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Was braucht das Ehrenamt, um zukunftsfähig zu bleiben?

PM des Landkreis Regensburg

Landrätin Tanja Schweiger lud Landkreisvertreter im Ehrenamt zum „Grundsatzgespräch Ehrenamt“ ein / Ziel: Lösungen entwickeln zur Unterstützung des Ehrenamtes

Regensburg. (RL) Dass das Ehrenamt wie alle Lebensbereiche dem Wandel unterworfen ist, dass neben dem klassischen Ehrenamt beispielsweise in Sport- und Schützenvereinen zunehmend oft nicht oder noch nicht organisierte Engagementformen wie etwa im Asylbereich neu aufwachsen, wie sich gesellschaftliche Veränderungen im Schulbereich oder auch in der Arbeitswelt auf das Ehrenamt auswirken, all dies waren Themen des Grundsatzgespräches, zu dem Landrätin Tanja Schweiger die Vertreter von etwa 30 Verbänden und Vereinen ins Landratsamt eingeladen hatte.

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Dabei, so die Landrätin in ihrer Begrüßung, sollte es aber nicht bei einer Problembeschreibung bleiben und bei einer wohlmeinenden, aber pauschalen Zusage, das Ehrenamt zu unterstützen. Wichtig für sie sei, so Tanja Schweiger, „dass Sie uns heute vielmehr konkret sagen, was Sie brauchen und was wir Ihnen als passgenaue Lösungen anbieten können, um Sie bei Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit vor Ort bestmöglich unterstützen zu können.“

Neue Angebote: Referentenpool und Vereinsschule

Was vom Landkreis im Vorfeld an möglichen neuen Initiativen angeboten werden könnte und was in der Besprechung zur Diskussion gestellt wurde, erläuterte die Leiterin der Freiwilligenagentur des Landkreises, Dr. Gaby von Rhein. So könne ein „Referentenpool“ aus landratsamtsinternen, aber vor allem auch externen Fachleuten zu verschiedensten Themenbereichen zusammengestellt werden. Dies könnten – bestenfalls auch auf ehrenamtlicher Basis –  etwa ein Steuerberater, ein Rechtsanwalt oder ein IT-Spezialist sein. Entweder direkt oder über eine zentrale Anlaufstelle im Landratsamt könnten so kurzfristige und damit effiziente Hilfen angeboten werden, ohne dass im Landratsamt eigene Kompetenzen neu aufgebaut werden müssten, die ohnehin den Kenntnisstand von Spezialisten dann doch nicht erreichen könnten. Als weiteres Angebot nannte von Rhein eine „Vereinsschule“, womit ein Schulungsangebot nicht allgemeiner Art, sondern eines zu solchen Themen gemeint sei, die den Ehrenamtlichen tagtäglich „auf den Nägeln brennen“. Und solche gibt es einige, wie die Diskussion zeigte. Begonnen werden solle – so das Meinungsbild der Gesprächsrunde – mit einer Schulung zum Thema Ehrenamtspauschale und Satzungsrecht. Weitere Fortbildungsveranstaltungen sollen sich den vielfältigen Anforderungen angefangen vom Jugendschutz bis hin zum Lebensmittelrecht widmen, wenn Vereinsfeste ausgerichtet werden. Dem schließe sich ein Schulungsangebot zum Thema „Vereine – worauf müssen sie achten, wenn Geld fließt?“ an.

Nächstes Netzwerktreffen zur Frage, soll der Landkreis die Bayerische Ehrenamtskarte einführen

Von der Gesprächsrunde ausdrücklich begrüßt wurde eine kontinuierliche Etablierung von Grundsatzgesprächen bzw. Netzwerktreffen. Das nächste dieser Art, so die Landrätin, „wird sich schwerpunktmäßig mit der Frage befassen, welche Vorteile mit der Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte verbunden sind.“ Ein durchaus anspruchsvolles Thema, gelte es doch, so Tanja Schweiger, ein Modell zu entwickeln, das auch die bisherigen Nutzer der Freiwilligenkarte „selbstverständlich“ nicht leer ausgehen lassen dürfe.

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