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Umweltschutz auf dem Truppenübungsplatz

Umweltschutz auf dem Truppenübungsplatz

Jürgen Mistol informiert sich vor Ort

Auf Einladung von Colonel Mark A. Colbrook, dem Kommandeur der US Armee Garnison Bavaria und ausgebildetem Umweltingenieur, besuchte Jürgen Mistol, grüner Landtagsabgeordneter aus der Oberpfalz, den Truppenübungsplatz in Grafenwöhr. Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Frage, wie sich die US-Armee der ökologischen Verantwortung für den Truppenübungsplatz Grafenwöhr stelle.

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Schon seit 1979 besteht ein Umweltschutzprogramm, erfuhr der Grünen-Politiker. Zu Beginn war nur eine Person dafür zuständig gewesen, der heutige Leiter der Umweltabteilung, Manfred Rieck. Heute arbeiten hier über 30 Angestellte. Der Umweltschutz hat an Stellenwert gewonnen, davon konnte sich Jürgen Mistol überzeugen. Es müssten immer wieder Lösungen und Kompromisse gefunden werden zwischen den Ansprüchen des militärischen Übungsbetriebes und des Umweltschutzes. Klar sei aber: Auch auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes müssen die deutschen Umweltschutzgesetze eingehalten werden. Bei der Arbeit der Umweltschutzabteilungen der Garnison stünden das Abfallmanagement, die Altlastensanierung, der technische Umweltschutz und die Umweltschutzschulung der Mitarbeiter und Soldaten im Mittelpunkt. Die Einhaltung der Umweltschutzstandards im Bereich der Luftemission, des Wassers, aber auch beim Lärm, interessierten den Abgeordneten besonders und er konnte sich von deren Überwachung bei seiner Führung über das Gelände und der Besichtigung der verschieden Messstationen überzeugen. Eine Schilfkläranlage reinigt zum Beispiel die Abwässer des Flughafens kostengünstig und wartungsarm.

Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs war der Arten- und Biotopschutz auf dem Gelände, denn 75 Prozent der Fläche in Grafenwöhr sind FFH-Gebiet. Vergleichende Studien mit dem Fichtelgebirge und der Frankenalb ergaben eine höhere Artenvielfalt in Grafenwöhr und die gilt es zu schützen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesforst, der für das Gebiet zuständig ist. Denn Eigentümer des Geländes ist der Bund, die US-Armee hat das Nutzungsrecht. Zukünftig soll die Tier-und Pflanzenwelt auf dem Übungsplatz noch weniger gestört werden durch mehr Simulationstraining und ein angepasstes Geländemanagement. Jede Einheit der Garnison hat einen Umweltschutzoffizier, der regelmäßig geschult wird. Interne Betriebsanweisungen, Infotafeln und Infokarten für die Soldaten sollen das Umweltbewusstsein jedes Einzelnen in der Garnison stärken. „Ein richtiger Ansatz“, so Jürgen Mistol, „denn der Umweltschutz steht und fällt mit dem Verhalten jeder und jedes Einzelnen Ich habe bei meinem Besuch in Grafenwöhr sehr viele Menschen kennengelernt, die sich engagiert für den Umwelt- und den Naturschutz auf dem Übungsgelände einsetzen. Die militärische Nutzung steht auf einen solchen Gelände selbstredend im Mittelpunkt. Trotzdem ist der Truppenübungsplatz ein ökologischer Hotspot, und es stimmt mich hoffnungsfroh, dass dies auch von der militärischen Führung so gesehen wird.“

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