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Vorschlag: Unterirdisches Kongresszentrum

Ein Kongresszentrum unter der Maximilanstraße Architekten der Regensburger PURE Gruppe schlagen unterirdische Lösung vor / „Technisch und finanziell machbar“ Das Regensburger Architekturbüro „PURE Architektur” mit Sitz im Parkhaus am Dachauplatz schlägt einen völlig neuen Ansatz zum Bau eines Kultur- und Kongresszentrums (RKK) vor. „Das Bauwerk lässt sich zwischen Bahnhof und Hotel Maximilian unterirdisch realisieren”, sagt Architekt Markus Semmelmann. Entstanden ist diese Idee bereits im Sommer 2010 im Rahmen der 5. Regensburger Architekturwoche. Hauptvorteile wären aus Sicht der Architekten, dass der benötigte Grund bereits der Stadt Regensburg gehört und dass städtebaulich eine Passage entsteht, die den Bahnhof samt Einkaufszentrum Arcaden attraktiv an die Altstadt anbindet. „Auch uns selbst erschien der Gedanke zunächst als reine Vision”, erinnert sich Semmelmann. Doch waren die Architekten so fasziniert, dass sie verschiedene Details abklopften. „Es könnte funktionieren!”, sagt Semmelmann. Legt man die bestehenden Raumforderungen für ein RKK zugrunde, ließen sich die Säle und Nebenräume unter der Fläche der heute bestehenden Maximilianstraße zwischen Bahnhof und Ernst-Reuter-Platz unterbringen. Einzig der große Saal, der bis zu 1.800 Personen Platz bieten soll, müsste neben der Straße unter einer der Parkflächen platziert werden. „Der genaue Ort wäre flexibel”, so Semmelmanns Partner, Architekt Mario Mirbach. Das gäbe die Möglichkeit, mittelalterlichen jüdischen Gräbern auszuweichen, sollten entlang der Maximilianstraße weitere entdeckt werden. Licht bekommt ein unterirdisches RKK von oben. Die Architekten stellen sich die Wirkung ähnlich vor wie in den Regensburg Arcaden, die auf ihrer ganzen Länge durch großzügige Glasflächen im Dach erhellt werden. Das gläserne Dach des Kongresszentrums entstünde auf dem heutigen Straßenniveau. Fußgängerstege darüber hinweg verbinden die Parkflächen östlich und westlich der Straße miteinander. Bei Bedarf bliebe seitlich sogar Raum für Fahrspuren in beide Richtungen zwischen Bahnhof und Ernst-Reuter-Platz. Im Gegensatz zu den bisherigen Ãœberlegungen für ein oberirdisches RKK auf dem Keplerareal kann der Busbahnhof Albertstraße bestehen bleiben. Fahrspuren erschließen ihn über das unterirdische Bauwerk hinweg. „Die Verkehrserschließung an dieser Stelle ist insgesamt ideal”, sagt Mirbach. Er stellt sich vor, dass Reisende aus dem Bahnhof über eine Rolltreppe trockenen Fußes ins neue RKK gelangen. Unterirdisch anbinden lässt sich das Parkhotel Maximilian als Kongresshotel. Das jetzige Studentenwohnheim auf dem Keplerareal kann zum Hotel umgebaut und ebenfalls angeschlossen werden. Für Autos schlagen die Architekten neben den bestehenden Parkhäusern im Castra-Regina-Center, Dachauplatz und dem kommenden Neubau am St.-Peters-Weg eine neue Tiefgarage im Bereich des Bahnhofsvorplatzes vor. „Doch das städtebaulich überzeugendste Argument ist die unmittelbare Verbindung vom Bahnhof samt Arcaden durch das neue RKK hindurch in die Altstadt”, betont Markus Semmelmann. Die Architekten stellen sich in der RKK-Passage kleinere Läden vor, die den Weg beleben. Das kann aus Sicht der PURE Gruppe ein oberirdischer Bau auf dem Keplerareal so nicht leisten. Technisch sei das Bauwerk zu stemmen, meinen die Architekten. Weltweit gebe es Beispiele für unterirdische Bauten ähnlicher Dimension. Semmelmann nennt einen bereits realisierten Universitätsneubau des französischen Architekten Dominique Perrault im südkoreanischen Seoul. „Auch die Kosten lassen sich beherrschen”, sagt Mario Mirbach. Mehrkosten für den höheren statischen Aufwand stehen erhebliche Minderkosten gegenüber: „Der Busbahnhof muss nicht verlegt werden. Vor allem muss die Stadt aber keine Grundstücke kaufen oder das Nutzungsrecht auf Erbpacht erwerben. Ihr gehören alle notwendigen Flächen bereits”, so Mirbach. Das wiege die höheren Baukosten bei Weitem auf. Die PURE Gruppe 2009 hat die PURE Gruppe, bestehend aus den Architekten Mario Mirbach und Markus Semmelmann sowie dem Brandschutzplaner Volker Hammann, ihr „white cube” genanntes Büro im Parkhaus Dachauplatz bezogen. „Pur, oder auf englisch pure, soll unsere Arbeit sein”, sagt Mirbach. Er versteht das als unverfälscht, natürlich, echt, präzise, rein, homogen. Das Büro bietet erweiterte Leistungen rund ums Bauen. Architekturleistungen ergänzen die Partner durch umfassende Vorberatungen. Planungen können sie fotorealistisch visualisieren, auch in bewegten Bildern. Sie bieten Energieberatung für Neubau und Sanierung und klären Brandschutzfragen fachmännisch. Schließlich gestaltet die PURE Gruppe neben Gebäuden auch Innenräume abgestimmt auf das Gebäude. Weitere Informationen www.puregruppe.de

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