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Diskussion beim Evangelischen Bildungswerk

„Es gibt kein Menschenrecht auf Sex.“

„Es sind die Frauen, die durch Prostitution stigmatisiert und diskriminiert werden“, sagt Huschke Mau und fragt warum in Deutschland nicht die Freier, also all die Männer, die für Sex zahlen, in den Blick genommen werden. Gemeinsam mit Inge Bell, Vorsitzende von TERRE DES FEMMES, war die ehemalige Prostituierte am Montagabend in Regensburg zu Gast. Für beide steht fest: Prostitution bedeutet Gewalt, Menschenhandel und Ausbeutung.

“Prostitution ist Gewalt an Frauen”. Mau findet deutliche Worte. Foto: bm

Es ist ein dramatischer Fall, den Inge Bell am Montag im Evangelischen Bildungswerk den etwa 50 Anwesenden vorstellt. Mit 19 Jahren zog Ioana im Jahr 2014 mit ihrem Kind von Rumänien nach Deutschland. Ihre Freundin Florentina hatte sie zuvor immer wieder bemüht und ihr erzählt, wie toll das Leben in Deutschland sei und beide könnten sich in Leipzig einen Putzjob teilen. Doch Florentina lebte damals tatsächlich mit Robert T., einem Zuhälter, zusammen und Ioana wurde bereits kurz nach ihrer Ankunft gezwungen, sich ebenfalls zu prostituieren. Zwei Monate später wurde Ioana nach Nürnberg in ein Bordell verkauft.

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Weitere zwei Monate später, es ist der 31. Juli 2014, fand die Polizei Ioana halb totgeschlagen in einer Wohnung in Köln. Später wird bekannt, dass ihr Zuhälter sie massiv misshandelt und geschlagen hatte, da er mit ihrer Leistung nicht zufrieden war. Im Krankenhaus stellte man eine Hirnblutung und zahlreiche schwere Verletzungen fest. Auch viele ältere Verletzungen wurden dokumentiert. Die junge Frau wurde ins künstliche Koma versetzt, aus dem sie einige Monate später zwar wieder erwachte, doch nicht mehr sprechen und essen konnte. Im Januar 2019 verstarb Ioana schließlich an den Folgen ihrer Verletzungen. Ihre Freundin Florentina arbeite noch heute für den Täter, berichtet Bell. Viele der Anwesenden kommentieren die Ausführungen mit einem Raunen und entsetzten Gesichtern

Übergriffe auf Frauen sind Alltag

„Die Geschichte von Ioana ist schrecklich. Doch viele junge Frauen erleiden ähnliche Schicksale“, betont die ehemalige ARD-Korrespondentin und Osteuropa-Expertin. Tatsächlich kommt es jedes Jahr zu massiven Übergriffen und zu Mordversuchen an Prostituierten.

Inge Bell sieht in der Legalisierung von Prostitution offene Türen für Menschenhandel. Foto: bm

Auf einem Berliner Straßenstrich sollen im Schnitt jede Woche fünf Frauen zusammengeschlagen werden, wie Huschke Mau erzählt. „89 Frauen wurden in den vergangenen Jahrzehnten von Freiern ermordet.“ Gewalt gegen Frauen müsse folglich als ein wesentlicher Bestandteil von Prostitution angesehen werden. „Ich sage es ganz klar: Hier leben gewisse Männer ihren Frauenhass aus und wollen uns Frauen erniedrigen.“

Mau war selbst zehn Jahre als Prostituierte tätig, ehe sie 2018 das Netzwerk Ella gegründet hat und sich seitdem für die Rechte von Prostituierten einsetzt. Sie wolle auf gar keinen Fall alle Männer anklagen. „Aber kaum jemand macht diesen Job tatsächlich freiwillig. Fast immer sind es Frauen in Lebensnotlagen, die sich für diesen Job entscheiden.“ Doch eben diese Frauen werden von der Gesellschaft stigmatisiert, während die Freier völlig unbehelligt bleiben, so die Kritik der Aktivistin. Ihr gehe es darum, dass Prostitution als Gewalt, speziell als sexuelle Gewalt anerkannt wird. Sie spricht sich für das „Nordische Modell“ aus.

Für die Kriminalisierung von Käufern

Diese Gesetzgebung wurde bereits 1999 in Schweden eingeführt und gilt mittlerweile auch in Norwegen, Kanada und Israel. Das Modell besteht aus vier Säulen: die Kriminalisierung der Käufer (Freier), die Entkriminalisierung der Prostituierten, Hilfen für Prostituierte für den Ausstieg, und als vierte Säule Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen in der Bevölkerung.

Hierdurch soll die Nachfrage nach Prostitution abgeschwächt werden. „Mittlerweile hat sich in Schweden ein sehr positiver Effekt gezeigt und die Prostitution ist insgesamt rückläufig“, stellt Mau klar. „Zudem wird eben nicht mehr die Frau kriminalisiert. Es sind die Freier, die in den Fokus geraten.“ Einige Zuhörerinnen nicken zustimmend, während Mau emotional und bestimmt referiert. Nach solchen Veranstaltungen könne sie abends oft nicht schlafen. „Die Bilder von früher kommen dann hoch. Das ganze berührt mich auch heute natürlich noch stark.“ Doch sie wolle eben für Veränderungen eintreten.

Huschke Mau: “Wir brauchen das nordische Modell”. Foto: bm

Denn die Legalisierung der Prostitution in Deutschland habe genau das Gegenteil erreicht von dem, was die Politik versprochen hatte. „Die Frauen werden weiter stigmatisiert und diskriminiert und mit der Legalisierung geht auch eine Kriminalisierung einher.“ So dürfe Prostitution nur an bestimmten Orten ausgeübt werden. Bereits 2014 sahen die Prostituierten in der Ausweitung des Sperrbezirks in Regensburg eine klare Kriminalisierung.

„So eine Geldstrafe sind viele deutsche Schwänze, die gelutscht werden müssen.“

Dass Prostituierte jedes Jahr zu einem Medizincheck gehen müssen, verstärke laut Mau die Stigmatisierung der Frauen ebenfalls. „Warum müssen nicht die Freier zum Medizincheck? Schließlich möchte keine Frau freiwillig ohne Gummi Sex mit einem Fremden haben.“ Es seien die Männer, die nicht selten ungefragt das Kondom wieder abzögen. Wer gegen Verordnungen verstoße, werde dann aber oft mit hohen Geldstrafen belegt. „Diese Frauen haben eh schon finanzielle Probleme. Wenn nun der Staat 1.500 Euro als Geldstrafe einfordert, hält er diese Frauen doch weiter in der Abhängigkeit.“ Die Ex-Prostituierte kritisiert diese Politik scharf. „Hier wird der Staat zum Zuhälter.“ Inge Bell bringt es dann auf den Punkt: „So eine Geldstrafe sind viele deutsche Schwänze, die gelutscht werden müssen.“

Häufig käme es durch Prostitution zu schweren Traumata. „Da die Prostitution als ganz normaler Job angesehen wird, ist es aber sehr schwer geworden, Therapien bewilligt zu bekommen.“ Stattdessen vermittle das Jobcenter Stellen in Bars von Bordellen. Für Bell und Mau ein völlig falscher Vorgang. Denn: „Prostitution ist kein Job wie jeder andere. Das gilt es zu begreifen.“

„Prostitution ist kein Job wie jeder andere”. Foto bm

Geschätzt zwölf Millionen Freier soll es Deutschland geben. „Diese Leute sitzen auch im Bundestag oder in den Landesparlamenten. Deshalb ist es auch so schwierig, Gesetzesänderungen zu erwirken“, stellt Mau klar. Doch eine Legalisierung der Prostitution erhöhe zwangsläufig auch die Nachfrage und damit den Bedarf an Frauen. „Diese Nachfrage muss eben erst einmal bedient werden können. Folglich wächst auch der Bedarf aus dem Ausland und öffnet Türen für Menschenhandel und Ausbeutung.“ Doch dieser Handel mit jungen Frauen funktioniere nicht nach dem typischen Bild. Wie im Fall von Ioana, sei es fast immer das persönliche Umfeld. „Es sind Bekannte, Freundinnen oder sogar die eigene Familie, die junge Frauen in die Prostitution treiben“, erklärt Bell.

Es fehlen statistische Erhebungen

„Etwa 98 Prozent der Prostitution in Deutschland wird von Frauen aus dem Ausland besetzt.“ Insbesondere aus Rumänien und Bulgarien gebe es einen florierenden Zuzug. Doch genaue Zahlen fehlen. „Die einzigen Zahlen, die wir haben, stammen vom Bundeskriminalamt (BKA), das jährlich ein Bundeslagebild Menschenhandel und Ausbeutung veröffentlicht. Und selbst diese Zahlen sind nur ein äußerst kleines Hellfeld.“ Zur großen Dunkelziffer bestehe schlicht kein Zugang.

Im Bericht für 2018 führt das BKA 356 Verfahren an, von denen etwa ein drittel Fälle von minderjährigen Frauen in der Prostitution behandeln. Laut Bell könne man insgesamt eine Zunahme bei den Frauen unter 14 Jahren feststellen. „Fast die Hälfte aller Prostituierten in Deutschland ist unter 21.“ Dass selbst die Sicherheitsbehörden kaum belastbare Zahlen haben liege für die Menschenrechtsaktivistin auch mit der Ausstattung der Polizei in den einzelnen Bundesländern zusammen. „Ich wage zu behaupten, dass in vielen Polizeidienststellen gar kein genaues Verständnis von Menschenhandel oder von Prostitution existiert.“ Auch deshalb fände Prostitution meist im Verborgenen statt.

Auch in Regensburg: “Ein reger Austausch von meist osteuropäischen Frauen.“

Doch dieser blinde Fleck stelle ein großes Problem dar. „Wir wissen nichts zu ausgezahlten Gehältern und zu den Anstellungsverhältnissen der Frauen.“ Man müsse überhaupt mal die Frage stellen, wie diese Frauen nach Deutschland gekommen sind, fordert die Journalistin weiter. „Wie finden die sich so schnell im deutschen Behördendschungel zurecht und können gleich eine Wohnung anmieten?“ All das deute bereits darauf hin, dass da jemand dahinter stehen müsse, der sich um alles kümmert; auch in Regensburg.

Bell verweist immer wieder auf den Bereich Candis-Viertel und den Pürkelgutweg sowie das Studio Froehlich, das in Regensburg mehrere Wohnungen betreibt. „Dort herrscht ein reger Austausch von meist osteuropäischen Frauen.“ Über die dortigen Bedingungen sei jedoch nichts bekannt, denn die Frauen selbst hätten meist zuviel Angst auszusagen.

Für beide Frauen ist die Gesetzeslage hier ein großes Problem. Denn erst wenn mehr als 50 Prozent der Einnahmen an den Zuhälter abgeführt werden müssen, macht sich dieser der Ausbeutung strafbar. „Mittlerweile haben sich auch neue Dienstleistungen entwickelt. Zuhälter bieten gegen eine entsprechende Summe an, sich um Anmeldungen und andere Behördengänge zu kümmern,“ führt Bell aus und stellt klar: „Es gibt kein Menschenrecht auf Sex.“ Kein Mann habe das Recht, von Frauen sexuelle Dienstleistungen zu verlangen. „Doch genau dieses Bild herrscht in den Köpfen vor: Ich kaufe mir eine Frau.“ Eben hier müsse es endlich einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel und eine Gesetzesnovellierung geben.

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Kommentare (45)

  • me

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    Danke, dass Sie über diese Veranstaltung berichten! Das Thema Prostitution schien mir so weit entfernt von meiner Lebenswirklichkeit zu sein, aber Inge Bell verwies immer wieder auf den Auweg etc., also die “Tatorte” in Regensburg, was die Berichte über die Leiden von Prostituierten noch eindrücklicher machte. Wird das Thema in der Kommunalpolitik tatsächlich so stiefmütterlich behandelt, wie Frau Bell das behauptete? Kann da vielleicht jemand von bisherigen politischen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Prostituierten berichten?
    Inge Bell zufolge wurden einige Regensburger Politiker*innen zum Vortrag eingeladen, es sei aber niemand erschienen. Ist das Thema tatsächlich so ein heißes Eisen, das sich niemand anzufassen traut? Welche Regensburger Partei hat sich dieses Themas schon mal angenommen?

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  • agneta

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    Lob auch von mir daß das veröffentlich wird. Ein sehr wichtiges Thema um das sich leider kaum ein Politiker annimmt!!

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  • Regensburgerin

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    Vielen Dank, sehr informativ. Ich beschäftige mich immer wieder mit dem Thema, habe aber noch nie von diesem nordischen Modell gehört.
    Ob wir es irgendwann erleben dürfen? Ich glaube nein. Es geht um zu viel Geld und Macht für MÄNNER, nicht für Frauen.
    Die Ausrede, die ich immer wieder dann höre: viele Frauen machen es freiwillig und das stimmt nicht. Das haben die zwei Frauen noch mal bestätigt.

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  • Piedro

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    Ich schließe mich der Dozentin grundsätzlich an, sehe aber in einem Verbot keine Option, dem Problem bei zu kommen. Prohibition hat noch nie bewirkt was sie sollte, sie führt vielmehr zu einem Kontrollverlust und einer Zunahme der Kriminalität. In keinem Land, in dem Prostitution verboten wurde, ist sie verschwunden. Menschenhandel, Misshandlung, betrügerische Rekrutierung… all das ist bereits verboten. Wenn die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden können, weil die Opfer sie aus Angst nicht beschuldigen, ist hier Ansatz.
    Umfassender Opferschutz und Unterstützung könnte helfen die Angst zu überwinden. Und das kann helfen die Netzwerke zu zerstören, die Täter in In- und Ausland unschädlich zu machen. In Osteuropa findet bereits aufklärende Prävention statt, um das Anwerben von vorn herein zu verhindern. Was da noch fehlt ist eine Hotline, die man einfach kennt. Ein Anruf und Hilfe ist sicher. Befreiung aus der Gefangenschaft, umgehende Ermittlung, klare Hilfsangebote an alle möglichen Opfer. Das bringt mehr als eine Umkehrung der Kriminalisierung, das setzt den Strukturen zu und setzt bestehendes Recht durch. Meiner Meinung nach besser als neues Recht auch nicht durchsetzen zu können. Dafür fehlen am Ende wieder die Mittel, die Strukturen, die Zielsetzung.

    Zu den Vermittlungsvorschlägen des Jobcenters an die Bars von Prostitutionsbetrieben: es ist schon vorgekommen, dass sowas unter Sanktionsandrohung vermittelt wurde, die Bewerbung wurde zum Erhalt des Existenzminimums verlangt, eine Vereitelung des Arbeitsverhältnis konnte dann – versuchsweise – sanktioniert werden. In 2013 gab es einen Fall, wo ein Sachbearbeiter Prostitution für zumutbar hielt. Das wurde geklärt – ist sie nicht. Auch die Arbeit an der Bar ist nur zumutbar, wenn man sie freiwillig macht. Besteht das JC darauf, dass jemand hier arbeitet, wischt das Sozialgericht das anhand bestehender Rechtsprechung recht bald vom Tisch. Was gelegentlich immer noch sein muss, obwohl die Fachliche Weisung der Arbeitsagentur längst eindeutig ist. Aktuell:
    https://www.hartziv.org/news/20190429-hartz-iv-jobcenter-vermitteln-ins-rotlichtmilieu.html

    Der Markt funktioniert ja nicht nur ein Richtung. Mehr Freier, mehr Nachfrage, mehr Bedarfsdeckung: na klar. Aber man darf auch die Kosten einrechnen, die Risikobewertung verändern. Bisher fällt die zu Ungunsten der Opfer aus. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn man die Freier strafbar stellt. Da wird dann immer noch verdient, und bestimmt nicht weniger.
    Diese Diskussion hatten wir schon vor Jahren. Es war ein Schritt nach vorn die Prostituierten zu entkriminalisieren. Es sollte ihnen helfen, und überall gibt es Insider, die erklären können warum das nicht funktioniert hat. Die Kritik an der Umsetzung der eigentlichen Absicht besteht ja nicht erst, seit es Flatratesex nach Belieben gibt. Bisher hat man es hingenommen, dass die Entwicklung eine andere als die beabsichtigte war. Wenn die aber bedeutet: viel mehr Opfer, mehr Grausamkeit, mehr Angst, mehr Geschäft mit dem Elend anderer, ist das nicht hinnehmbar. Freier kriminalisieren hilft da nicht mehr ab als mehr Grenzkontrollen.
    Vielleicht wird das ja tatsächlich noch ein Thema in diesen Zeiten voller Anforderungen an uns alle. Wenn es in der Politik ernsthafte Absichten gibt sich da zu bewegen. Egal wie viele Abgeordnete auf der VIP-Liste von Bordellen stehen, in Berlin oder in Bayern. Denen werden die Huren schon nicht ausgehen.

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  • R.G.

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    Angeregt durch Ihren Artikel habe ich mir die Seite der Huschke Mau angesehen.
    Die Texte sind wirklich lang und das ist gut so. Man wird mit völlig neuen Gedanken konfrontiert, wieder und wieder. Bis es einem langsam dämmert, was der Vorteil am nordischen Modell für die ganze Gesellschaft ist.

    Ich würde jeder vernünftigen Schulklasse spätestens ab 14-16 die Arbeit mit Texten der Frau Mau empfehlen.

    Politiker sollten sich über das Thema dringendst informieren.

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  • "Stadtrad"

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    Zum Jobcenter… – Ohne Worte!
    Am besten mal einen Kahlschlag machen, alle Mitarbeiter entlassen und sich selbst mal ein Jahr anstellen lassen.

    Und zur Polizei: Ich hätte da schon ein paar Ideen, wie man ihr mehr Kapazitäten bescheren könnte…

    Im Grunde geht es doch irgendwo v.a. auch um die ‘Fluchtursachen’. Grundsicherung wäre insofern ein Thema für Bulgarien/Rumänien.

    Ist ein Leben ohne Prostitution überhaupt vorstellbar? Für mich schon.
    Bestimmt hier eigentlich auch das Angebot die Nachfrage? Könnte ich mir vorstellen.

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  • Alfons

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    Wenn es kein Recht zum Kauf von Sex mehr geben darf, darf es auch kein Recht zum Verkauf von Sex mehr geben.

    Das “nordische Modell” ist verlogen und kontraproduktiv. Die Prostitution ist in den Untergrund gegangen.

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  • joey

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    Ausbeutung von Osteuropäern gibt’s auch in der Landwirtschaft und anderen geringqualifizierten Diensten, wo z.B. der Mindestlohn unterlaufen wird. Niemand käme auf die Idee, deswegen Feldarbeit verbieten zu wollen. Für Kontrolle gegen Unterschreitung von ökosozialen Mindeststandards gibt’s Behörden.

    Das Nordische Modell: ausgerechnet der schwedische König ist bekannt, daß er eine Vorliebe für Dunkelhäutige hat, was ihm seine offizielle Ehefrau klar nicht bieten kann. Seine langjährige “Gefährtin” aus der Rotlichtszene ist mittlerweile bekannt. Angeblich gings immer nur um Jazz.
    Nein, es geht nicht um Menschenrechte auf Sex, aber um Menschenrecht auf Freiheit der “Vertragsgestaltung”. Beide Seiten können bei einem offenen Geschäft einklagbare Vereinbarungen treffen (gegenseitige Leistungen, Verschwiegenheitspflicht…), die Zuhälter eben überflüssig machen und Erpressung möglichst verhindern.

    Illegale Bezahlung kann man ziemlich gut verschleiern. Bekannte Fälle:
    Beispiel 1: einer schenkt seiner “Angebeteten” eine Uhr, diese bringt die Uhr dann ins (eingeweihte) Juweliergeschäft zurück und erhält dafür Geld. Wenn diese Konstruktion zu auffällig ist, wird halt noch jemand dazugeschaltet.
    Beispiel 2: “Swingerclub” da sind seltsamerweise bestimmte attraktive Stammkundinnen. Es gibt keine direkte Verbindung zum Kunden. Die Bezahlung der angeblichen Stammkundinnen läuft über einen Beautysalon.

    Darf es Dominas geben? Oder regelt wieder mal die Kirche (oder andere selbsternannte PäpstInnen), was im Bett erlaubt ist oder nicht? Zwang natürlich nicht, das regelt schon jetzt das Gesetz. Das muß nur wirksam durchgesetzt werden.

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  • Robert

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    Danke für die gelungene Berichterstattung.
    “Etwa 98 Prozent der Prostitution in Deutschland wird von Frauen aus dem Ausland besetzt.“
    Allein daran wird doch schon klar, dass es nicht um freie Vertragswahl o.ä. geht
    sondern um Zwangslage, wirtschaftliche Not, und darum, viele deutsche Freier Sex mit ihnen ausgelieferten, vermeitlich unterlegenen oder rassistisch abgewerteten Frauen besonders geil finden.

    Auch wenn es immer mehr Frauen gibt, die sich männliche Prostituierte leisten können, gilt auf gesellschaftlich-patriarchaler Ebene immer noch ein entscheidender Unterschied, der sich auch in der Ermordung von Prostituierten zeigt:

    Männer haben Angst, dass sie von Frauen ausgelacht werden.
    Fauen haben Angst, dass sie von Männern getötet werden.

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  • Eingeborener

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    Prostitution hat die Funktion, es Männern zu erleichtern, in einem auf entfremdetenr Arbeit u Konkurrenz basierenden System besser zu funktionieren. Gesunde Männer wehren sich mit den Frauen zusammen gegen solche Systeme, kaputte Männer machen mit. Hier fehlt ein @ metoo ähnliche Anprangerung , mit der Politiker und Wirtschaftsbosse, die ihren Dreck in Frauen ergiessen, an den Pranger gestellt werden. Vorher passiert nichts.

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  • Ma

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    Huschle Mau – von der niemand weiß ob sie wirklich mal in der Prostitution gearbeitet hat – beklagt 89 Morde an Prostituierten in den letzten Jahrzehnten. Bestimmt ein guter Anlass zur Empörung. Aber deshalb Prostitution verbieten? Will sie auch Ehe und Liebesbeziehungen verbieten? Dort wird nämlich in Deutschland jeden 3. Tag eine Frau getötet. Warum interessiert TdF Prostitution so sehr und häusliche Gewalt so wenig? Sex and crime ist halt immer ein Thema, bei dem sich Menschen wohlig gruseln. Das wird gedruckt. Damit kann Frau punkten. Gewalt gegen Frauen ist ihnen dabei eher nebensächlich.

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  • R.G.

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    Liebe männliche Vorposter!

    Bitte lesen sie sich die Seite der Frau Hauschke Mau wirklich durch.
    Einige Aspekte bedenkt die bisherige öffentliche Diskussion nicht.

    Zwischen Freier und Prosituierte stehen weitere Personen, die von der Prostitution der Frauen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Aus guten Gründen lässt man sie in der Argumentation weitgehend ausgeklammert.

    Die behauptete Freiheit einer Frau, sich für Prositution als Erwerb zu entscheiden oder nicht aussteigen zu können, steht häufig am Ende vorausgegangener Missbrauchserfahrungen, familiären Drucks, himmelschreiender kompletter Armut, oder Kürzungen des Hartz IV Betrages (lesen sie dazu ein weiteres Beispiel auf Maus Seite).

    Die Bestrafung der Prostituierten bedeutet in der Regel Geldstrafe.
    Dadurch ist die “Weiterarbeit” überhaupt – naheliegend in Gegenden mit weniger Konkurrenz, das sind nun mal die verbotenen Zonen, in denen wieder Strafe droht – vorprogrammiert.
    _______________________________

    Aus meiner früheren Berufserfahrung mit u.a. pubertären, geschädigten Knaben bzw. geschiedenen Männern liegt mir eines sehr am Herzen. Man sollte Jugendlichen endlich ein in einer Beziehung stattfindendes erstes Mal gönnen.
    Der bisherige oft durch männliche ältere Verwandte oder Bekannte ausgeübte Druck, Jungs durch einen Puffbesuch bzw. am Straßenstrich zum ersten Mal zu drängen, beeinflusst ihr Frauenbild und die Sexpraktiken in späteren Partnerschaften mitunter sehr nachteilig. Bei Bestrafung der Freier würde auf die Halbwüchsigen seltener Druck ausgeübt. Eine vehemente Erziehung zum Konsumenten von Frauenleid wäre damit eingedämmt.

    Die Sicht der Prostituierten samt der Begründung, weshalb das Nordische Modell mit seinen mehreren Säulen der Gesellschaft und den betroffenen Frauen besser als das hiesige hilft, begründet Frau Mau als Intellektuelle.

    Es wäre erfreulich, wenn durch sie die Art, mit welcher Wortwahl Politiker über das Thema sprechen, auf ein höheres Niveau geführt werden könnte.

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  • R.G.

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    @Ma
    Sie schrieben:
    “Huschle Mau – von der niemand weiß ob sie wirklich mal in der Prostitution gearbeitet hat ”

    Das heißt, nach dem Gesetz der Fairness sollten wir über Sie und alle Poster diese Forums ab jetzt schreiben:
    “….XY – von der/dem niemand weiß ob sie/er wirklich mal als …. gearbeitet hat, äußerte eine Meinung”

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  • Robert

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    @Mensch Eingeborener vielen Dank für Ihren post.

    Ich dachte gar nicht, dass es so etwas noch gibt! Einen, der von einem System basierend „entfremdeter Arbeit u Konkurrenz“ spricht, von „krank“ und „gesund“. Die These vom klassischen Hauptwiderspruch also und diese sogar auf Prostitution anwendet. Wirtschaftsbosse und Politiker wollen Sie an den Pranger stellen, den Malocher oder Harzer anscheinend nicht?

    Ihre These hat leider noch nie die ganze gesellschaftlich-patriarchale Wirklichkeit erfasst, oder den persönlichen Nutzen und den Vorteil derer, die sich als (authentische, wahre, echte) Männer reproduzieren und verstehen. Die von Ihnen, werter Eingeborener, auch immer wieder bemühte Rede von DEN Reichen (für die OB Wolbergs Politik mache) und DEN Armen passt dazu, sie ist aber ähnlich platt und ebenso pseudomarxistisch.

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  • joey

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    @Robert
    deutsche Arbeitnehmer sind beim Estrichbau auch höchst selten. Wenn, dann als Spezialisten und Chef. Putzarbeiten (gewöhnlicher Art) werden ebenso von Albanern ausgeführt.

    Machen Sie mal eine Recherche im “internet”. Sie werden in Regensburg genügend “Deutsche Ladies” finden.

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  • Eingeborener

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    @ joey, ihre Gleichsetzung von Prostitution mit schlechtbezahlter lohnarbeit lässt mich fragen, ob sie selber zu prostituierten gehen oder einfach noch nie mit einer Frau darüber gesprochen haben was Geschlechtsverkehr für sie bedeutet ???
    @robert, ihre süffisante ,theorie-Diskussion’ in diesem unpassenden Rahmen lässt mich vermuten, dass sie keinerlei wirkliche ahnung über die Folgen von Prostitution haben…
    Ergänzung: der Staat macht sich zum Gehilfen der zuhälter, wenn ausländischen prostituierten die abschiebung droht. Diese Frauen brauchen ein recht auf bleiben u Aufnahme ins sozialsystem.

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  • Piedro

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    @joey
    Sicher könnte man die Ausbeutung von Land- oder Industriearbeitern mit Zwangsprostituierten vergleichen, aber der Vergleich wird immer hinken. Die wenigstens Spargelstecher oder Fleischzerteiler werden geprügelt, vergewaltigt, mit der Angst um Leib und Leben und Familie eingeschüchtert. Sie werden nicht an ihren Arbeitsplatz gekettet, müssen keine Penisse lutschen oder Körperöffnungen penetrieren lassen. Die wenigsten werden bei der “Einarbeitung” oder im Kundenkontakt getötet. Die wenigsten werden von ihren Arbeitgebern als völlig entrechtet verkauft.
    Auch das Thema der Ausbeutung von Arbeitern ist eine Betrachtung wert, aber hier kann das nur zu Unschärfen führen.

    @Eingeborener
    Ihnen ist schon klar, dass es Prostitution in allen Gesellschaften gab und gibt, und nicht alle Freie entfremdete Lohnarbeiter sind? Dann ist gut.

    @Ma
    “Gewalt gegen Frauen ist ihnen dabei eher nebensächlich.”

    So ein Schmarrn! Was schreiben Sie denn da? Wissen Sie irgendwas über Terre des femmes, oder beruht Ihre Erkenntnis auf metyphysischer Intuition? Der Gewaltaspekt war bei diesem Vortrag wesentlich, und ist es in der Arbeit von Tdf generell. Sie meinen die Dozentin bedient lediglich einen publikumswirksamen Bereich, um zu verdienen? Dann meinen Sie mal, wenn es sie nicht stört wie leicht das zu widerlegen ist.

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  • joey

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    @Eingeborener und Piedro
    nein, ich gehe nicht zu Prostituierten.

    Zwangsprostitution ist ein Verbrechen, das verfolgt werden muß wie alle Gewaltverbrechen. Dieses Thema ist in Osteuropa auch gut bekannt und diskutiert.

    Im Bereich der dating Foren finden Sie allgemein viele Frauen und Männer, für die Geschlechtsverkehr nicht die heilige “Bedeutung” hat. Wie schon geschrieben finden Sie hier in Regensburg oder anderen Städten dieser Größe jede Menge Leute, die das ganz klar freiwillig als normalen Gelderwerb machen. Ich habe als Student in Regensburg eine solche Frau gekannt. Nein, habe nicht… ich hätte mir ihre Dienste sowieso nicht leisten können. Wir haben aber darüber gesprochen: ein hochwertiger Service.

    Sind für Sie auch Nacktdarstellungen sittenwidrig?

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  • Piedro

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    @joey
    “@Eingeborener und Piedro
    nein, ich gehe nicht zu Prostituierten.”
    Warum solle mich das interessieren?

    Ich kannte zwei aus dem Gewerbe, eine war eine Nachbarin. Die Wert darauf legte, “nur” Animiermädchen zu sein und dann mit ging, wenn sie es wollte. Eine andere, älter, eine Veteranin, wurde nie gezwungen, hätte sich aber auch einen anderen Werdegang gewünscht. Im Bezug auf den Artikel geht es auch weniger um Prostitution an sich, sondern um Zwangsprostitution, die in allen Formen schon rechtswidrig ist. Deswegen verstehe ich die Verbotswünsche ja nicht, respektive den nach Kriminalisierung der Freier. Das ist keine Perspektive für eine Veränderung. Und wie hier schon geschrieben wurde: wenn die betroffenen, verschleppten Frauen sich fürchten müssen abgeschoben zu werden (Scham vor der Familie und Verfolgung durch die Täter wären eine wahrscheinliche Folge) haben sie einen Grund mehr, nicht gegen die Täter vorzugehen. Ohne richtige Hilfe ist da nicht zu helfen.

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  • joey

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    @Piedro
    wir sind sowieso in vielen Punkten einig (kleines Wunder). Einiges habe ich vor Absenden (wegen Kürze) wieder gelöscht, daher sind Sie also versehentlich angesprochen.

    Soweit ich (nicht genau) weiß, gibt es auch schon bereits einen Zeugenschutz / Abschiebeschutz für die Zeit des Verfahrens.

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  • Paul

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    Es ist abolut dumm und engstirnig, Prostitution grundsätzlich mit Gewalt zu verbinden. Prostitution ist der Verkauf von sexuellen Handlungen, und diese Handlungen haben jede Menge Facetten. Es gibt so viele Massagesalons für erotische Massagen, wo der Kunde völlig passiv ist und wo überhaupt kein Geschlechtsverkehr stattfindet, von Tantramassagen ganz zu schweigen, das hat überhaupt nichts mit Gewalt zu tun. Ebenso ist es Prostitution, wenn ein Sklave zu einer Domina geht und sich von ihr erniedrigen und quälen lässt – da findet Gewalt höchstens von Seiten der Domina statt. Außerdem findet Prostitution nicht nur in Rotlichtvierteln statt. So manche Eltern ahnen nicht, womit sich ihr wohlbehütetes Töchterlein heimlich ihr Taschengeld aufbessert – freiwillig, selbstbestimmt, kein Zuhälter bekommt einen Cent davon ab und nicht mal das Finanzamt. Ein Prostitutionsverbot ändert überhaupt nichts: das Geschäft wird in den Untergrund gehen wie damals bei der Prohibition in den USA – und die Bordelle in Danzig und Stettin werden Hochkonjunktur bekommen.

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  • Piedro

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    @Paul
    “Es ist abolut dumm und engstirnig, Prostitution grundsätzlich mit Gewalt zu verbinden.”
    Nein, das ist es nicht, weil Gewalt ein wesentlicher Faktor des Gewerbes ist, auch wenn es nicht alle Beteiligten betrifft. Dumm ist zu glauben eine Kriminalisierung der Freier würde die Verhältnisse verbessern. Ich halte das Gegenteil für zutreffend. Während die Zuhälter ihr Geschäftsmodell anpassen, werden die Freier durch diese auch noch angreifbar. Den Gewaltopfern wird nicht geholfen, das Problem wird nicht beseitigt, egal wer sich über so eine Entwicklung freuen würde.

    @joey
    “@Piedro
    wir sind sowieso in vielen Punkten einig (kleines Wunder).”
    Nö, das kommt öfter vor als Sie denken. Bei den Schlussfolgerungen kommen wir meist zu unterschiedlichen Ergebnissen. Wäre ja sonst auch langweilig.

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  • Boris Büche

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    @Ma:
    „Huschle Mau – von der niemand weiß ob sie wirklich mal in der Prostitution gearbeitet hat”
    – Recht durchgängige Meinung unter mir bekannten Sexarbeiterinnen ist: Nein, hat sie nicht. 100%ige Meinung ist: Sie lügt. Neueste Flunkerei – ihr Pseudonym bedeute “meine Schwester” auf kurdisch. Das war ausnahmsweise mal überprüfbar.
    http://www.bsd-ev.info/downloads/trug_und_lug_3_.pdf

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  • Robert

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    @Werter Eingeborener.
    Nein ich wollte hier keine Theorie-Diskussion führen.
    Bei der Eischätzung der Folgen von Prostitution sind wir vermutlich nicht weit auseinander, ausländische Prostituierte abzuschieben und ihnen die Aufnahme ins Sozialsystem zu verweigern, finde ich nicht richtig, es ist vielmehr ein Missstand.

    Solange männliche Freier aller gesellschaftlichen Schichten ohne Ansehensverlust zu gesellschaftlich geächteten und verachteten Prostituierten gehen können, existiert eine üble sexistische Doppelmoral, die mit Gewalt gegen Frauen korrespondiert und diese fördert.

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  • Eingeborener

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    Nur emotiomal verkrüppelte Männer gehen zu Prostituierten, mal grundsätzlich gesagt @ Paul. Die weibliche Hälfte der Menschheit ist nämlich ,mal pauschal gesagt, für eine befriedigende Sexualität auch ohne Geld zu haben. Mann muss schon ziemlich frauenverachtend bzw. unfähig zu einer auch die Frauen befriedigenden Sexualität sein, um Sex zu kaufen. ,Freier’ sollten in Sexualtherapie gehen, statt sich zu rechtfertigen.

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  • Paul

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    @Piedro:
    “weil Gewalt ein wesentlicher Faktor des Gewerbes ist” behaupten aber nur die Prostitutionsgegnerinnen. Erstens haben die ihre Scheuklappen ausschließlich auf Laufhäuser und Straßenstrich ausgerichtet. Alles andere blenden sie aus, weil Prostitution als “win-win” für beide Beteiligten nicht in ihr Weltbild passt. Zweitens kursiert die seltsame Gedankenkonstruktion, dass in dem Moment, wo Geld fließt, bereits eine Vergewaltigung stattfindet. Anders kann diese Aussage gar nicht gemeint sein. Angesichts der riesigen Dunkelziffer (das erwähnte wohlbehütete Töchterlein wird niemals in irgendeiner Statistik erfasst werden) kann niemand abschätzen, wie oft wirklich echte Gewalt bei Prostitution angewendet wird und ob der Anteil “wesentlich” ist.

    @Robert:
    die wenigsten Freier können ohne Ansehensverlust zu einer Prostitutierten gehen. Die meisten wären gesellschaftlich “unten durch”, wenn das ans Tageslicht käme.

    @Eingeborene(r?):
    Erklären Sie mir das bitte mal genauer. Wenn ich z.B. zu einer traditionellen Thai-Massage gehe, wo mir der Rücken durchgeknetet wird, bin ich ein normaler Kunde, der eine Dienstleistung kauft. Aber in dem Moment, wo die Masseurin mein Geschlechtsteil in ihre Arbeit mit einbezieht, verwandele ich mich in einen emotional verkrüppelten Mann, oder wie meinen Sie das?
    Und fragen Sie doch bitte mal eine Tantramasseurin, ob sie ihre Massagen auch verschenken würde, bevor Sie sich weiter aufführen, als würde hier Alice Schwarzer persönlich unter Pseudonym schreiben. Ein Frauenverächter bezahlt Geld an eine Frau… geht’s noch unlogischer?

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  • Piedro

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    @Paul
    “„weil Gewalt ein wesentlicher Faktor des Gewerbes ist“ behaupten aber nur die Prostitutionsgegnerinnen.”
    Blödsinn. Wenn Menschen mit falschen Versprechungen verschleppt, vergewaltigt, geprügelt und verkauft werden ist das Gewalt. Und das Alltag im Gewerbe. Das behaupten nicht nur irgendwelche “Gegnerinnen”, das lässt sich über Jahrzehnte belegen. Auch gewalttätige Freier gehören zum alltäglichen Risiko.

    “Erstens haben die ihre Scheuklappen ausschließlich auf Laufhäuser und Straßenstrich ausgerichtet. ”
    Auch Blödsinn, vielleicht lesen Sie den Artikel noch mal in Ruhe. Zwangsprostituierte werden nicht in Laufhäusern verkauft, und auf den Strich kommen sie erst wenn sie hinreichend abgerichtet sind.

    “Alles andere blenden sie aus, weil Prostitution als „win-win“ für beide Beteiligten nicht in ihr Weltbild passt.”
    Das mag bei manchen so sein, aber deshalb kann man nicht die Realität so vieler Gewaltopfer ausblenden.

    ” Zweitens kursiert die seltsame Gedankenkonstruktion, dass in dem Moment, wo Geld fließt, bereits eine Vergewaltigung stattfindet.”
    Hier dürfte man von struktureller Gewalt sprechen, wenn die Ursache von Prostitution Armut und Elend sind. Ansonsten halte ich die ideologischen Kapriolen nicht für maßgeblich, sondern die unerfreulichen Tatsachen, die sich leider nicht von der Hand weisen lassen.

    “Angesichts der riesigen Dunkelziffer (das erwähnte wohlbehütete Töchterlein wird niemals in irgendeiner Statistik erfasst werden) kann niemand abschätzen, wie oft wirklich echte Gewalt bei Prostitution angewendet wird und ob der Anteil „wesentlich“ ist.”
    Wenn man solche Hobbyhuren mit einbezieht sinkt vielleicht die Quote, trotzdem ist es wesentlich, wenn zigtausende Frauen aus anderen Ländern angelockt und dann verkauft werden. Sehen Sie das tatsächlich nicht, oder lassen Sie sich von moralinen Pseudos anstacheln sowas zu schreiben? Die Rede ist von Menschenhandel. Den gibt es. Und das ist durchaus wesentlich. Das gehört unterbunden, es gehört darüber nachgedacht wie das möglich ist. Die unartigen Töchter ändern daran gar nichts.

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  • Paul

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    @Piedro:
    Ich blende überhaupt nichts aus. Ausblenden tun diejenigen, die um das Thema “erotische Massagen” einen Riesenbogen machen, und ist eine unglaubliche Frechheit, die Kunden einer solchen Masseurin kriminalisieren zu wollen.
    Es gibt Zwangsprostitution und Menschenhandel, und dagegen muss etwas unternommen werden, ganz klar. Aber ein Prostitutionsverbot hieße nicht nur, das Kind mit dem Bad auszuschütten, es wäre darüber hinaus auch noch reichlich wirklungslos. So wie die Schweden aus Malmö jetzt nach Kopenhagen fahren, fahren die Deutschen dann nach Polen. Der einzige Gewinner dabei heißt “Flixbus”.
    In Schweden gibt es jetzt mehr Gewalt als vorher nach dem Motto “sei froh, dass du überhaupt noch jemanden findest, also lassen wir das Gummi weg, oder ich gehe zu einer anderen”. Die liberale Politikerin Camilla Lindberg hat wachsende Zustimmung für ihre Forderung, Prostitution wieder zu legalisieren.
    Man sollte sich auch mal mit den Argumenten von Organisationen wie “Doña Carmen” auseinandersetzen, die es ablehnen, sich von selbsternannten Heilsbringerinnen mit Gewaltopfern in einen Topf werfen und zwangsbeglücken zu lassen.

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  • wahon

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    Die Headline müsste lauten: “Es gibt kein Menschenrecht auf Zwangsprostitution”.
    Sex ist ein menschliches Grundbedürfnis und als solches natürlich ein Grund- und Menschenrecht. Ob und wie das Individuum dieses Menschenrecht wahrnimmt, geht den Staat nichts an. Der Staat hat per Gesetz nur dafür zu sorgen, dass die Wahrnehmung des Grundrechts nicht die Grundrechte anderer Individuen verletzt. Deshalb ist Zwangsprostitution in jedem zivilisierten Staat verboten.
    Die Forderung nach einem generellen gesetzlichen Verbot von “käuflichem Sex” steht in klarem Widerspruch zur grundgesetzlich garantierten “freien Entfaltung der Persönlichkeit” (Art 2 GG) und ist ein Rückfall in ein Menschen- und Gesellschaftbild, das dem Gesetzgeber die detaillierte Regulierung des individuellen Sexualverhaltens ermöglicht.

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  • Piedro

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    @Paul
    Weitgehend sind wir eh einer Meinung. Verbote haben noch nie etwas im Sinne des Verbotes bewirkt, meist beruhten sie auch noch auf verlogener Pseudomoral. Trotzdem besteht das Problem, das im Artikel aufgezeigt wird, und das lässt sich nicht relativieren, schon gar nicht anhand von Meinungen wie “alle gestört” oder so.

    Unterm Strich lässt sich feststellen: dieses Problem wollen die “Verantwortlichen” so wenig angehen wie viele andere, am liebsten thematisieren sie es gar nicht erst. Das muss die Zivilgesellschaft übernehmen, vielleicht wirkt sich das irgendwann mal aus. Der Ruf nach schärferen Gesetzen ist sowieso idiotisch, so lange die bestehenden Gesetze schon nicht zum Tragen kommen. Da wäre anzusetzen. Einige Vorschläge dazu sind hier ja schon gekommen. Interessieren aber nicht wirklich, außerhalb von gelegentlichen Sonntagsreden.

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  • joey

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    Hat irgendwer Quellen (begründete Vermutungen) zu den “Zehntausenden von Zwangsprostituierten”?

    Logisch (und beim BKA nachzulesen) sind die Zwangsmittel (für Pros., Bettelei, Einbrüche, Drogenverkauf…):
    – Abarbeiten von Schleppergeld oder sonstigen Krediten
    – Loverboy Methode.
    – Drohungen der Aufdeckung der Prostituiertentätigkeit bei der Mama.

    Indes ist Schweden eine Hochburg der Dunkelziffern – nur die mittlerweile öffentlichen Clankämpfe sind nicht mehr wegzudiskutieren. Mit was verdienen denn die Clans dort Geld, um das hier gekämpft wird?

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  • Jens

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    @Piedro: Freier sind bisher nicht regelmäßig Mittäter, nehmen aber hohes Risiko bewusst in Kauf, getarnte Notsituationen auszubeuten. Illegal darf daher das Freien mit häufigem Gewalthintergrund trotz Art.2 GG werden, aber milder bestraft als Kauf von Kinderpornos. Oder wollen Sie selbst da keine “Prohibition”? Wer mag bei Tdf Quellen zu schwedischen Erfahrungen erfragen: „Mittlerweile hat sich in Schweden ein sehr positiver Effekt gezeigt und die Prostitution ist insgesamt rückläufig“? Die Bewertung “dumm”, gesteigert zu “absolut dumm und engstirnig”, „idiotisch“ finde ich bis dahin ein wenig anmaßend.

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  • Lothgaßler

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    “Kein Menschenrecht auf Sex” unterstütze ich grundsätzlich nicht. Gibts ein Tierrecht auf Sex? Die Natur hat uns mit Geschlechtsorganen und Hormonen ausgestattet, damit wir Sex haben!
    Thematisiert wird die dunkle Seite des ältesten Gewerbes: die erzwungene Prostitution mit all ihren kriminellen Facetten. Das deutsche Recht scheint diese kriminellen Facetten eher zu fördern als das Wasser abzugraben, also sollte etwas geändert werden. Nachdem die Kriminalität in diesem Gewerbe organisiert ist, sollte auch klar benannt werden, dass gegen organisierte Kriminalität vorgegangen werden muss. Das lässt sich vermutlich leichter schreiben als machen, dazu müssten sich die Ermittler klar äußern und die Schwächen im deutschen System aufdecken.
    Leider unterstützen Juristen, Mitarbeiter aus Rechtsämtern von Städten u.a. das Gewerbe mit Schulungen (siehe z.B. hier https://www.rotlicht-akademie.de/files/Medien/Seminare/Seminarreihe_Anmeldung_Zustelladr.pdf). Natürlich ist das alles legal, gibt aber doch zu denken, dass dafür offen geworben wird.
    Kein Gesetz der Welt wird Prostitution aus Armut (aber ohne Zwang durch Dritte) oder aus freien Stücken verhindern. Wenn tatsächlich der freie Wille und die Lust zur Ausübung dieser Erwerbstätigkeit führt, dann meinetwegen. Alles andere muss unterbunden werden.

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  • XYZ

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    Protestuierung, vom lateinischen von sich für-stellen oder hin-werfen ist ein gesamt-gesellschaftliches Problem der präpotenten Männer, die in Kriegen gerne allseits Frauen zu vergewaltigen pflegten. Siegmund Freud bringt es da wieder mal auf den Nenner: “Wo sie lieben begehren sie nicht, wo sie begehren können sie nicht lieben. Sie brauchen Objekte die sie nicht lieben um ihre Sinnlichkeit von ihren geliebten Objekten fernzuhalten.”
    Das schwedische Modell ist also ganz richtig, dort hatten Frauen auch schon immer eine andere Stellung.

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  • Paul

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    @Lothgaßler:
    “Thematisiert wird die dunkle Seite des ältesten Gewerbes”
    Sehr richtig. Diese Seite wird thematisiert, und nur diese Seite. Dabei wird aber so getan, als ob es gar keine anderen Seiten gäbe. Ich meine aber, dass hier unbedingt differenziert werden muss. Wer wegen einer gewissen Anzahl von gewalttätigen Freiern alle anderen Freier gleich mit kriminalisieren will, der sollte bei diesem Satz mal “Freier” mit “Flüchtlinge” ersetzen und dann noch mal drüber nachdenken.

    Und noch mal zu der obigen Forderung, die Freier sollten sich um kostelosen Sex bemühen: ich sehe das genau anders herum. Warum sollten Frauen so blöd sein, auf das Geld zu verzichten, wenn die Freier so blöd sind, dafür Riesensummen zu bezahlen?

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  • XYZ

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    Das schwedische Modell bedeutet dass 1998 das Gesetz zum Frauenfrieden erlassen wurde, wonach der Erwerb sexueller Dienstleistungen allgemein unter Strafe gestellt wurde, insbesondere im Hinblick auf Männer = ‘Freier’. Bei uns wurden letztlich Bordelle (Hütten am Strassenrand) und Puffs (nach den dortigen Bretterspielen) durch 180 a STGB legalisiert: Strafbarkeit nur bei wirtschaftlicher Abhängigkeit oder entsprechender Wohnungsgewährung. Wer soll denn das nachweisen?

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  • Paul

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    @XYZ: eine junge Frau (Ende 20) hat sich mit ihren Eltern verkracht und will ausziehen, findet eine Wohnung, kann aber die Mietsicherheit nicht bezahlen. Eine Freundin empfiehlt ihr, sich zu prostituieren. Weil sie keinen Sex mit fremden Männer will, bietet sie auf einer einschlägigen Webseite erotische Massagen mit HE an. Nach wenigen Wochen hat sie das benötigte Geld zusammen. Zwar haben die Männer streng genommen eine Notsituation ausgenutzt, aber hätten sie das nicht, würde die Frau noch heute bei ihren Eltern wohnen müssen. Also eine totale win-win-Situation. Das schwedische Modell würde dies kriminalisieren, deshalb ist es falsch.

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  • Piedro

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    @joey
    Gesicherte Zahlen gibt es nur über die Strafverfahren, die Dunkelziffer wird als extrem hoch angenommen.
    Hier finden sie die Angaben zu den Verfahren: https://www.tagesspiegel.de/berlin/zwangsprostitution-in-berlin-in-den-faengen-der-menschenhaendler/25128494.html

    @Jens
    “Die Bewertung „dumm“, gesteigert zu „absolut dumm und engstirnig“, „idiotisch“ finde ich bis dahin ein wenig anmaßend.”
    Wen Sie schon den Anschein erwecken mich zu zitieren beachten Sie bitte den Wortlaut und den Zusammenhang.
    Es ist nicht anmaßend festzustellen, dass es idiotisch ist zu glauben schärfere Gesetze könnten Umstände ändern, wenn die bestehenden Gesetze schon nicht umgesetzt werden (können).
    Ihr polemischer Bezug zu Kinderpornographie ist hinsichtlich der Prohibition von käuflichem Sex unter Erwachsenen – verbunden mit der an mich gerichteten Frage – nicht erwiderungswürdig.

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  • Lothgaßler

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    @Paul:
    Solche Dinge will ich nicht fördern, dass dergleichen passiert ist wohl traurige Wahrheit. Ein gut bezahlter Job bzw. Nebenjob wäre in solchen Lagen hilfreicher.
    Die eher wenigen Fälle nicht kriminell organisierter Prostitution als Deckmäntelchen zu missbrauchen fördert eben die Kriminellen. Der in meinem vorherigen Beitrag angebotene Link (ein Anmeldeformular für eine einschlägige Schulung) zeigt deutlich auf, dass die Organisation der Prostitution, auch für jene Sexarbeiterinnen/Sexarbeiter ohne deutschen Pass/Wohnort (!), ein Thema für die “Rechtsberatung” ist.

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  • R.G.

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    Es ist unkorrekt, manuelle Befriedigung fremder Männer für Geld als Nicht-Sex zu bezeichnen.
    Sobald ein Geschlechtsteil im Berührungsspiel ist, ist das Sex.

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  • XYZ

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    Paul, 09.31:
    Sprach einst einmal mit einer tschechischen Ärztin vom Gesundheitsamt des Okres/Kreis Domazlice/Taus: Wir untersuchen die Protestuierten von ‘Babylon’ regelmässig (trefflicher Name, ein Örtchen mit 300 Einwohnern und ‘Wellnessangeboten’). Aber was sollen wir denn sonst machen? Dass es letztlich um sex für Deutsche geht wissen wir.

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  • Paul

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    @Lothgaßler:
    Daran ist überhaupt nichts traurig. Als Mann kann man junge Frauen nur beneiden, dass man selbst nicht die Möglichkeit hat, auf so bequeme Weise so schnell an Geld zu kommen.
    Ein gut bezahlter Job wäre besser? Star-Anwalt oder Chefarzt oder wo könnte man Stundenlöhne von weit über 100 Euro verdienen?
    Die eher wenigen Fälle? Ich schätze, dass die hohe Dunkelziffer (zu der auch die besagte junge Dame zählt), eher zu der überwiegenden Mehrheit gehört.
    Und wieso Deckmäntelchen? Ich will hier nicht DIE Prostitution reinwaschen, ganz im Gegenteil: Prostitution hat viele Facetten, und ich wehre mich dagegen, sie alle in einen Topf zu werfen, wie es die Prostitutionsgegnerinnen tun. Die Teilbereiche, in denen Gewalt an der Tagesordnung ist, müssen trocken gelegt werden, und die Teilbereiche, in denen das Geschäft zu beiderseitigen Zufriedenheit verläuft, müssen in Ruhe gelassen werden.

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  • Paul

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    @ R.G.:
    das stimmt, ich hätte “GV” schreiben sollen. Auch die Berührung mit der Hand ist Sex, und wenn Geld dafür bezahlt wird, ist es Prostitution. Aber es ist eben keine Gewalt von Seiten des Kunden. Wie es auch in dem großen Bereich der heimlichen Wohnungsprostitution von privaten Hobbyprostituierten wohl eher sehr selten Zuhälter geben dürfte.

    @XYZ:
    was soll denn jetzt Ihre Geschicht mit meiner Geschichte zu tun haben?

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