

    Das veranlasste den Artikelautor Schreyer leider nicht zur Diskussion oder korrigierenden Ergänzung (spätere Leserbriefe schon …). Schon daher erscheint das am 5.8. in RD weiter verbreitete Zitat auch mir nicht vertrauenswürdig.

    Angenommen, Fr. Luber habe Corona-Querdenker diffamiert, dann wäre Gegenmeinung gefragt, aber keinesfalls Körperverletzung, indem ihr Recht auf Abstand bedrohlich verletzt wird: Todesfolge gehört schließlich zum Infektionsrisiko, vor dem gemäß der Versammlungsauflage zum Abstand und dem Epidemierecht jede*r Anrecht auf Schutz hatte – auch durch die Polizei und durch jeden Versammlungsordner.

    Die Anordnungen der Versammlungsleiterin legen §132 StGB nahe.

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  • Gerda Huber

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    Da gebe ich dem Werner Schwede RECHT, solche Aktionen gegen Journalisten dürfen nicht sein, egal wie einseitig bzw. wie wenig korrekt die Qualitätsmedien vorher gearbeitet haben. Es könnte zudem auch die/den falschen erwischen, jemand er sich ernsthaft bemüht fair zu berichten.
    Noch ein kleiner Beleg, warum die ach so verrückten Demonstranten so bescheuert nicht sind, immerhin gibt ihnen sogar die HARVARD-Universität mit einem – zugegeben verrückt klingendenen – Studienergebnis Recht:
    Auszug aus der spannenden Studie:

    “Je strenger desto erfolgloser

    Trotz dieser Maßnahmen haben die täglichen Neuerkrankungen und Todesfälle im Bundesstaat weiter zugenommen, sind im April und Mai langsam gewachsen, bevor sie Mitte Juni in die Höhe schnellten. Das ist oben in der Grafik schön zu sehen.

    Der beschleunigte Anstieg der Fälle straft die Behauptungen der Newsom-Regierung Lügen, dass ihre Eindämmungsbemühungen entscheidend dafür waren, die Ausbreitung des Coronavirus in Kalifornien zu stoppen….Das Beispiel Kalifornien zeigt wieder, dass strikte Maßnahmen nicht zum Erfolg führen. Es gibt eine „Government Response Stringency Index“ von einigen Universitäten. Trägt man dagegen die gewichteten Todesfallzahlen auf, so sieht man, dass weniger strikte Maßnahmen auch zu weniger Schäden führen.”
    https://tkp.at/2020/08/04/kalifornien-steigende-infektions-und-todeszahlen-trotz-langem-corona-lockdown/

    Ich würde gerne über solche Erkenntnisse in den Qualitäts-/Massenmedien lesen. Aber da fragen die Journalisten die Politiker immer nach dem Prinzip: “Wäre noch strenger nicht noch besser?” (bezogen auf Restriktionen u. Einschränkungen)

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  • Hthik

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    @Jakobine.Mohr 7. August 2020 um 09:18

    “Diese Meinung findet derzeit so gut wie keine Mögklichkeit, sich öffentlich wirkungsvoll zu äußern.”

    Freiheit der Meinungsäußerung garantiert aber nur, die Meinung zu äußern, nicht dass sie wirkungsvoll ist. Mit andern Worten, das ist kein Beweis, dass die Frustration der Coronaskeptiker nicht einfach nur die übliche Frustration ist, die die politisch unterliegende Fraktion immer hat, insbesondere also nicht Folge einer speziellen ungerechten Behandlung im freiheitlich-demokratischen Prozess.

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  • Hthik

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    @joey 7. August 2020 um 15:56

    “Die “Berufsverbote” in letzter Zeit helfen nicht zu einer ordentlichen Gesprächskultur. Wer “verdächtigt wird”, verliert seine Existenz. Nuhr …”

    Sprechen wir hier über die zeitweilige Meinung der DFG? Das ist kein Berufsverbot und ob es ein “Berufsverbot” ist, wäre zu erläutern.

    “Sie sind inhaltlich weit entfernt von dem Koch …”

    Es soll doch im strikt sachliche Kritik gehen. Dann kann alleine, dass jemand merkwürdigen Kreisen nicht nahe steht, aber auch kein Argument sein, dass seine Meinung in einem bestimmten sachlichen Punkt besser begründet ist, als die selbiger Kreise, oder auch nur wesentlich verschieden von diesen.

    “Ein besseres Nazi Förderprogramm gibt es wohl kaum.”

    Oder doch. Beispielsweise einzelne nationalsozialistische Ansichten peu à peu akzeptabel machen zu wollen, mit der bloßen Beteuerung, dass man ja insgesamt nicht mit den Nazis übereinstimmt.

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  • Hthik

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    @joey 4. August 2020 um 09:37

    “Weil Journalisten (hoffentlich) Menschen sind, haben sie eine Meinung. Wirklich neutral waren sie also nie, aber wer nur noch eine Richtung positiv bringen will, wird eben von einer Seite logisch als Gegner gesehen.”

    Das liegt weniger am spezifischen Menschsein von Journalisten im Sinne eines “Irren ist menschlich”, sondern an der grundlegenden Tatsache, dass Journalisten – wie auch Demonstranten – Teil der realen Welt sind. Es ist ja nicht so, dass die Kritik des sogenannten Haltungsjournalismus fordert, dass Journalisten keine Haltung haben sollen, sondern im Gegenteil lautet der Vorwurf, dass sie gegen die Haltung, die sie nach Ansicht der Kritiker haben sollten, etwa eine Neutralität, wie diese sie sich vorstellen, verstoßen. Eingedampft: der Journalist sagt er wäre neutral, ist es aber nicht, das heißt er lügt, daher der Vorwurf Lügenpresse.

    Da Journalismus Teil der Welt ist, kann man auch dazu eine Meinung haben und gegen oder für einen bestimmten Journalismus demonstrieren oder bestimmte Kritik am derzeitigen real existierenden Journalismus üben. Ich kann der Ansicht sein, dass dieser Aigner – hat der überhaupt gedient? – und seine Lohnschreiberlinge völlig abgehobene Gutmenschen sind, die erstmal wieder Kontakt mit der Realität brauchen, etwa vermittelt durch ein zehnjähriges Praktikum im Uranbergbau. Da lernen sie dann mal was Arbeit ist und können sich wieder besser in die wirklichen Probleme des kleinen Manns einfühlen und bessere Artikel scheiben. Das soll natürlich alles seinen rechtmäßigen demokratischen Gang gehen, über ein Journalismuserfahrungserweiterungsgesetz. Ordentlich beschlossen vom Deutschen Bundestag und veröffentlicht im Bundesanzeiger. Dafür darf man demonstrieren.

    Von dieser Möglichkeit machen die sogenannten Hygienedemos Gebrauch. Gerade weil man auch dafür demonstrieren darf, kann man aber nicht erwarten, dass Journalisten das nicht inhaltlich kritisieren oder gleich vor Ort auf die Probe stellen. Das gilt für jede Angelegenheit zu der Journalisten als solche einen direkten realweltlichen Bezug haben, etwa Whistleblowergesetze. Im Unterschied zu Kommentaren zu irgendwelchen Gesetzen, in die der Journalist auch seine Haltung als Bürger einbringen kann, geht es hier darum, dass er als Journalist handelt aber trotzdem eine Haltung zum Ausdruck bringt.

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  • joey

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    @Hthik
    Viele Worte machen das Anliegen nicht klarer.

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