26 Mai2008
Wieder eine Abschiebung: Dieses Mal in den Nordirak
Das UN-Flüchtlingshilfswerk hat eine klare Position: Es rät von Abschiebungen in den Nordirak ab. Das Bundesamt für Migration ficht das nicht an: Einem in Regensburg lebender Iraker wurde nun dessen Abschiebung angekündigt. Das meldet das Regensburger Flüchtlingsforum (RFF). Der Mann lebt seit elf Jahren in Deutschland und geht einer geregelten Arbeit nach. Er floh aus dem Irak, weil er politische Gedichte gegen die Barsani-Partei schrieb, die im Radio ausgestrahlt wurden. Wegen einer Schlägerei wurde der Mann 2005 zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Seither ist er zur Ausreise verpflichtet. Jetzt wurde die Abschiebung angekündigt. „Jeder hat eine zweite Chance verdient“, so das RFF, das Abschiebungen in den Irak als „unverantwortlich“ bezeichnet. Mittlerweile ist ein Abschiebeschutzantrag gestellt.