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Wasserkraftwerke: Saubere Energie aus der Schwarzen Laber

PM von MdB Graf Lerchenfeld

Besuch im Wasserkraftwerk Schönhofen: Der Regensburger Bundestagsabgeordnete Philipp Graf Lerchenfeld würdigt den unverzichtbaren Beitrag heimischer Wasserkraft für das Gelingen der Energiewende / Plädoyer des Abgeordneten für den Erhalt und Ausbau bestehender Anlagen im Landkreis Regensburg

Pressefoto_Wasserkraftwerk_Schönhofen

Nittendorf — Sie liefern planbar, verlässlich und umweltfreundlich Strom aus der Region für die Region: Kleine Wasserkraftwerke entlang der heimischen Flüsse. Im Landkreis Regensburg ist besonders die Schwarze Laber seit jeher ein wahrer „Energiefluss“. Rund 50 kleine Kraftwerke gibt es auf den rund 57 Kilometern zwischen der Quelle bei Neumarkt und der Mündung in die Donau bei Sinzing. Eines der ältesten Wasserkraftwerke entlang der Laber hat der Regensburger Bundestagsabgeordnete Philipp Graf Lerchenfeld jetzt besucht: die Anlage der Familie Promberger in Schönhofen (Gemeinde Nittendorf).

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Der Nittendorfer Markt- und Kreisrat sowie CSU-Ortsvorsitzende Dr. Gerhard Bawidamann brachte Graf Lerchenfeld und den Betreiber des Wasserkraftwerks in Schönhofen zusammen. Etwa 300.000 Kilowattstunden Strom produziert die 40-KW-Anlage auf dem Hof der Prombergers jährlich — Energie für etwa 75 Haushalte.

Seit 1909 ist der Hof in Familienbesitz. Die Kraft des Wassers nutzten der Urgroßvater und Großvater einst, um Glas zu schleifen. Bereits kurz nach dem zweiten Weltkrieg — Ende der 1940er Jahre — nutzte der Großvater als Pionier im Labertal den Fluss zur Stromerzeugung. Sein Enkel hat die Anlage 1995 umfassend überholt — auch um die Fische im Fluss besser zu schützen.

Heinrich Promberger baute eine eigene Fischtreppe und ließ Rechen installieren, die für die Fische im Wasser keine Gefahr mehr darstellen. Mit den Anglern befindet sich der Betreiber des kleinen Kraftwerks im engen und guten Austausch. Das bestätigte beim Vor-Ort-Termin auch der Vorsitzende des 1. Regensburger Angler-Klubs, Prof. Dr. Kai Taeger. „Dieses Miteinander von Ökonomie und Ökologie ist vorbildlich und zeigt, dass wir das Potenzial der Wasserkraft sehr umweltverträglich nutzen können“, sagte Graf Lerchenfeld. „Wasserkraft ist neben der Biomasse die einzige erneuerbare Energiequelle, die grundlastfähig ist. Sie ist daher unverzichtbar“, so der Abgeordnete. Bestehende Anlagen müssten deshalb unbedingt erhalten bleiben.

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde zwischen Fischerei und Wasserkraftnutzung, vertreten durch Prof Dr. Kai Taeger und Hans Peter Lang, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Wasserkraftwerke e.V., ausführlich diskutiert. Taeger wies darauf hin, dass vor einem Kraftwerk durch die Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit große Schlammablagerungen entstünden, welche die Kiesbänke überlagerten, wodurch die auf Kiesbänke zum laichen angewiesenen Fische ohne Nachwuchs bleiben, und sämtlich vom Aussterben bedroht seien. Neben der industrialisierten Landwirtschaft betrachte er die Wasserkraftwerke als größte Gefahr für die Fische. Lang konterte, dass die Kraftwerksbetreiber in den letzten Jahren durch den forcierten Bau von Fischtreppen das Leben vieler Fische gerettet hätten, während Angler dem Fisch grundsätzlich ja nach dem Leben trachten würden. Täger räumte dies für den einzelnen Fisch ein, betonte aber das Interesse der Angler an dem Erhalt einer gesunden Fischpopulation, die sich selbst vermehren könne, und nicht auf das Einsetzen von Fischen angewiesen sei. Und hier sei das Ideal ein frei fließendes Gewässer. Hier konterte Lang, dass es sehr viel Stauwehranlagen gebe, die nicht zur Stromerzeugung genutzt würden, und hier gäbe es auch keine Fischtreppen.

Die engagierte Diskussion brachte zwar keine Annäherung der Standpunkt, doch aus dem Kreis der Anwesenden wurde die Hoffnung ausgesprochen, dass die technische Entwicklung Kraftwerksanlagen in der Zukunft ermöglichen würden, die Fischfreundlich sind, und weniger Schlammablagerungen verursachen würden, und trotzdem ihren Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung leisten würden.

„Ich werde mich in Berlin weiter dafür einsetzen, dass besonders kleine Anlagen auch in Zukunft wirtschaftlich betrieben werden können“, versprach Graf Lerchenfeld, der vor seiner Wahl in den Bundestag fünf Jahre energiepolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion war. In Bayern gibt es derzeit etwa 4.200 Wasserkraftwerke, in der Oberpfalz sind es etwa 700. Die meisten davon sind kleine Anlagen.

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Kommentare (1)

  • Lothgaßler

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    Wahrlich Propaganda, denn hier geht es nur ums Geld, d.h. um die Einspeisevergütung für Strom. Nachdem die Propagandamaschine für die Biogasanlagen der Bauern anfängt zu brummen und sich das Ende der 20-jährigen EEG-Förderfrist für die ersten Stromerzeugungsanlagen nähert, melden sich nun auch die Wasserkraftbetreiber (Ramsauer war als Wasserkraftbetreiber ein Politiker-Minister-Lobyist in eigenen Diensten) zu Wort. Der Beitrag der kleineren Wasserkraftwerke (kleiner 1000 kW Leistung) ist in Summe so gering, dass wir über Promille bei der Stromerzeugung sprechen. Von “Grundlast” kann auch nur für einen Teil der Wasserkraft-Leistung seriös gesprochen werden. Wo war die “Grundlast” z.B. in diesem Sommer? Die Schwarze Laber ist kein Vorzeigegewässer, in weiten Teilen stark verschlammt und als Lebensraum in weiten Teilen zum Weinen verarmt. Die Wasserwirtschaft sieht in der Schwarzen Laber ein stark verändertes Gewässer, fern vom natürlichen Zustand. Die Pressemitteilung ist grotesk!
    Wer seinen Beitrag zur Energiewende leisten will und nicht zu Lasten der Umwelt wirtschaften will, der nutzt die Sonnenenergie durch Module auf versiegelten Flächen. Der beste Strom ist immer noch der eingesparte.

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