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Wegen Schulversäumnis festgenommen

Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen Heranwachsender wegen Schulversäumnis festgenommen – gegen Zahlung der Geldbuße auf freiem Fuß Regensburg – Am Freitagmittag (6. Juli) haben Bundespolizisten am Hauptbahnhof in Regensburg einen 19-jährigen Deutschen verhaftet. Bei einer Personalienüberprüfung stellten die Beamten fest, dass seit Mitte Juni nach dem jungen Mann gefahndet wird. Das Amtsgericht Regensburg hatte dem 19-Jährigen bereits im Juni 2011 wegen wiederholter Schulversäumnisse in den Jahren 2009 und 2010 eine Geldbuße in Höhe von 580 Euro auferlegt. Da er jedoch zahlungsunwillig war, verhängte das Gericht bereits Anfang August 2011 ersatzweise 58 Stunden soziale Arbeitsleistung nach Maßgabe des zuständigen Jugendamtes. Der Heranwachsende zeigte sich jedoch erneut widerwillig. Er bezahlte weder die Geldbuße noch war er bereit der Arbeitsauflage nachzukommen. Das Amtsgericht Regensburg verurteilte ihn deshalb im Dezember 2011 zu einer Woche Dauerarrest. Doch auch dieser Anordnung entzog sich der Widerspenstige bis letzten Freitag erfolgreich. Vor die Wahl gestellt, eine Woche in der Jugendarrestanstalt Landshut zu verbringen oder 580 Euro bezahlen, entschied sich der Festgenommene für die Freiheit und durfte, nachdem er den geforderten Betrag entrichtet hatte, die Dienststelle der Bundespolizei als freier Mann verlassen.

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Kommentare (7)

  • erik

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    ich meine, mittlerweile muss man sich schon für die Exekutive, Judikative und Legislative in diesem Land fremdschämen. Das ihr euch nicht selber schämt einem jungen Mann für Peanuts-Angelegenheiten so viel Geld abzunehmen! Für mich zumindest ist das moderne Wegelagerei!

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  • Gondrino

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    Es besteht Schulpflicht in Deutschland und das ist gut so! Sich Ordnungsmaßnahmen zu entziehen, sind keine Peanuts.

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  • Joachim Datko

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    Selbstbestimmung vor “Schulpflicht”

    Zu “09.07.12 – 23:55 : Es besteht Schulpflicht in Deutschland und das ist gut so!”

    Ich würde die Menschen schon früher aus der Schulpflicht entlassen, aus humanistischer Sicht ist die Selbstbestimmung ein höheres Gut.

    Bei uns herrscht ein Bildungswahn, der viele Menschen überfordert, wir sollten mehr Rücksicht auf die Interessen und die Begabungen eines Menschen nehmen.

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  • schorsch

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    bildung ist m.M. nach das höhere gut, doch wenn man sieht, wie es in den klassen, in denen die, die nicht mehr zur schule wollen, aber qua schulpflicht müssen, wäre es oftmals besser, die lehrer könnten die schüler rauswerfen. dann könnten sie mit denen, die wirklich interesse, aber eben defizite im lernen haben venünftig arbeiten.
    (wäre toll, wenn ein berufsschullehrer was dazu schreiben würde, das hätte ein ganz anderes gewicht)

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  • Thorsten Wetzig

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    Bei uns in Kanada gibt’s keine Schulpflicht. Wie überhaupt in den meisten Ländern. Hier gibt es sehr viele Homeschooler – Kinder, die selbst wählen, ihre Bildung außerhalb der Schule zu erlangen. Und ich bin noch keinem Homeschooler begegnet, der nicht glücklich mit dieser Entscheidung war.
    Bei uns bedeutet Homeschooler nicht automatisch, daß derjenige nicht zur Schule geht. Es gibt hier unzählige Varianten und die meisten Homeschooler holen sich Unterstützung von Schulen. Es gibt zahlreiche Schulen, die sich auf Homeschooler eingestellt haben und sehr flexibel sind.
    So sind auch unsere Kinder an einer Schule angemeldet und können sogar an Unterricht teilnehmen, wenn sie sich dazu entscheiden. Sie gestalten Ihren Weg selbst. Und wenn ich ihre Entwicklung sehe, bin ich froh über unsere Entscheidung.

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  • Michael

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    Das ist doch alles unglaublich!
    Schulzwang in einem freien Land! Natürlich kann es auch Konstellationen geben in denen das für die Kinder hilfreich ist, aber generell sehe ich die Sache ähnlich wie Joachim Datko!
    Selbstbestimmung VOR Schulzwang!
    Nach neurologischen Erkenntnissen kann man eh nur lernen wenn mit Begeisterung gelernt wird.
    Bildung: ja, Schulzwang: nein!!!
    In einem freien Land kann es nicht sein, dass man hinsichtlich Schulzwang (1938 eingeführt!) bevormundet wird und die Polizei auf Kinder ansetzt!!! Als hätten wir keine anderen Probleme!
    Sei frei, immer!!!

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  • Frank Engelen

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    Interessant wird es, wenn das Jugendamt, wie im Fall des 14 jährigen Michael K. aus Velen (Name geändert) die Schulpflicht beendet und das Kind morgens um halb zehn wegen “aktuter Kindeswohlgefährdung” aus der Schule abholt (entführt, weil weder Gerichtitsbeschluss vorliegt, noch die Eltern über diese als “Hilfe zur Erziehung” getarnten Massnahme informiert wurden).
    Aktuell wurde das Kind gegen seinen Willen und ohne Kenntnis der Eltern an einer anderen Schule angemeldet, weil dem Jugendamt die Fahrtkosten zur langjährigen Schule des Jungen zu hoch werden…..
    Geld regiert halt die Welt.
    Die Hilfefirma Caraitas freut sich derweil über rd. 3.000 € monatlich für die “Unterbringungskosten”.

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