28 Mrz2008
Würden Huber und Beckstein Zigaretten an Minderjährige verteilen?
Ein Traum. Neulich war ich in Österreich. Da darf man im Wirtshaus noch rauchen. Ein Traum eben – für einen Raucher wie mich. Ein Alptraum. Für viele andere. Auch für die CSU. Ob nun Raucher oder nicht. Weil man sich so blöd anstellt. Da gibt es ja einige, die würden das alles gern zurücknehmen. Wenigstens bis nach der Landtagswahl. Gäbe schließlich ein paar Stimmen und dafür ist – so scheint’s – jedes Mittel recht.
Würden Huber und Beckstein Zigaretten an Minderjährige verteilen?
In Regensburg waren es – der Größe entsprechend – verlogene Rechtslastigkeitsdebatten. In Sinzing – ein wenig kleiner – sind es seltsame Flugblätter, Vereinsbeitritte sonder Zahl und „aus ehrlicher Überzeugung” durchgeführte Taufen. Und in Bayern ist es eben ein richtig dickes Brett, das man da bohrt – das Rauchen. Schick. Ob Hans Schaidinger mit der Linken und der sozialistischen Jugend eine Demo für eine Elly-Maldaque-Straße organisiert hätte, wenn er geglaubt hätte, dass das ein besseres CSU-Ergebnis bringt? Ob Patrick Grossmann Zeuge Jehovas geworden wäre, wenn er geglaubt hätte, dass er dadurch eine Mehrheit im Gemeinderat erreicht hätte? Ob Erwin Huber und Günther Beckstein auch Zigaretten an Minderjährige verteilen würden, wenn das den Sieg bei der Landtagswahl sichern könnte? Vorstellbar? Kaum. Es wäre für alle Genannten aber sicher kein Alptraum, wenn Populismus so funktionieren würde.
…(ent)spannende Lektüre!