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Trotz Make Up am Donaumarkt – das Misstrauen wuchert

„Das ist wie wenn man Hautkrebs hat und macht Make Up drüber. Es schaut schöner aus, aber es löst das Problem nicht.“ Das ist der Kommentar eines Ostengasslers zur „Rasenskulptur“ am Donaumarkt. Das grüne Fleckchen schaut schon ganz gut aus (Auch wenn sich manchem der Kunstcharakter einer Rasenfläche verschließen mag.). Vertrauen mit Bezug auf die Frage „Wie geht’s weiter am Donaumarkt?“ stiftet die Rasenaktion hingegen nicht. Nun hat man in der Stadtverwaltung also „das Ziel“, im Herbst mit einem Investorenwettbewerb zu beginnen. Eine recht nebulöse Formulierung. Man fragt sich doch, warum es so lange dauert, bis man mit dem alternativen Bebauungskonzept am Donaumarkt zu Potte kommt. Das wurde Januar 2006 vorgestellt und spätestens seit dem Bürger- entscheid zur Stadthalle am Donaumarkt (Dezember 2006) wäre es an der Zeit gewesen, sich an die Umsetzung zu machen. Allein: Die Mühlen der Verwaltung mahlen langsamAuch mit Blick auf die Entwürfe für die acht Stadthallen-Alternativ-Standorte. Die waren ja schon für Februar angekündigt und lassen weiter auf sich warten. Das macht misstrauisch. Denn viel zu oft hat man schon gedacht: „Den Donaumarkt als Stadthallen-Standort? Noch einmal? Das können die doch nicht bringen?“ Und „die“ haben es doch gebracht. Das Misstrauen wuchert also weiter. Trotz dem vielen schönen Make Up. (Ent)spannende Lektüre

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Kommentare (2)

  • Uwe Fritz

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    Es ist schon schlimm,
    aber Hautkrebs ist das auch nicht, der wäre äußerlich. Hier haben wir es mit einem Geschwür zu tun. Es wandelt eine Gute in zwei schlechte Zellen um. Die Gier ist der Treibstoff dazu, das Immunsystem scheint zu versagen. Ein Investorenwettbewerb wird befallenen Organe auch nicht retten können.
    Der Donaumarkt und Parkplatz muss aus meiner Sicht dringend erhalten bleiben. Die Insidergeschäfte sollten vor dem Kadi gebracht werden, die Insider hinter Gitter. Bei Börsianern wird es so gemacht. Das wäre aus meiner Sicht zumindest ein Anfang. So könnte von dieser Stadt größeres Unheil abgewendet werden. Das Freilufteinkaufszentrum Altstadt könnte wieder genesen. Die Nachfolgegenerationen würden es danken. Sozialer Wohnungsbau muss nicht auf dringend benötigten Grund passieren.
    Freundlichst

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  • Hans Hauser

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    Es ist nicht nur schlimm,

    es ist eine Schande, die jetzt mit einem grünen Anstrich übertüncht wurde, um uns Bürger ein weiteres mal für dumm zu verkaufen. Als Skulptur gesehen mag die Schandwiese ja durchaus einen gewissen Reiz ausüben, dahinter steckt allerdings jahrelange Ignoranz und Misswirtschaft der Stadtverwaltung.

    Das bittere Ende steht uns aber leider noch bevor. Jetzt also ein europaweiter “Investorenwettbewerb”. Diese Unsitte hat sich in unseren schönen Stadt in den vergangenen Jahren immer öfter eingeschlichen. Was heißt denn Investorenwettbewerb? Soll da an diesem so sensiblen Ort die für die Zukunft aller Bürger die beste Lösung dieses städtebaulichen Problems gesucht werden? Soll da dem Anspruch eines Weltkulturerbes Gerechtigkeit widerfahren und eine ästhetische, zum Gesamtkunstwerk Altstadt Regensburg passende Lösung gefunden werden?

    Weit gefehlt. Kein Ideenwettbewerb oder ein offener Architektenwettbewerb wird ausgeschrieben, der Investor soll´s richten. Das heißt dann dass wieder mal nur Profitmaximierung und Rendite das Rennen machen werden. Wann endlich wird den Oberen der Stadt klar, dass das Welterbe eben nicht nicht durch Renditestreben, sondern durch Kunstsinn, Einfühlsamkeit und Tatkraft entstanden ist. Was herauskommt, wenn Renditemaximierung die alleinige Triebfeder des Bauens ist kann man an einer langen Reihe von missglückten Regensburger Bauprojekten ablesen, angefangen vor vielen Jahren mit den Castra Regina Center bis zur letzten Schandtat, der Bebauung von Retentionsflächen am Unteren Wöhrd.

    Liebe Regensburger Mitbürger, die Millionen beim überteuerten Kauf des Donaumarktareals durch die Stadtbau sind schon verprasst, Schwamm drüber, das kann man nicht mehr rückgängig machen. Aber lasst und darum kämpfen, dass uns nicht wieder eine Maximalbebauung durch irgendeinen anonymen Investor vor die Nase gesetzt wird. Lasst uns dieses Filetstück selbst bebauen, sei es durch die Stadtbau oder durch die Stadt Regensburg selbst. Eine Minimalbebauung für kleines Geld. Den Kaufpreis wird man sowieso nicht mehr erklären können. Reparieren wir die angebissene Häuserzeile und nehmen die restliche Fläche in Besitz, so wie die neue Rasenfläche umgehend in Besitz genommen wurde. Bezahlt dafür haben wir schon.

    In diesem Sinne

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