Tanja Schweiger nahm erste landkreiseigene Stromtankstelle in Betrieb
PM des Landkreis Regensburg
Regensburg. (RL) Der Landkreis Regensburg will beispielgebend vorausgehen, die Öffentlichkeit für die Energiewende und den Klimaschutz vor Ort sensibilisieren und ein Zeichen zum Aufbruch setzen. Deshalb übergab Landrätin Tanja Schweiger die erste landkreiseigene Stromtankstelle der Öffentlichkeit. „Wir wollen die Elektromobilität voranbringen und freuen uns über die Spende der E-Ladesäule mit zwei Anschlüssen für E-Fahrzeuge. Ich sehe die Inbetriebnahme der Tanksäule als einen Schritt, um die Akzeptanz von E-Autos in der Region zu steigern und Mobilität umweltfreundlicher zu machen. Viele kleine Schritte bringen uns auch an unser Ziel“, betonte die Landrätin. Sie bedankte sich besonders bei Hans-Peter Landsmann, Geschäftsführer Auto-Landsmann, Regensburg, und den Vertretern der Firma Mitsubishi, die dem Landkreis die Ladesäule zum Geschenk machten. Ab sofort können hier nicht nur die beiden landkreiseigenen Elektroautos betankt werden, sondern auch alle Fahrer von Elektrofahrzeugen können die Ladestation auf dem Parkdeck des Landratsamtes kostenlos nutzen. Sie ist rund um die Uhr zugänglich. Aktiviert wird die Ladesäule mit einer „TheNewMotion“-Karte. Diese kann während der Öffnungszeiten des Landratsamtes kostenlos am Empfang ausgeliehen werden. E-Auto-Besitzer können sich aber auch direkt eine Karte im Internet bestellen und diese an der Tankstelle beim Landratsamt oder bei anderen E-Tankstellen mit dem TheNewMotion-System (europaweit ca. 12.500 Ladestationen) nutzen.
Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbandes eMobilität mit Sitz in Berlin dankte der Landrätin, dass sie mit der Eröffnung der Ladesäule ein deutliches Zeichen zum Thema Elektromobilität gesetzt habe. „Bayern hat momentan die Rote Laterne im Hinblick auf die Energiepolitik. Der Freistaat hat im Jahr 2013 rund 1800 Fahrzeuge angeschafft, davon zwei Plug-In-Hybride und ein einziges Elektrofahrzeug“, führte Sigl weiter aus. Er forderte die Politik auf, endlich hinter dieser Energieform zu stehen, die als einzige die Zukunft unserer Gesellschaft sein kann. Im Optimalfall sollte der Strom regenerativ erzeugt werden. Der Öffentliche Nahverkehr könnte hier eine Lanze brechen und nach und nach auf E-Mobilität umstellen, das Potential der Einsparung wäre enorm. So würde der Einsatz von 11.000 Elektrobussen den CO2-Ausstoß von einer Million Kraftfahrzeugen einsparen und dies würde sich auch noch rechnen. Weiter gab er an, dass eine Million Elektrofahrzeuge nur einen Mehrverbrauch von 0,3 Prozent Strom in Deutschland ausmachen. Bei den Bedenken über eine eingeschränkte Reichweite der Elektrofahrzeuge verwies er, dass es sehr viele Zweit- und Drittfahrzeuge gebe und diese meist nur für Kurzstrecken verwendet werden. „Die Fahrzeuge müssten ja sowieso eigentlich „Steh“zeuge heißen, die meiste Zeit stünden sie“, verdeutlichte Kurt Sigl.