„Völliger Unsinn“: Demo gegen Millionen-Parkhaus am Altstadt-Rand von Regensburg
Knapp 200 Menschen haben am Dienstag gegen das geplante Parkhaus am Alten Eisstadion demonstriert. Die Grünen haben beantragt, dessen Planung zu stoppen.
Regensburgs CSU-Chef Michael Lehner hört interessiert zu, als Raimund Schoberer vom Bund Naturschutz am späten Dienstagnachmittag vor etwa 200 Leuten auf dem Parkplatz Altes Eisstadion gegen das Parkhaus wettert, das hier nach dem bisherigen Willen der Stadtratsmehrheit entstehen soll. Er sei nicht hier als Teilnehmer der Demonstration, betont Lehner. Ebenso wenig Bürgermeisterin Astrid Freudenstein, die sich unter die Demonstrantinnen gemischt hat. Doch nachdenken müsse man schon, ob das Projekt unter dem Schlagwort „Mobilitätsdrehscheibe“ in der momentan vorgesehenen Planung tatsächlich sinnvoll sei, so Lehner.
Die Grünen im Stadtrat haben zwischenzeitlich beantragt, die „Fehlplanung“ umgehend und rechtlich verbindlich zu stoppen. „Weder wurde der Bedarf für das Parkhaus tatsächlich geklärt, noch ist der Standort klug gewählt“, heißt es in dem Antrag. „Es droht ein weiterer defizitärer Leerstand, der den Verwaltungshaushalt mittelbar auf Jahrzehnte belastet.“
Noch bis zum 19. Juli läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung zu dem entsprechenden Bebauungsplan mit der Möglichkeit, Einwendungen dagegen zu erheben (hier geht es zu der Seite der Stadt Regensburg). An der Demo beteiligen sich aus dem Stadtrat neben den Grünen, auch die ÖDP und Stadtrat Jakob Friedl (Ribisl). Der beklagt, dass das Projekt stetig vorangetrieben worden sei, ohne dass die Stadträte eine Ahnung davon gehabt hätten, wie das Ganze am Ende aussehe. Eine Visualisierung des geplanten Baus gebe es nach wie vor nicht.
13 Millionen Euro für 300 Parkplätze mehr
Kern der Mobilitätsdrehscheibe ist ein bis zu 16 Meter hohes Parkhaus, das die momentan auf der Fläche vorhandenen rund 700 Stellplätze auf zunächst 1.000 erweitern soll. „Aus Kostengründen und wegen der gegenwärtigen Haushaltslage“ habe man sich „gegen ein Parkhaus mit entsprechender architektonischer Gestaltung und für ein ‘einfaches’ Systemparkhaus mit Fassadenbegrünung“ entschieden, so die Stadtverwaltung.
Trotz dieser einfachsten Variante werden sich die Kosten laut dem Stadtwerk, das für die Umsetzung zuständig ist, allein für das Parkhaus auf zwölf bis 13 Millionen Euro belaufen. Insgesamt werden die notwendigen Investitionen für die „Mobilitätsdrehscheibe“ derzeit auf 18 Millionen Euro beziffert. Eine mögliche Erweiterung auf 1.400 Stellplätze ist dabei noch nicht eingepreist.
Parkhaus auf dem Nibelungenareal kostete nur 7,3 Millionen
Kostensparend erscheint das angesichts von 300 Parkplätzen mehr im Vergleich zum Ist-Zustand nicht. Das (derzeit noch größtenteils leerstehende) Parkhaus am TechCampus, auf der ehemaligen Nibelungenkaserne, 377 Stellplätze, ansprechende Fassadengestaltung und Solaranlage auf dem Dach, kostete mit 7,3 Millionen Euro etwas mehr als die Hälfte als die anspruchslos erscheinenden Planung für das Alte Eisstadion.
Doch das ist längst nicht das Einzige, was den breiten Zusammenschluss gegen das Projekt aufbringt, der vom Bund Naturschutz und Greenpeace über VCD, ADFC und Pro Bahn bis hin zum Arbeitskreis Kultur, den Altstadtfreunden und Fridays for Future reicht.
Parkraumangebot in der Innenstadt „grundsätzlich gut“
Wolfgang Bogie vom Verkehrsclub Deutschland, der sich als einer der ersten gegen das Parkhaus positioniert hatte, spricht davon, dass hier die viel beschworene Verkehrswende „ad absurdum geführt“ werde. „Das ist völliger Unsinn.“ Das Parkraumangebot in der Innenstadt sei „grundsätzlich gut“, was man allein schon daran merke, dass Park&Ride-Angebote mit guter Busanbindung etwas weiter draußen kaum genutzt würden. Dorthin, weiter draußen, gehöre auch eine Mobilitätsdrehscheibe und nicht in fußläufige Entfernung zur Altstadt.
Joachim Buck (Arbeitskreis Kultur) bemängelt, dass Parkplätze, die in der Altstadt, am Donaumarkt, schon vor zehn Jahre weggefallen seien, plötzlich als Argument für das Parkhaus herangezogen würden. Faktisch sei das eine Erhöhung von Parkplätzen im Innenstadtbereich. Es brauche jetzt, nachdem die Parkplätze am Eisstadion kostenpflichtig geworden seien, erst einmal belastbare Zahlen, wie das die Nutzung verändern werde, ehe man ohne entsprechende Grundlage ein solches Parkhaus realisiere. Buck fordert zumindest eine vorläufige Aussetzung der weiteren Umsetzung.
Bund Naturschutz erwägt Klage
Raimund Schoberer bezeichnet es als „unglaublich“, dass die Stadt Regensburg bereits Bau- und Planungsleistungen vergeben habe, obwohl das Bebauungsplanverfahren noch nicht einmal abgeschlossen sei. „Zentraler Verfahrensgrundsatz ist doch wohl, dass öffentlich-rechtliche Verfahren erst abgeschlossen sein müssen, bevor Fakten geschaffen werden.“ Ein solches Vorgehen der Stadt sei „weder fair noch fachlich neutral“. Notfalls werde man eine Klage erwägen und die Stadt solle sich gut überlegen, ob sie mit einem solchen Projekt wieder einmal regelmäßig in den Medien auftauchen wolle.
Einen Vergleich zum Museum der Bayerischen Geschichte auf der gegenüberliegenden Donauseite zieht Peter Morsbach von den Altstadtfreunden. Das habe lediglich eine Grundfläche von 4.400 Quadratmetern habe, während man am Alten Eisstadion einen Bau mit fast 16.000 Quadratmetern errichten wolle. Dabei herrsche am Unteren Wöhrd architektonisch ohnehin schon „absolutes Chaos“. Was es hier brauche, sei eine Quartiersgarage für Anwohner. Werft- und Wöhrdstraße müssten anschließend vom Verkehr befreit werden.
Buck rät den Anwesenden, sich bei der Öffentlichkeitsbeteiligung mit Anregungen an die Stadt zu wenden und zum Beispiel eine Aussetzung des Baus zu fordern. Der Stadtrat müsse sich mit solchen Einwendungen beschäftigen – und vielleicht komme man ja doch noch zu dem Schluss, dass sich das Parkhaus erübrige.
michinga
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Was könnte man alles mit diesem Filetstück der Stadt anstellen, statt es mit Blech vollzustellen? (Bezahlbaren) Wohnraum. Mehr altstadtnahe Grünflächen. Ein Sportplatz für jedermann und Frau. Alles inkludiert und sicherlich vieles sinnvolleres mehr!
Mr. B.
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Und wo sollen die täglichen Einpendler, welche in dieser Stadt für die Stadt ihre Arbeit verrichten, kostengünstig parken?
Die Stadtbevölkerung schafft es ja offensichtlich nicht selbst, die Dienste zu übernehmen?
Ach so, lieber mit Wohnungen versiegeln, die sich keiner selbst mehr leisten kann oder einen Park, der dann täglich auf Kosten aller vom zurückgelassen Müll durch die Stadt gesäubert werden muß?
michinga
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@ Mr. B.:
– Die Stadt ist voller parkhäuser, die kostengünstig sind.
– vorhandene Parkhäuser sind – wie im Artikel aufgeführt – nicht ausgelastet.
– Wenn Sie z.B. am Jahnstadtion für 1€ am Tag parken – das halte ich für kostengünstig bzw. geschenkt – ist im Preis bereits ein Ticket für den ÖPNV/ RVV zur Hin- und Rückfahrt inkludiert. Auch das ist quasi geschenkt.
– zum Wohnungsraum: Sie sprechen ein ernsthaftes Problem an. Sozialer Wohnungsraum und/ oder genossenschaftliches Wohnen wären sehr brauchbare Maßnahmen.
– Es befindet sich auf dem Areal bereits ein Parkplatz. Die Fläche ist also längst versiegelt. Wenn ein Parkhaus gebaut wird, wäre dies ebenso der Fall.
– Ja, leider muss auf Kosten der Allgemeinheit zurückgelassener Müll entfernt werden. Das ist aber auch auf einem Parkplatz der Fall und die Parkgebühren – sofern sie nicht sowieso (fast) geschenkt sind (vgl. 1€ am Jahnstadtion) – kompensieren das nicht. Außerdem macht Ihr KfZ auch Dreck. Für dessen Enfernung/ Kompensation kommt auch die Allgemeinheit auf (Steuern).
Mr. B.
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Zu michinga
10. Juli 2024 um 13:54 | #
Außerdem macht Ihr KfZ auch Dreck. Für dessen Enfernung/ Kompensation kommt auch die Allgemeinheit auf (Steuern).
Man kommt gerne aus ca. 30 km Entfernung in Ihre Stadt um dort zu arbeiten.
Ach ja, Meine Arbeit generiert ja keine Steuern. Die der anderen Einpendler ebenfalls nicht.
Dugout
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“ habe man sich „gegen ein Parkhaus mit entsprechender architektonischer Gestaltung und für ein ‘einfaches’ Systemparkhaus mit Fassadenbegrünung“ entschieden……”
Das sind Drohungen, da zuckt man ja zusammen. Was die Stadt unter “entsprechender Gestaltung” versteht sieht man ja vom Verbrechen Keplermuseum bis, gleich gegenüber , dem Betonbierzelt.
Da will man gar nicht wissen was entsteht, wenn man sich gar nicht mehr bemüht.
thomas otto
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wieviele stellplätze werden für angehörige der verwaltung/ämter reserviert werden?
thomas otto
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deren privat-pkw meine ich.
michinga
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@ Mr. B.: “Man kommt gerne aus ca. 30 km Entfernung in Ihre Stadt um dort zu arbeiten.
Ach ja, Meine Arbeit generiert ja keine Steuern. Die der anderen Einpendler ebenfalls nicht.”
–> Ihr Steuerberater bzw. Steuerhilfeverein kann Ihnen sicherliche kompetent dabei weiterhelfen, wie Sie die Ihnen entstandenen Kosten für das Pendeln im Rahmen einer Steuererklärung rückerstattet bekommen.
Daniela
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Meiner Ansicht nach wird das Pferd einmal wieder von hinten aufgeräumt.
Nach dem Aus für die Stadtbahn bedürfte es erst eines neu überdachten Verkehrskonzeptes, Busse, Radwege, Fußwege…, um dann zu entscheiden, wo Moibilitätsdrehscheiben zum Parken des einströmenden Individualverkehrs und Umsteigen auf ÖPNV, Fahrradverleih ect. zu arrangieren wären und in welcher Form und Quantität Erfordernis besteht.
Wilfried Süß
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Erschreckend, die Unkenntnis im Forum bezüglich Lasten und Nutzen von Einpendlern für die Stadt Regensburg. Da ist die steuerliche Absetzbarkeit der Wegekosten doch nur eine Randerscheinung. Es geht vielmehr um die schnelle Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes und vermutlich nach einem Einkauf, die Rückkehr zum Wohnort. Vielleicht findet sich jemand, der/die das kompetent darstellen kann.
Dominik Müller
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Ich hoffe doch sehr, dass sich mit den jetzt “wechselnden Mehrheiten” – gegen die 12%-Fraktion der OBin – das Parkhaus komplett erübrigt. Die Befürworter der “Mobilitätsdrehscheibe” scheinen die ganzen umherliegenden Leih-E-Scooter und E-Bikes noch nicht gesehen zu haben, die anders als zum Beschlusszeitpunkt 2017 oder auch geänderten Plan 2022 jetzt das gesamte Stadtgebiet förmlich fluten.
Der Lastenräderverleih mit finanzieller Unterstützung durch die Stadt und das Stadtwerk ist auch nicht auf diesen Standort angewiesen, vielmehr sollten die Verträge an die geänderte Wettbewerbssituation angepasst werden.
Burgweintinger
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Das Pferd wird von hinten aufgeräumt? Verstehe ich nicht…
Mr. B.
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Zu Wilfried Süß
10. Juli 2024 um 18:21 | #
Danke.
Vieles ist einfach für manche realitätsfremd.
michinga
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@burgweintinger: das bedeutet, dass jetzt passiert was vor dem Bürgerentscheid abzusehen war: es passiert erstmal 10 Jahre nix. Dann kommt der Verkehrskollaps und man stellt fest, dass man vor zehn Jahren was hätte machen müssen.
michinga
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@ Mr. B.: nun wäre es doch äußerst aufschlussreich zu wissen, wo in etwa sich Ihr Arbeitsplatz befindet?
Burgweintinger
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aha…
und dann räumt man das Pferd von hinten auf?
oder wird hier aufräumen mit aufzäumen verwechselt?
Ich
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Wer kann sich noch erinnern, als damals das alte Eisstadion nicht überdacht werden durfte, weil man von der Nibelungenbrücke den Dom nicht mehr sieht. Aber bei einem Parkhaus ist es anscheinend wurscht.
Daniela
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@Burgweintinger
Sicher war ‘aufgezäumt ‘ gemeint. Da war der automatische Korrektur- Teufel am Werk. Ich bitte um Entschuldigung.
Jürgen
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Den alten Winterhafen als Filetstück zu bezeichnen mochte ich doch mit einem ? versehen, schließlich wurde allerhand (teils problematisches) Auffüllmaterial eingebracht. Anlage Bebauungsplan 279:
https://www.regensburg.de/fm/121/bp-279-boden-und-altlastengutachten-teil-4-2024-05-15.pdf
Johann Brandl
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Als der Regensburgplan 2040 erarbeitet wurde bin ich ausgestiegen wie klar war, dass neben den schönen Absichtserklärungen bis ca. 2034 also noch lange vor 2040 ca 5qkm= 500 ha = 5.000.000qm zusätzlich versiegelt werden sollen. die meisten haben den schönen Worten geglaubt. jetzt haben wir die Bescherung und es wird so weitergehen.
michinga
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Ach, burgweintinger. Die nicht ganz treffsichere Formulierung von Daniela passt doch ganz gut zur noch weniger treffsicheren verkehrspolitik der Stadt.
Das Pferd zusätzlich als Sinnbild: zurück zum Fiaker! Da haben die in Wien die Donau runter seit Jahrzehnten gute Erfahrungen gemacht. Ich hab gehört, da gibt es bald auch robopferdefiaker, die sogar platooning-fähig sein sollen! Das wäre doch auch mal was für Regensburg!
Raimund Schoberer
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Gerne einige Argumente ohne Gewähr, sollte jemand Einwendungen bis zum 19.07.2024 (Frist) machen wollen:
Das Verfahren entspricht wohl nicht den rechtlichen Vorgaben. Schon vor bzw. während der öffentlichen Beteiligung wurden -so öffentlich bekannt- wohl Bauleistungen vergeben; ohne Bebauungsplan, ohne Baureife und ohne Baubescheid. Dadurch können wohl eingegangene Einwendungen sowohl von der Verwaltung wie auch später vom Stadttrat wohl nicht mehr neutral bewertet werden, da der Stadt Regensburg bzw. ihre Tochter “Stadtwerke Regensburg” wohl Regressforderungen drohen, wenn „falsch“ gewertet bzw. entschieden wird. Das Verfahren kann dadurch wohl nicht mehr neutral geführt werden.
Finanziell ist das geplante Vorhaben wohl nicht zulässig. Der städtische Haushalt ist ausgereizt. Die Regierung der Oberpfalz hat als Rechtsaufsichtsbehörde der Stadt „Sparen“ verordnet (siehe: https://www.regensburg.de/rathaus/staedtische-finanzen/haushalt-2024).
Aus den Medien ist zu entnehmen, dass für 300 Parkplätze mehr 13 Millionen Euro aufgewendet werden müssen. Das bedeutet wohl für jeden Parkplatz mehr rund 40.000€.
Das bedeutet vor dem Hintergrund der Sparvorgaben, dass wohl an anderer Stelle mit Leistungskürzungen zu rechnen ist.
Die fehlende Bedarfsanalyse ist sicher ein wesentlicher Planungsmangel da zu evtl. Ergebnissen einer gerade erst gestarteten Bedarfserhebung nicht Stellung nehmen kann.
Das Areal des geplanten Parkhauses ist aktuell im noch gültigen Flächennutzungsplan von 1983/1984 als „Sport und (Grüne) Parkanlage“ dargestellt. Nun will man daraus eine versiegelte „SOp-Fläche“ machen. Das ist vor dem Hintergrund des massiven Klimawandels eine Fehlentwicklung und ein historischer Rückschritt auf der zentralen west-ost Grün- und Erholungsachse der Donau in Regensburg.
Das geplante Parkhaus ist viel zu groß dimensioniert. Am Unteren Wöhrd herrscht eine kleinteilige Bebauung vor. So ein „Mega-Bau“ zerstört nicht nur das ansonsten kleinteilige Stadtbild des Unteren Wöhrds, sondern strahlt deutlich auf den Weltkulturerbebereich des übrigen Unteren Wöhrd aus. Auch die diagonal gegenüberliegenden königlichen Villa und der Weltkulturerbebereich ist deutlich tangiert.
Die den Unterlagen beigegebene Visualisierung ist ungeeignet. Das ist ein wesentlicher Planungsmangel, da eine Beurteilung des Vorhabens und seiner Auswirkungen auf das Umfeld nicht möglich ist.
Die Planungen verstoßen wohl gegen EU-Recht. Nach der EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur dürfen städtische Ökosysteme auf nationaler Ebene bis 2030 keinen Nettoverlust an städtischer Grünfläche und Baumüberschirmung erleiden und sollen danach weiter wachsen. Auf der überplanten Fläche befinden sich große Bäume die weichen müssen.
Die Planungen führen dazu, dass sich das Stadtklima nicht nur ganz lokal sondern nach den ausgelegten Unterlagen sogar südlich der Donau dauerhaft verschlechtern. Nach den Aussagen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt ist Regensburg besonders vom Klimwandel (Unerträgliche Hitzephasen nehmen zu) besonders betroffen.
Das Areal liegt im außerordentlichem Hochwasserbereich. Der Landkreis Regensburg lässt in Wörth a.d. Donau gerade potentielle Hochwasserrückhalteräume vor Bebauung schützen. Regensburg will hineinbauen. Beim Thema Hochwasser ist Solidarität über die Stadtgrenzen hinaus gefordert!
Das Vorhaben konterkariert die notwendige Verkehrswende Richtung ÖPNV und Umweltverbund völlig Richtung motorisierten Individualverkehr. Das entspricht nicht den fachlichen und evtl. auch den gesetzlichen Zielsetzungen. Auch der Regensburg Plan 2040 weist eine andere Zielstellung auf.
Das Vorhaben ist “Fehl am Platz” weil es den motorisierten Individualverkehr in die Stadt zieht und die z.B. schonüberlastete Kreuzung am DEZ weiter belasten wird. In den Unterlagen ist noch die “Stadtbahn” genannt. Diese entfällt. Dadurch ändern sich wesentliche Planungsrandbedingungen, die nicht aufgegriffen werden.
JJ
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Es wäre so einfach gewesen: Mobilitätsdrehscheibe am Lapperschdorfer Kreisel mit leistungsfähigen ÖPNV in die Stadt. Das wollte jetzt die Stadtbevölkerung nicht. Also müssen die Einpendler aus Nord näher rein. -> Parkplätze werden näher Benötigt. Eigentlich logisch aber auch irgendwie Traurig wie ich finde.
Radlfahrer
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Das Areal sollte nicht nur den Blechkisten, sondern den Menschen zur Verfügung stehen. Am besten in Form eines Parks. Mit hochwasserverträglicher Bepflanzung mit vielen Bäumen.
Schwarz
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Seit über 40 Jahren wohne und arbeite ich in der Altstadt und konnte den Verfall somit gut miterleben. Gute Geschäfte verschwinden und werden durch Dönerbuden, Haar- und Nagelstudios ersetzt. Familien ziehen weg wegen Parkproblemen, fehlenden von bezahlbaren Wohnungen usw. Somit vereinsamt die Stadt…nur noch Partymeile aber keine lebendige Stadt. Somit hat der der Besucher den Eindruck, der Regensburger wohnt im Speckgürtel und kommt nur zum Fressen und Saufen in die Stadt, ach ja und vorher lässt er sich die Haare schneiden und die N
ägel lackieren. Wenn ich will dass eine Stadt wieder lebt, muss ich auch dafür sorgen, dass Bewohner in engen Gassen ihre Autos in Parkhäusern im Zentrum kostengünstig abstellen, dass Menschen die dort einkaufen wollen oder arbeiten müssen zB am Eisstadion parken. So bekomme ich die Straßen in der Altstadt frei von Anwohnerparkplätzen, somit mehr Freiraum für Menschen, auch ev Autofreie Fußgängerzonen und wenn dann noch die Stadt ihre Bediensteten und Stadträte mit Mitarbeiterrädern ausstattet…besonders die von den Ökofraktionen…dann würden noch mehr Parkpätze für Altstadtbewohner frei werden……und dazu noch eine Regelung oder Planung für eine bunte, nachhaltige Geschäftelandschaft.
Schwarz
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Ach ja….wir leben seit Generationen auf dem unteren Wöhrd…somit ist das Hochwasser unser langjähriger Begleiter….und wir wissen um die Altlasten im verfüllten Hafen am Eisstadion….somit kommt nur ein Parkhaus in leichter, offener Bauweise wie zB bei den Barmherzigen Brüdern, Nibelungen Areal etc in Frage
Mr. B.
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Zu michinga
10. Juli 2024 um 18:58 | #
Sie wollen wissen, wo mein Auto steht?
Habe keinen SUV, bei dem man die Luft über Nacht auslassen muß.
Robert Bornschlegl
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Sollte sie hier nicht auch einen Bürgerentscheid ins Leben rufen,
denn der Großteil der ignoranten Bevölkerung in Regensburg wird dem sicher nicht zustimmen
“Rückwärts immer Vorwärts nimmer”
michinga
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@Mr. B
Ich verbitte mir diese unverschämte Unterstellung und bin sehr darüber überrascht, dass Regensburg digital solch verleumderische Kommentare zulässt.
Ich bin um Verständnis Ihrer Situation bemüht. Ich wollte lediglich wissen, aus welchen Gründen Sie mit der vorhanden Parksituation in Regensburg nicht auskommen. Also konkret: weshalb Sie weder am Parkhaus am Dachauplatz, den Arcaden, am Peterstor, am Dez, am Krankenhaus st. Josef, am Nibelungenareal oder am p u r des Jahnstadions einen passenden Parkplatz finden.
Konkreter: warum reicht Ihnen der Parkplatz am Wöhrd nicht aus bzw. Warum benötigen Sie dort ein Parkhaus? Das würde mir helfen Ihre individuelle Situation zu verstehen und eine sachlich fundierte Diskussion zu führen.
Stattdessen unterstellen Sie mir Straftaten. Das ist wirklich beschämend. Schade, dass Sie die sachliche Auseinandersetzung scheuen, mit Ihren Unterstellungen torpedieren und somit dazu beitragen das politische Klima weiter zu vergiften.
Mr. B.
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ZuSchwarz
11. Juli 2024 um 07:58 | #
Gut beobachtet. Die Stadt geht jedoch in die falsche Richtung.
Für mich kommt nur noch das Donaueinkaufszentrum für Besorgungen in Frage.
Zum Friseur kann man auch auf dem Land gehen.
Mir war immer wieder schleierhaft, wie die von Ihnen genannten Geschäfte die doch relativ hohen Gescäftsmieten stemmen können?
Die Innenstadt meide ich.
Mr. B.
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Zu michinga
11. Juli 2024 um 10:00 | #
Dann bitte ich Sie vielmals um Entschuldigung, wenn Sie etwas in den falschen Hals bekommen haben.
Ich habe keinen SUV, sondern einen mittelgroßen PKW, mit welchem ich zu allen möglichen Zeiten, auch nachts und an den WE in die Innenstadt zum Parken muß, weil ich da arbeite.
Zum Beispiel um drei Uhr nachts kann ich nicht mehr mit dem ÖPNV fahren und mein Arbeitgeber übernimmt hier keine Taxikosten.
Und: Von den “alternativen SUV-Reifen-Luft-Auslassern” habe ich aus den Medien erfahren.
Mit besten Grüßen
Studi
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@Schwarz
11. Juli 2024 um 07:58
Ich verstehe Ihre Bedenken, möchte Ihnen aber mal einen anderen Blickwinkel aufzeigen.
“Familien ziehen weg wegen Parkproblemen” –> Ich glaube eine Familie die auf ein Auto angewiesen ist, sollte sich grundsätzlich überlegen ob es für sie sinnvoll ist in einer Innenstadtwohnung zu leben. Da man ja in der Innenstadt wohnt kann man eigentlich auch alles mit dem ÖPNV erreichen oder dem (Lasten)Rad. Das ist übrigens auch bei weitem billiger als ein Auto zu unterhalten und kommt den höheren Mietkosten entgegen. Würde ein Parkhaus am Eisstadion das verbessern? Ich denke nein. Nehmen wir an sie wohnen mit ihrer Familie in der Innenstadt und sind auf ein Auto angewiesen. Dann bedeutet das ja dass sie ihr Auto auch regelmäßig benutzen müssen. Täglich den Weg von der Altstadt bis zum Parkhaus hin und zurück zu bewältigen klingt dann auch nicht attraktiv. Insbesondere da sie zum Transport ja trotzdem in die Innenstadt fahren müssen zum be und entladen (zum Beispiel wenn sie kleine Kinder haben). Die meisten Anwohner werden trotzdem versuchen in den engen Gassen der Altstadt einen Parkplatz zu erhaschen.
Im folgenden widersprechen Sie sich ein paar mal. Wenn die Mieten so hoch sind, bedeutet das ja dass dort viele Menschen leben (wollen). Also vereinsamt die Innenstadt nicht, sondern ist ganz im Gegenteil, rappelvoll. Nur eben nicht mit Familien mit Kindern, sondern eher Paare ohne Kinder, Studenten, Singles. Allesamt Bevölkerungsgruppen die eher für ein lebendiges Umfeld bekannt sind.
“nur noch Partymeile, aber keine lebendige Stadt” –> Ich glaube eine Partymeile ist schon lebendig und aus Sicht junger Menschen auch ein wichtiger Punkt für die Attraktivität einer Stadt (wenn man es vielleicht nicht so negativ konnotiert wie Sie). Abgesehen davon finden auf den Plätzen der Altstadt regelmäßig Veranstaltungen statt, die Gassen und Cafés der Altstadt sind am Wochenende stets gut gefüllt.
Sie bemängeln vermutlich, dass es nicht die Art Geschäfte gibt, die Sie sich wünschen. Allerdings hat sich das mit Angebot und Nachfrage geregelt. Die Innenstadt eignet sich gut für kleine spezialisierte Geschäfte und weniger für, sagen wir mal übertrieben einen Baumarkt. Verständlich dass man für den Alltagseinkauf eher ins DEZ etc fährt und das ist auch kein Problem für die Stadtentwicklung. Dafür hat man in der Innenstadt ein extrem attraktives Angebot an Cafés und Restaurants zum Beispiel.
“muss ich auch dafür sorgen, dass Bewohner in engen Gassen ihre Autos in Parkhäusern im Zentrum kostengünstig abstellen” –> Ich hoffe sie fordern nicht IN der Innenstadt ein Parkhaus zu bauen, um Autoliebhaber in Innenstadtwohnungen zu locken von denen sie dann im Verkehrskollaps stets rauspendeln können.
Des Weiteren ist die Innenstadt mit den vorhandenen Parkhäusern bereits bestens ausgestattet, wenn man wirklich mal einkaufen will. Wer nur zum Arbeiten in die Stadt muss und deswegen z.B. nichts transportieren muss, kann auch mit dem ÖPNV einpendeln (Bahnhof, P+R Jahnstadion oder einfach irgendwo sonst außerhalb parken und ein paar stationen mit dem Bus/Rad/E-Scootter/nicht-vorhandenen-Stadtbahn fahren).
@Mr.B.
Wenn sie zu Zeiten Arbeiten, an denen kein ÖPNV fährt, gehe ich davon aus, dass sie kein Problem haben einen Parkplatz zu finden. Die Anzahl der freien Parkplätze um z.B. 3 Uhr nachts sollte nicht das Problem sein, eher ein organisatorisches, diese Parkplätze zu diesen Zeiten auch kostengünstig zur Verfügung zu stellen.
Für alle anderen Einpendler gilt: ÖPNV nutzen. Man muss sich nur mal ausrechnen wie viel Geld man sparen kann. Sie plädieren ja hier für Einpendler die in der Innenstadt arbeiten. Am Hauptbahnhof anzukommen wäre auf jeden Fall attraktiver als am Eisstadion, zumal man vom Hauptbahnhof falls nötig noch ein, zwei Stationen mit dem Bus fahren kann in alle Richtungen. Ich habe das mal durchgerechnet unter der Annahme, dass sie 30km vollzeit einpendeln müssen und einen sparsamen PKW haben.
Kosten mit dem Auto pendeln: 1380euro im Jahr (eventueller Verschleiß bei 13.800km nicht eingerechnet!).
Annahme sie fahren täglich 10km (einfach) bis zum nächsten Bahnhof und von da an mit dem 49euro Ticket weiter: 1060euro im Jahr. Zusätzlich sparen sie jede weitere Bahnfahrt da sie ja das 49euro ticket haben. Ich denke für 320euro+ lassen sich die unannehmlichkeiten des ÖPNV ertragen. As kleinen Nebeneffekt tut man was fürs Klima.
In dem Zusammenhang ihres letzten Kommentars muss ich auch einmal am Rande darauf hinweisen, dass der SUV an sich nicht das Problem ist. Es gibt gute Gründe einen SUV anstelle eines “mittelgroßen PKW” zu fahren (genauso wie es gründe dagegen gibt). Mir geht das SUV gebashe ehrlich gesagt auch ziemlich gegen den Strich.
luni
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Keine Stadtbahn haben wollen, aber ein Stück beton für SUVs? Für Fußgänger sind die Abgaße jetzt schon nicht mehr zumutbar. Regensburg braucht eine Zukunft und keinen Betonklotz.
Übrigens, die NIMBYs wollten doch statt der Stadtbahn tolle Elektrobusse kaufen… für den gleichen Preis und Autos verbieten. Jetzt doch lieber das Parkhaus direkt in der Innenstadt?
Hthik
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@Mr. B. 11. Juli 2024 um 12:01
“… mein Arbeitgeber übernimmt hier keine Taxikosten.”
Richten’S dem Chef einen schönen Gruß, aus, das muss er auch nicht. Er kriegt das Geld vom Kunden.
Dominik Müller
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@luni Sie schmeißen da was durcheinander. Stärkster Befürworter dieses hässlichen Parkhauses, euphemistisch “Mobilitätsdrehscheibe”, ist die SPD-Fraktion, und die ist laut eigener Aussage die Stadtbahnpartei – auf Seite 8 nachzulesen hier:
https://spd-stadtverband-regensburg.de/workspace/media/static/stadtbahnbeschluss-6625151c24cc8.pdf
Günther Herzig
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@Studi
11. Juli 2024 um 14:19 | #
Ihr ruhiges unaufgeregtes differenzierendes Ansprechen vorhandener Fragen gefällt mir. Manche Probleme lösen sich irgendwann selbst. Es bedarf nicht ständig des überhasteten Eingriffs (Übergriffs).
Lell Rita
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Bei der Meinung der Gegner des neuen Parkhauses am Unteren Wöhrd steht immer die Forderung, „die Autos müssen weg“ im Vordergrund. Für mich fehlt ein sinnvoller Plan. Solange keine brauchbaren Öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen (Ringverbindungen mit Elektrobussen, Einbeziehung der Bundesbahn usw.), müssen wir mit den Autos leben.
Pendlerparkplätze weit außerhalb sind keine Lösung.
Eine Benutzerfreundliche Innenstadt braucht ein gutes Konzept, wie es zum Beispiel in Pontevedra praktiziert wird.
Kostenlose Parkplätze um die Innenstadt sind zielführend. Ein kostenloses Parkhaus am Unteren Wöhrd könnte hier eine Lösung sein für die Stadtbesucher aus dem Norden und Osten.
Die Parkhäuser der Innenstadt sollten für die Innenstadtbewohner reserviert sein, damit die Autos der Anwohner von der Straße weg kommen.
Mr. B.
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Zu Hthik
11. Juli 2024 um 18:04 | #
Gut, das Sie keine Probleme haben, um an Ihren Arbeitsplatz zu kommen.
Studi
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@Lell Rita
12. Juli 2024 um 08:45
Ihre Einschätzung bezüglich der Notwendigkeit der Autos in der aktuellen Lage finde ich, mit Verlaub, gefährlich. Das Argument gegen die Stadtbahn war (diesbezüglich) auch, dass sie erst in 10 Jahren fertig ist, was zu lange dauert, im Vergleich zu Elektrobussen oder an deren Konzepten (auf lange Sicht schon mal Klimatechnisch schlechter als Schienenverkehr). Nun ist auch die schnelle Lösung mit den Elektrobussen nicht schnell genug da (Personalmangel, Infrastruktur), also doch wieder (Elektro)Autos. Schlimmer noch führt die ihrer Meinung nach Notwendigkeit nun etwas noch für die Autos machen zu müssen dazu, dass die Verkehrswende weiter ausgebremst wird. (zukünftiges Argument : Wir brauchen keinen besseren ÖPNV, es ist ja alles so angenehm mit dem Auto zu erreichen).
“Pendlerparkplätze weit außerhalb sind keine Lösung.” –> Warum nicht? Ob ich den Weg mit dem Bus reinfahre oder mit dem stauerzeugenden PKW macht keinen Unterschied (abgesehen vom Verkehrsaufkommen).
“wie es zum Beispiel in Pontevedra praktiziert wird” –> Ich habe mir mal Pontevedra angeschaut. Pontevedra hat nur ein drittel der Bevölkerungsdichte und nur die Hälfte an Einwohnerzahl im Vergleich zu Regensburg. Entsprechend sind dort Flächen in Innenstadtnähe leichter als Parkplätze zu nutzen. Auch vermute ich, dass dementsprechend der innerstädtische ÖPNV nicht so ausgeprägt is wie in Regensburg. Regensburg ist die größte Stadt in ostbaern und zieht daher auch viele Pendler aus dem Umland an, bei Pontevedra ist es umgekehrt, in unmittelbarer nähe ist Vigo, die größte Stadt Galiciens, es ist also eher der Fall dass Menschen aus Pontevedra wegpendeln. Pontevedra hat zudem seit knapp 10 Jahren keinen Einwohnerzuwachs, Regensburg dagegen um die 15%. Da sollte man sich zweimal überlegen Fläche mit Parkplätzen, Parkhäusern oder Autos im Allgemeinen zu belegen.
Für die Anwohner: Im Idealfall hat man einfach kein Auto, wenn man in der Innenstadt leben will. Man kann eben nicht alles haben.
JS
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Ich denke die 13 Mio. Euro kann man sich sparen. Es gäbe übrigens noch fast kostenfreies Potential an Parkraum direkt in der Innenstadt. Behörden und Ämter (Neues Rathaus, IHK, …) könnten ihre Tiefgaragen zumindest von 18.00 bis 7.00 bzw. am Wochenende für die Öffentlichkeit öffnen (das Landesamt der Finanzen macht das ja bereits). Die Stadt würde nebenbei noch etwas Geld mit dem Bestand verdienen und die TG sind sinnvoller ausgelastet. Ich denke am Alten Eisstadion sollten feste Plätze für Anwohner reserviert werden (gegen Entgelt natürlich) und auch für Pendler, die in der Stadt arbeiten ist es denkbar manche Fläche zu reservieren (der AG kann ja dann entweder das 49€-Ticket finanzieren/bezuschussen oder die Parkkarte). Ein neues Parkhaus für 300 Plätze mehr brauchts nicht. Das Parkhaus TechBase hat übrigens auch eine top ÖPNV Anbindung und ist auch nicht weiter von der Innenstadt entfernt.
Mr. B.
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Zu JS
12. Juli 2024 um 13:24 | #
Guter Vorschlag.
Und dann noch die Parkplätze an der Uni (Tiefgarage und Außenbereich) weg und das Tech Base-Parkhaus ist gut besetzt und auch rentabel.
Hthik
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@Mr. B. 12. Juli 2024 um 11:31
“Gut, das Sie keine Probleme haben, um an Ihren Arbeitsplatz zu kommen.”
Die Definition von Arbeit ist mehr oder weniger: lösen von anderer Leute Probleme für Geld. Dass der Preis von Umfang, Schwierigkeit etc. abhängt ist nicht unüblich. Die Angestellten bei Schlecker hätten es vielleicht auch lieber gesehen, wenn der Staat dem Arbeitgeber unter die Arme gegriffen hätten. Dass gerade die Mr.-B-Branche so wichtig ist, dass billige Arbeit in der Innenstadt sicher gestellt werden muss, ist nicht klar.
Mr. B.
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Zu Hthik
12. Juli 2024 um 15:03 | #
Zählt Arbeit für Sie zum Fremdwort?
Dann können Sie ja gar nicht mitdiskutieren?
Ich
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Die Frage beim Bürgerentscheid könnte lauten:
„Sind Sie dafür, dass die Planungen zu diesem Parkhaus sofort eingestellt werden?“
Burgweintinger
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JS, was machen Sie denn mit denjenigen, die um19 Uhr reinfahren, aber nicht vor 7 Uhr rausfahren?
Mr. B.
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Zu Burgweintinger
13. Juli 2024 um 12:48 | #
Man sieht, es ist nicht einfach.
Hthik
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Mr. B. 12. Juli 2024 um 17:59
“Dann können Sie ja gar nicht mitdiskutieren?”
Wie man sieht, kann ich.
Ich hab zur Zeit viel Umgang mit Ärzten aber noch keinen einzigen getroffen, der meine Krankheit hat.
Hthik
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@Burgweintinger 13. Juli 2024 um 12:48
“JS, was machen Sie denn mit denjenigen, die um19 Uhr reinfahren, aber nicht vor 7 Uhr rausfahren?”
Die übliche Palette von enorm hohen Kosten bis Abschleppen.
Anfscd: Bei mir funktioniert der Link zu “Redaktion” oben auf der Seite nicht, d.h. Firefox, Opera und Chromium zeigen nur eine leere Seite.
KW
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@Stefan Aigner, nur als kleine Korrektur oder Ergänzung zum Artikel, gerade eben noch mal nachgeschaut: die PV-Anlage auf dem Dach des Parkhauses bei der TechBase existiert immer noch nicht. Dafür wird jetzt an den 50 Ladeplätzen gearbeitet, die Kabel sind verlegt und auch schon ein paar Ladeboxen montiert.
Über Sinn oder Unsinn einer Aufstockung um 300 zu den schon vorhandenen 700 Parkplätzen für geplante 13Mio. EUR am ehemaligen Eisstadion (über 43k EUR pro Parkplatz), lasse ich gerne die anderen weiter diskutieren.
Günther Herzig
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@michinga
10. Juli 2024 um 13:11 | #
Man könnte ein internationales Kongresszentum bauen mit Hotel, Hubschrauberlandeplatz, angesiedelt ein Institut für Genderstudies bauen. DEn Platz für ein Kongrsszentrum haben sie doch vor Jahren gesucht,
Günther Herzig
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@michinga
10. Juli 2024 um 13:11 | #
Man könnte ein internationales Kongresszentrum bauen mit Hotel, Hubschrauberlandeplatz, angesiedelt ein Institut für Genderstudies. Den Platz für ein Kongresszentrum haben sie doch vor Jahren gesucht,
Hthik
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@Günther Herzig 13. Juli 2024 um 16:28
Ich glaube “Stadthalle” bringt mehr Lacher.
Jürgen
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Was jetzt, Frau Bürgermeisterin Astrid Freudenstein?
Sie haben doch die Stadtbahn abgelehnt und jetzt mischen Sie sich unter die Demonstranten, die gegen ein Parkhaus demonstrieren?
Falls Sie es noch nicht gemerkt haben, ohne Stadtbahn werden wir künftig mehr Parkhäuser brauchen. Das war Ihrer und Ihrer CSU-Fraktion erklärter und eindeutiger Wille!
Bitte bleiben Sie bei einer Linie, sonst wirkt ihre Politik unglaubwürdig.
Studi
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@Jürgen
15. Juli 2024 um 09:51
Dem Artikel ist zu entnehmen, dass Frau Freudenstein nicht als Demonstrantin da war, sondern um mit den Demonstranten ins Gespräch zu kommen.
“ohne Stadtbahn werden wir künftig mehr Parkhäuser brauchen” –> Ich hoffe nicht. Es war doch eines der großen Argumente, dass man die Kapazitäten der Stadtbahn auch anders im ÖPNV bewältigen kann, z.B. Elektrobusse. Falls das nicht möglich wäre und man deswegen Parkhäuser für den MIV benötigt, hätte man eine Stadtbahn nie ablehnen dürfen. Konsequent aus Sicht der Stadtbahn gegner wäre nun eine Mobilitätswende zum ÖPNV hin, voranzutreiben und Projekte für den MIV zu verhindern.
Rita Lell
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Warum soviel Weltfremdheit, warum soviel unrealistische Wunschgedanken. Wie kann jemand auf die Idee kommen, mit einer Stadtbahn bräuchten wir weniger Parkhäuser.
Es hat keinerlei Sinn, auf dem Schreibtisch zu planen was möglich ist. Demnach sollte man z.B. auf einen Großparkplatz außerhalb parken, auf einen Park & Ride Bus warten. Dafür auch noch bezahlen um dann in der Stadt einkaufen zu können. Dann das Ganze wieder zurück, ein Albtraum! Das kann man wirklich machen, aber wer will das schon.
Ein Verkehrskonzept muss doch angenommen werden und akzeptabel sein. Es gelingt in Ljubljana, in Madrid, in Pontevedra und in Regensburg läuft gar nichts.
Was ist los in Regensburg. Es braucht Mut und einen großen Wurf zum Gelingen.
KW
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@Studi, die StadtbahngegnerInnen waren in der Mehrheit MIV-BefürworterInnen ohne großes Interesse an einem leistungsfähigen ÖPNV.
Dominik Müller
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@Jürgen
Weshalb brauchen wir ohne Stadtbahn mehr Parkhäuser? Der stationäre Handel hat in den letzten Jahren nicht nur in Regensburg viel Absatz an den Onlinehandel abgegeben. Und viele Berufstätige haben spätestens seit Corona sehr großzügige Homeoffice- Regelungen. Ich habe den Eindruck, dass der Verkehr imkit Ziel Altstadt n den letzten Jahren weniger geworden ist. Dann fällt auch mit der Galeria der größte Einzelhändler weg, der Altstadtbus fährt längst nicht mehr im 10-Minuten-Takt…
aktuellere Erhebungen als 2016 kenne ich aber nicht. Auch die Stadtbahn wurde auf Grundlage dieser alten Daten berechnet, dabei wurden freilich auch noch nicht die Korrekturen wegen des Zensus 2022 berücksichtigt, wonach Regensburg über 10.000 Einwohner verloren hat.
@kw Vielleicht haben viele mit nein gestimmt, weil plötzlich intransparent behauptet wurde, der Ihne-Fall werde genauso teuer, oder die Stadtbahn fahre am Stau vorbei (was zwischen Nibelungenbrücke und OTH nicht möglich wäre) oder oft genug einige Befürworter behauptet haben, die Gegner seien nur nicht genug informiert. Vielleicht sollte aber das Ergebnis endlich akzeptiert werden und die echten Probleme gelöst werden.
Studi
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@KW
15. Juli 2024 um 14:30
Das vermute ich auch, zugeben wird das natürlich niemand. Aber das handeln in zukünftigen Entscheidungen wie der des Parkhauses wird es zeigen.
@Rita Lell
15. Juli 2024 um 13:34
“Wie kann jemand auf die Idee kommen, mit einer Stadtbahn bräuchten wir weniger Parkhäuser.” –> Es ist eine einfache Rechnung. Jeder der in der Stadtbahn sitzt, sitzt nicht im Auto. Insbesondere braucht jeder, der die Stadtbahn benutzt an seinem Zielort keinen Parkplatz.
“Es hat keinerlei Sinn, auf dem Schreibtisch zu planen was möglich ist.” –> Was schlagen sie alternativ vor? Aufhören Dinge zu planen, oder unmögliche Dinge planen? Sie können höchstens anzweifeln ob der umgesetzte Plan richtig ist, aber dazu objektive Kriterien zu finden ist das Kernproblem jeder Planung.
“Demnach sollte man z.B. auf einen Großparkplatz außerhalb parken, auf einen Park & Ride Bus warten” –> Mit einer Stadtbahn wäre es attraktiver gewesen, da haben sie Recht. Was für einen Vorteil sehen Sie darin, mit dem Auto bis ins Zentrum zu fahren. Wie oft benötigen Sie, wenn sie in der Stadt sind wirklich ihr Auto? In den meisten Fällen werden sie nicht während ihrem Aufenthalt zurück zum Auto gehen. Ob ich die Strecke nun von außerhalb ins Zentrum mit dem Auto oder mit dem Bus absolviere ist letztlich egal (außer den Klima und Stauproblemen die Autos erzeugen, und dass man nicht selbst aktiv fahren muss), es ist ja derselbe Weg. Wer trotzdem lieber das Auto nimmt, dem muss klar sein, dass er das auf Kosten der Allgemeinheit tut, und sollte logischerweise auch entsprechend dafür bezahlen (Parkplatzmangel, Parkplatzkosten).
“Dafür auch noch bezahlen um dann in der Stadt einkaufen zu können.” –> 1euro am Jahnstadion finde ich persönlich nicht teuer. Die Strecke Jahnstadion-Innenstadt würde mit dem Auto übrigens mehr als 1euro an Sprit kosten. Dass sie für Parkplätze grundsätzlich bezahlen müssen finde ich übrigens auch fair. Alles andere würde bedeuten, dass nicht-parker, die parker mitfinanzieren, man setzt also einen klimaschädlichen Anreiz.
Bezüglich ihrer Beispiele: Madrid hat ein dichtes Schienennetz, wäre also ein Argument pro Stadtbahn, Pontevedra habe ich oben schon besprochen. Ljubijana scheint schon eher auf Regensburg zu passen. Allerdings haben sie dort so wie ich das sehe vor allem die Altstadt autofrei und einige Straßen autofrei gemacht, sodass diese nur noch von Bussen und Fahrrädern benutzt werden können. Wären sie also dafür Straßen in Regensburg autofrei zu gestalten um Busse darauf verkehren zu lassen? Wenn ja spricht dass nur noch mehr für ein P+R system. Eine Autofreie Innenstadt wäre natürlich schön wenn mich die Paar Anlieger nicht mehr stören würden. Den Menschen die da aktuell wohnen tun sie allerdings keinen gefallen. Die werden vermutlich nicht am unteren Wöhrd parken, einem 20min Gehweg von der Innenstadt entfernt (Neupfarrplatz).
“Es braucht Mut und einen großen Wurf zum Gelingen.” –> Wie zum Beispiel einer Stadtbahn. Auf den MIV zu setzen ist eher das Gegenteil.
Christian
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Kommentar gelöscht. Es geht hier nicht um Sozialisten.
whale
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Eigentlich wären doch jetzt mit der 2€ pro 24Std. Bewirtschaftung genug günstige Parkplätze geschaffen. Vorausgesetzt man räumt die Baustelle wieder frei, braucht es nun gar kein Parkhaus mehr. Denn durch die Beschränkung der maximalen Parkzeit auf 24Std. verschwinden mit einem Schlag die 30% Fehlbelegung durch ranzige, dauerparkende Wohnmobile und Wohnwägen. Also liebe Stadtverwaltung: Ziel erreicht, genug günstiger Parkraum ohne Befahren der Altstadt geschaffen, wunderschöner Spaziergang in die Stadt inclusive (naja über den Anblick des Museums kann man geteilter Meinung sein). Also zieht die Bautrupps zurück, so daß wieder alle Parkplätze zur verfügung stehen und gut ist; ihr braucht auch nicht neu Pflastern, Teeren und “schön” machen, das braucht zum Parken kein Mensch. An der Nordseite können noch ein paar Bäume hin, dann ists nicht so heiß im Auto :-)
Mr. B.
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Zu whale
18. Juli 2024 um 14:18 | #
Sehr guter Vorschlag, welcher eine Menge Geld spart.
Native
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…..und wer zahlt´s?
Es gibt Aufgaben für den Erhalt der Umwelt und Klimaschutz, die sind unbezahlbar.