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Täter unbekannt, Motiv unklar

Zehn Ahornbäume vergiftet – Baumfrevel beim Ostbahnhof Regensburg

Angebohrt und mutmaßlich vergiftet hat ein Unbekannter zehn Spitzahorn bei der Kleingartenanlage Ostbahnhof.

Die Ahornallee entlang der Kleingartenanlage Ostbahnhof wurde mutwillig vergiftet. Foto: Bund Naturschutz

Mindestens 30 Jahre alt sind die rund zehn Spitzahornbäume am westlichen Rand der Kleingartenanlage Ostbahnhof nach Schätzungen des Bund Naturschutz Regensburg. Sie wurden am Fuß angebohrt und mit hoher Wahrscheinlichkeit vergiftet. Die Schäden könnten so schwerwiegend sein, dass die kleine Allee absterben wird.

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„Unter Umständen handelt es sich um eine Umweltstraftat, die zur Anzeige gebracht werden muss“, sagt der BN-Vorsitzende Raimund Schoberer. Er hat die Stadt Regensburg um Prüfung gebeten. Dort geht das Umweltamt „aufgrund des Geruchs und der Wirkung der vorgefundenen Flüssigkeit auf die Umgebung des Bohrlochs“ davon aus, dass wohl ein Herbizid in die Bohrlöcher gespritzt wurde, um die Bäume abzutöten.

Stadt: Eigentümer könmnen Strafanzeige stellen

Täter und Motiv sind bislang noch unklar. Die Grundstückseigentümer könne man aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen, heißt es von der Stadt Regensburg (Den Bauträgerbrüdern Schmack, Eigentümer des benachbarten Areals, gehört die Fläche aber offenbar nicht.). Sie würden aber über den Vorfall informiert. „Für diese besteht grundsätzlich die Möglichkeit, eine Strafanzeige bei der Polizei zu stellen.“ Das Umweltamt prüfe zudem die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens.

In die Bohrlöcher wurde nach Erkenntnissen des Umweltamts wohl ein Herbizid gespritzt. Foto: privat

Erst Anfang Februar hatte ein Unbekannter bei Regenstauf eine 200 Jahre alte Eiche vergiftet und war dabei äußerst planvoll vorgegangen. Er hatte fünf Löcher in den Stamm des Baumes gebohrt und ein Pflanzengift eingeleitet – die Eiche starb ab und musste keinen Monat später gefällt werden.

Bund Naturschutz wird grundsätzlich

Der Bund Naturschutz verurteilt derweil nicht nur den Baumfrevel bei der Kleingartenanlage Ostbahnhof. Keine 300 Meter entfernt seien vor etwa vier Wochen im Bereich des beklagten Bebauungsplans „Containerbahnhof“ einige kapitale, bis zu 100 Jahre alte Bäume gefällt worden, heißt es in einer gestern verschickten Pressemitteilung.

„Es bedrückt, wenn einzelne Akteure Bäume schädigen“, sagt Schoberer. Weitaus bedrückender sei es aber, „wenn in Regensburg im vollen Bewusstsein, dass die Stadt vom Klimawandel immens betroffen ist, wertvolle Grünareale überplant werden“. Neben dem Containerbahnhof nennt der Bund Naturschutz die geplante Bebauung des kleinen Wäldchens in der Lilienthalstraße und das derzeit laufende Bebauungsplanverfahren für das Gleisdreieck. „Diese Planungen sind keineswegs ‘alternativlos’ und aus Sicht des BN auch nicht zukunftsgerichtet.“

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Kommentare (11)

  • Mr. B.

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    Hier sieht man wieder, daß die Irren, Idioten und Verrückten vermutlich immer mehr werden. Aber, so ein Baum kann sich ja nicht wehren…….

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  • Günther Herzig

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    @Mr. B.
    Sie haben recht. Es ist so schrecklich!

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  • Daniela

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    Mein Gott, wem sind denn diese Bäume neben den Schrebergärten im Weg?

    Verstehe einer die Menschen!

    Ich hoffe die Behörde erwischt den oder die Umweltfrevler, die das zu verantworten haben und hoffe, dass diese Personen für jeden beschädigten Baum 20 neue Bäume mit einer Mindesthöhe von 2,50 Meter pflanzen müssen. Das muss so richtig ‘weh tun’, beim Pflanzen und im Geldbeutel.

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  • Vermuter

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    Kommentar gelöscht. Bitte keine Unterstellungen.

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  • Native

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    @Mr. B. 19. März 2024 um 14:22
    Genau, Bäume können sich nicht wehren, sie schlagen nur im Mai aus. 😊

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  • J. Brandl

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    in der Haydnstraße beim städtischen Hort wurden vor kurzem sehr viele wertvolle Bäume gefällt. warum recherchieren wir noch. die bisherige Erklärung ist nicht akzeptabel.

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  • da_Moartl

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    Wer so planvoll vorgeht, hat ganz offensichtlich ein gehöriges Maß an krimineller Energie. Leider gehen unsere Gesetze mit solchem Verhalten noch immer viel zu lax um. Hier gehört von Amts wegen ermittelt und eine saftige Strafe ausgesprochen. Wer einmal wegen der zwingend notwendigen Fällung eines alten kranken Baums hat Ausgleichspflanzungen vornehmen müssen, der weiß, was das kosten kann bei 10 Bäumen. Dass freilich der Herr Schoberer diese Straftat gleich wieder zum Anlass nimmt, das “große Fass” aufzumachen und Lilienthalstraße und alle möglichen anderen Themen mit in den selben Brei mischt, hilft der Sache auch nicht weiter. Umweltplanung und Umweltstraftaten sind zwei verschiedene Paar Stiefel.

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  • EMIL

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    H. Schoberer hat vollkommen Recht, es ist doch keine Umweltplanung, ein Haus auf ein über lange Jahre gewachsenes Biotop zu bauen. Ist die Gesetzeslage immer noch so, dass Baurecht vor Baumrecht gilt? Dann gehört das, nicht nur angesichts der Hitzesommer, dringendst geändert! Dass Baum- und Umweltfrevel konsequent verfolgt und geahndet werden, muss selbstverständlich sein!

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  • Paul

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    G.Paul
    Zum Kommentar Vermuter
    Die “Kleingartler“ , wie Sie uns nennen, haben bestimmt kein Interesse daran, Bäume anzubohren oder zu vergiften! Die Bäume stehen seit Bestehen der Anlage und länger, zu behaupten, dass es ein Kleingartenbesitzer war dazu kann ich nur sagen, dass Sie keine Ahnung haben davon, was hier am Stadtosten abgeht!

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  • Karin

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    @Vermuter:
    Ihr Kommentar ist eine Unverschämtheit!
    LEIDER werfen die Bäume kaum Schatten in die Kleingärten und das übrigens nur bei Sonnenuntergang!
    So eine Unterstellung sollte verboten werden!

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Kommentare sind deaktiviert

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