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Kultursommer und Prüfeninger Schlossgarten

„Work in progress.“

Am Freitag stellten die Stadt Regensburg, die HTW GmbH und die Agentur WR Events konkrete Pläne für den Kultursommer 2021 vor. Außerdem wurde der Prüfeninger Schlossgarten wiedereröffnet – als Veranstaltungslocation.

Wurde gestern eingeweiht: die neue Konzertlocation „Prüfeninger Schlossgarten“. Foto: om

„Dass wir das nicht alleine stemmen können, ist eh klar,“ sagt Kulturreferent Wolfgang Dersch am Freitag bei der Pressekonferenz im Prüfeninger Schlossgarten. Mit WR Events (Zoltán Ritter) und HTW GmbH (Werner Zapf) hat sich die Stadt Regensburg zwei Partner ins Boot geholt, um den Kultursommer 2021 durchzuführen. 500.000 Euro bekommt Regensburg für die Veranstaltungsreihe von der Kulturstiftung des Bundes zur Verfügung gestellt. Als einzige Kommune in der Oberpfalz. Weitere 130.000 Euro legt die Stadt selbst drauf. Zwei Drittel des Geldes sollen „direkt in die Kunst und Kultur sowie Kreativwirtschaft und Veranstaltungsbranche“ fließen.

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Ostpark, PLK, Thon-Dittmer-Palais, Grieser Spitz…

„Kultursommer“ und „Prüfeninger Schlossgarten“ seien „ab sofort zwei starke Partner, wenn es um die Kultur- und Kreativszene geht,“ heißt es in der Einladung zum Pressetermin. Die Beteiligten stellen im Saal der wiedereröffneten Wirtschaft im Stadtwesten ihre Zusammenarbeit und das Rahmenprogramm des Kultursommers vor. Bis September oder vielleicht sogar Oktober sollen so etliche Veranstaltungen über die Bühne gehen.

Vom 23. bis 27. Juli nutzt das Kulturreferat die Theaterbühne im Ostpark für fünf Abende. Dabei werde ein „Programm mit buntem Lokalkolorit“ geboten. Eine „Überraschungsgala“ werde zudem die „Vielfalt und den Facettenreichtum der freien Kunst- und Kulturszene, die sich durch ihr kreatives Schaffen und ihr innovatives Potential auszeichnet“, präsentieren.

Stellten gemeinsam die Pläne des Schlossgartens und des Kultursommers 2021 vor. V.l.n.r.: Sabine Thiele (Regensburg Tourismus GmbH), Michael Kick (Vorstand Montessori Regensburg), Alex Bolland, Johannes Damjantschitsch (HTW GmbH), Kulturreferent Wolfgang Dersch, Kulturamtsleiterin Maria Lang, Magdalena Schwarzwald, Nadine Trautzsch (beide HTW GmbH) und Zoltán Ritter (WR Events). Foto: om

Vom 5. bis 8. August gastiert die Veranstaltungsreihe in der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne (PLK), die auch darüber hinaus bis Ende 2022 als Ort für kulturelle Zwischennutzung vorgesehen ist (unser Bericht). Die zweite Auflage des städtischen „Sommerflimmerns“ im Innenhof des Thon-Dittmer-Palais’ wird vom 22. August bis 1. September ausgetragen. „Leisere Töne“ werden vom 27. August bis 5. September am Grieser Spitz angeschlagen. Hier wird unter anderem ein Singer/Songwriter-Festival veranstaltet. An verschiedenen Tagen im Juli und August wird es auch einen „KinderKulturSommer“ mit einem Programm speziell für Kinder geben.

Wie die städtische Pressestelle im Juni mitteilte, sollen „alle Veranstaltungen des Kultursommers kostenlos“ sein. „Nur in Einzelfällen“ werde ein Eintrittspres erhoben. Der KinderKulturSommer scheint ein solcher Einzelfall zu sein. Alle fünf bisher angekündigten Veranstaltungen kosten jeweils fünf Euro.

…und ein Floß

Eine Open-Air-Gallery wird es in der Maximilianstraße 26 geben. Das dortige Gebäude wird ebenfalls bis mindestens Ende 2022 kultureller Zwischennutzung offenstehen. Daneben plant HTW ein Floß, das mit Bands bestückt den Regen abfahren soll. Kommenden Montag wird es eine Testfahrt geben, so Organisatorin Magdalena Schwarzwald. Auch kleinere und eher spontanere Bühnen soll es in Zusammenarbeit mit Vereinen in verschiedenen Stadtteilen geben. So sei etwa die Konradsiedlung eine Überlegung und auch die Seidenplantage, wo im Juni der Kultursommer eröffnet wurde, ist weiterhin im Gespräch. Es sei alles „work in progress“, so Kulturreferent Dersch.

Für das Programm zeichnen Kuratorinnen und Kuratoren aus insgesamt sieben Sparten verantwortlich: Lukas Schätzl (Musik), Undine Schneider (Theater), Simone Elliot (Tanz), Clemens Rudolph (Kleinkunst/Mapping), Insa Wiese (Film), Fabian Bader (Literatur) und Falko Gaulke (bildende Kunst). Das Organisationsteam ist weiterhin auf der Suche nach geeigneten Acts. Über die Homepage können sich Künstlerinnen und Künstler, die Auftrittsmöglichkeiten suchen, bewerben.

Neue Konzertlocation

Doch auch abseits des Kultursommers ist in den kommenden Monaten in Regensburg viel geboten. So verlegte etwa Veranstalter Alex Bolland große Teile des Lappersdorfer Zelt-Festivals in den wieder eröffneten Prüfeninger Schlossgarten. Er sei eher „durch Zufall auf die „Degginger-Leute“ um Werner Zapf gestoßen und konnte sein „bewährtes Format“ in den Schlossgarten verlegen, so Bolland. Von den „logistischen Möglichkeiten“ des Ortes sei er „begeistert“. Für einen Veranstalter gehe es kaum besser.

Werner Zapf bei den letzten Vorbereitungen. Foto: om

Nach einem nur kurzen Intermezzo von Stephan Kappl und Ole Ott schloss der Prüfeninger Schlossgarten vor knapp zwei Jahren seine Pforten. Seitdem wird das Gelände teilweise von der benachbarten Montessori-Schule genutzt. Nun ist die HTW der Unterpächter und hat am Rande des ehemaligen Biergartens eine große Bühne installiert. Je nach erlaubter Publikumsgröße könnten hier bis zu 1.500 Menschen Platz finden, lassen die Veranstalter wissen. Der Garten kann variabel bestuhlt werden.

Am gestrigen Freitag veranstaltete Bolland mit „Das Beste von Austria 3“ das erste Konzert in der neuen Location. In den kommenden Wochen folgen viele weitere, darunter Thees Uhlmann, Dicht & Ergreifend und Voodoo Jürgens (Alte Mälzerei). Auch die REWAG-Nächte (normalerweise im Stadtpark) finden in diesem Jahr am 6. und 7. August dort statt.

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Kommentare (2)

  • Madame

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    Eigentlich ist ein Plus für den prüfeninger Schlossgarten wieder aufzumachen.Das dornröschendasein hat ein Ende. Aber wie lange ? Die Zahlen von corona steigen wieder. Regensburg wird wieder eingesperrt!!! Für die nochregierung ist das ganz praktisch uns in schacht zu halten. Für den prüfeninger schlossgarten wäre auch ein weihnachtsmarkt nicht ohne. Es waren mehr oder minder unpassende pächter drauf oder die chefs der brauerei
    zu grosse Erwartungen.

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  • Mr_Baseball

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    Nun, ganz so witzig finde ich das jetzt eigentlich nicht, durch die Hintertür, ohne die Anwohner (dazu zählen auch die, die über den Bahngleisen wohnen !!!) mit einzubeziehen, wurde einfach ein neuer Veranstaltungsplatz unter freiem Himmel etabliert. Ich findes es nicht besonders angenehm, wenn das komplette Wochenende von Freitag bis Sonntag ab 17.00 Uhr (Sound-Check) bis 23.00 Uhr mehr oder weniger Dauerbeschallung herrscht !!! Biergarten mit ab und zu Veranstaltung ….immer gerne….reine Eventlocation…nein Danke !!!!

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