Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Beiträge mit Tag ‘Stadtrat’

Fragwürdige Baugenehmigung

Vorzugsbehandlung für einen Investor?

Wird hier passend gemacht, was eigentlich nicht passt? Trotz heftigen Widerstands und eindeutiger Stellungnahmen der Fachbehörden, ohne Informationen an den Stadtrat und ohne den Gestaltungsbeirat zu befassen erteilte die Stadt Regensburg die Baugenehmigung für ein Vorhaben mitten im Welterbe.
Die ehemalige Jakobswache wird ein Hotel. Genießt der Investor Vorzugsbehandlung?

Die ehemalige Jakobswache wird ein Hotel. Genießt der Investor Vorzugsbehandlung?

Oswald Zitzelsberger ist als Bauherr und Investor in Regensburg ein alter Bekannter: der Kulturspeicher, Wein- und Andreasstadel oder die Pesthäuser sind Projekte, die der rührige Unternehmer saniert und umgebaut hat. Im Januar war es die ehemalige Polizeiinspektion am Jakobstor, für die Zitzelsberger den Zuschlag vom Freistaat Bayern erhielt. Unter rund 20 Bietern hatte er sich bei einem Wettbewerb durchgesetzt. Heute ist das dort geplante Hotel so gut wie fertig. Und nun will Zitzelsberger im Hinterhof zwei weitere Gebäude bauen, in denen jeweils neun Hotelzimmer untergebracht werden sollen. Das Ganze soll sich schließlich lohnen.

Die Fachleute streiken: alles kein Problem

Das Landesamt für Denkmalpflege läuft dagegen ebenso Sturm wie das städtische Denkmalamt. Es gibt mehrere eindeutige Stellungnahmen. Doch Zitzelsberger – gut bekannt mit Oberbürgermeister Hans Schaidinger und manch anderem Spitzenmann der städtischen Verwaltung – scheint eine gewisse Vorzugsbehandlung zu genießen. Die Stadt erteilte trotz der nachdrücklichen Widersprüche von Denkmalexperten die Genehmigung und weil sich die Fachleute im Denkmalamt weigerten, die notwendige Zustimmung zu geben, setzte – nach dem Motto Ober sticht Unter – kurzerhand Kulturreferent Klemens Unger seine Unterschrift darunter.

Erklärung, die viele Fragen offen lässt

Heraus kam das alles bei der Sitzung des städtischen Planungsausschusses am Dienstag, wo sich in der Liste mit rund 120 Baugenehmigungen, die den Stadträten lediglich zur Kenntnisnahme vorgelegt werden, auch das Zitzelsbergersche Vorhaben fand. Auf Nachfrage von Norbert Hartl (SPD), was denn da nun los sei, „da gibt es so viele Gerüchte“, gab Schaidinger eine Erklärung ab, die viele Fragen offen lässt. Irmgard Freihoffer (Linke) wollte wissen, weshalb in dem Baubescheid die Rede davon sei, dass die Untere Denkmalbehörde zugestimmt habe, wo sich doch das Denkmalamt ausdrücklich gegen das Vorhaben ausgesprochen hatte.

„Für die involvierten Beamten nicht zumutbare Folgen“

Dieses „Dagegen“ des Denkmalamts fällt übrigens ungewöhnlich deutlich aus. In einer E-Mail von Amtsleiter Heinrich Wanderwitz an Oberbürgermeister Hans Schaidinger, die unserer Redaktion vorliegt, heißt es etwa, dass man die Zustimmung sowohl aus denkmalpflegerischer wie auch aus rechtlicher Sicht nicht geben könne. „Die Schaffung eines neuen Baurechts auf den Freiflächen (…) ohne haltbare denkmalpflegerische Begründung“ könne „für die involvierten Beamten zu persönlich nicht zumutbaren Folgen führen“. Und weiter: „Aus diesem Grund darf ich Sie, Herr Oberbürgermeister, darum ersuchen von einer Weiterverfolgung der Neubaupläne (…) abzusehen oder schriftliche Weisung zu erteilen, um Rechtssicherheit bei den betroffenen Fachstellen herzustellen.“ Diese Weisung gab es offenbar nicht. Die zuständigen Beamten weigerten sich denn auch weiter, zu unterschreiben. Zuletzt bekräftigte Wandewrwitz dies in einem neuerlichen Schreiben vom August.

Das passt schon so…

Die Zustimmung übernahm, wie Schaidinger über Bauordnungsamtschef Armin Froschhammer etwas verdruckst einräumen ließ, das Kulturreferat. Und das passe auch so, wie Schaidinger erklärt. Die Untere Denkmalschutzbehörde sei nun mal nicht das Denkmalamt, sondern die Stadt. Und dort habe man das Ganze kurzerhand dem Kulturreferat übertragen. „Kameraden, nicht alles nachplappern, was einem jemand vorplappert. Das ist nämlich falsch“, so Schaidinger an die Bedenkenträger im Stadtrat.

Wo ist der Gestaltungsbeirat? Wo die Infos für den Stadtrat?

Günther Riepl (Freie Wähler) glaubt indes nicht, dass das Ganze so problemlos über die Bühne gehen wird, wie Schaidinger sich das vorstellt und Oswald Zitzelsberger sich wünscht. Riepl zeigte sich erstaunt davon, dass der Stadtrat über ein solches Bauvorhaben „im Bannkreis des Welterbes“ zu keinem Zeitpunkt detailliert informiert worden sei. Äußerst ungewöhnlich sei es auch, dass das Ganze nicht dem Gestaltungsbeirat vorgelegt worden sei, wo doch sonst selbst Bebauungen an Einfallstraßen in diesem Gremium diskutiert würden. Auf die Frage nach dem Warum schwieg Schaidinger.

„Wettbewerbsverzerrung.“

„Ich halte diesen Bau nicht für genehmigungsfähig“, so Riepl. Er rechnet darüber hinaus mit Klagen von Mitbietern. Die Jakobswache sei, so weit er wisse, seinerzeit unter der Vorgabe verkauft worden, dass die dahinter liegende Fläche nicht bebaut werden dürfe. „Durch diese Baugenehmigung wird der damalige Wettbewerb beschädigt. Das ist eine Wettbewerbsverzerrung.“
Advent, Advent...

Stadtrat-Adventskalender, Folge 24

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Auch unser Adventskalender findet heute seinen Abschluss. Die weihnachtliche Ehre, das fulminante Finale unserer Reihe zu stellen, haben selbstverständlich die Bürgermeister: Oberbürgermeister Hans Schaidinger, CSU, 2. Bürgermeister Gerhard Weber, CSU, und 3. Bürgermeister Joachim Wolbergs, SPD. Es war uns ein Fest. Feiern Sie selbiges!

Advent, Advent...

Stadtrat-Adventskalender, Folge 23

Das Warten ist immer am schlimmsten. Einer Statistik zufolge verbringt der Mensch fünf Jahre seines Lebens damit – beim Arzt, an der roten Ampel, auf den nächsten Gehaltsscheck, aufs Christkind. Wir haben die Zeit des Wartens für vier Stadträte nun um satte 23 Tage verlängert. Hoffentlich wussten sie diese Zeit gut zu nutzen! Aber keine Sorge, wir haben niemanden vergessen. Am längsten in der Warteschleife unter den ehrenamtlichen Stadtratsmitgliedern waren Armin Gugau, CSU, Margit Wild, SPD, Jürgen Mistol, Grüne, und Hubert Lankes, Freie Wähler.

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender, Folge 22

Normalerweise gibt es die großen Portionen in Adventskalendern immer erst am Heiligen Abend. Da es aber zu viele Stadträte gibt und keiner das Nachsehen haben soll, müssen wir schon das vorvorletzte Türchen mit etwas mehr “Schokolade” füllen. Deshalb gibt es heute das erste Trio-Türchen, passend zum bevorstehenden Fest sind alle Abgehandelten “christlichen” Ursprungs: Christian Schlegl, […]

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 21: Weichser Radi und nackte Brüste

Schokolade ist wohl die gängigste Süßigkeit, die sich hinter den Türchen von Adventskalendern verbirgt. Die Schokoladenseite, von der sich Stadträte naturgemäß gern selber zeigen, ist es aber nicht zwangsläufig, die wir in unserem Adventskalender präsentieren. Heute: Hans Renter (CSU, Gugau-Lager) und Rudi Eberwein (CSU, Schaidinger-Lager).

Advent, Advent

Stadtrats-Adventskalender, Folge 20

Liebe Leserinnen und Leser! Vielleicht ist dies die letzte Folge des Stadtrats-Adventskalenders, die Sie lesen. Schließlich ist für heute, 21. Dezember, der Weltuntergang angesagt. Vielleicht haben wir aber auch Glück und wir können bis zum 24. Dezember noch ein paar Türchen öffnen. Den Weltuntergang bedeuten unsere Portraits hoffentlich für keinen der Stadträte, auch nicht für Christa Meier, SPD, und Margit Kunc, Grüne, die sich an diesem unheimlichen Tag hinter dem Türchen verstecken.

Advent, Advent

Stadtrats-Adventskalender, Folge 19

Im Jahr 2012 gibt es keinen Adventskalender mehr, den es nicht gibt: sexy Adventskalender, Tee-Adventskalender, Software-Adventskalender und sogar Mathe-Adventskalender haben es auf den Markt geschafft. Auch mit wenig Zahlenzauberei können sich die Regensburger Stadträte ausrechnen, dass ihnen irgendwann ein Türchen im Stadtrats-Adventskalender von Regensburg Digital geöffnet wird. Ausgerechnet heute dabei: Richard Spieß, die LINKE, und Klaus Rappert, SPD.

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 18: Mal weg, noch nicht da

Der Begriff „Advent“ hatte nicht immer einen religiösen Bezug. Im alten Rom stand „Adventus“ meist für die Ankunft oder den Besuch eines Amtsträgers. Mancher Amtsträger im Regensburger Stadtrat wurde bereits kurz nach seiner Ankunft von den entscheidenden Plätzen verbannt, andere wiederum scheinen noch gar nicht wirklich im Stadtrat angekommen zu sein. Heute: Lothar Strehl (SPD) und Gabriele Opitz (FDP).

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 17: Die Schmerzensreiche und der Brauchtumspfleger

Ein Adventskalender hat was mit Tradition zu tun, auch mit Glaube und Brauchtum. Nicht immer ist es gut, zu fest auf Traditionen zu beharren. Manchmal ändern sich die Zeiten und plötzlich muss man schmerzlich erkennen, dass die Welt sich weitergedreht hat und man mit mit dem was man einst unterstützt und für gut befunden hat, allein auf weiter Flur steht. Hinter dem 17. Türchen: Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) und Erich Tahedl (CSU).

Stadtrats-Adventskalender 15: Der Sanfte und der Schweigsame

Erste Rückmeldungen auf unseren Adventskalender haben ergeben: Manche Stadträtinnen und Stadträte sind der breiten Bevölkerung allenfalls namentlich bekannt. Was diese politisch so entscheiden oder sagen, wissen dagegen meist nur noch Eingeweihte. Bei manchen Mandatsträgern haben aber selbst Interessierte Probleme, das herauszufinden. Das liegt oft daran, dass sie als Stadträte nicht soooo stark in Erscheinung treten. Heute: Haritun Sarik (CSU) und Hans Holler (SPD).

Advent, Advent

Stadtrats-Adventskalender, Folge 14

Der mediale Adventskalender ist keine Erfindung von Regensburg Digital. Recherchen haben ergeben, dass das Stuttgarter Neue Tagblatt 1904 einen Adventskalender als Geschenk für seine Leser beigelegt hatte. Schon vor 98 Jahren hatte der Adventskalender also offenbar die Funktion, die Leser-Blatt-Bindung zu stärken. Damit auch die Bindung zwischen Bevölkerung und Stadtrat steigt, stellen wir täglich ehrenamtliche Gemeindebürger vor. Heute haben wir Bernadette Dechant, CSU, und Kerstin Radler, Freie Wähler, im Blick.

Katholikentag und Ehrenamtskarte im Stadtrat

Friede, Freude und ein aufgebrachter Bürgermeister

Friedlich war die Stimmung am Mittwochabend im Verwaltungs- und Finanzausschuss. Katholikentag und Freiwilligenkarte versus Ehrenamtskarte – das sind keine Themen, bei denen sich dringend jemand streiten wollte. Es war die vorletzte Stadtratssitzung vor Weihnachten, heute folgt noch das Plenum und dann war’s das für 2012. Nur Bürgermeister Weber stört den adventlichen Geist mit ungewohnter und irgendwie auch unnötiger Aggressivität.

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 12: Stadtrats-Poesie und der Charme des Schweigens

Manch vermeintliche Überraschung in einem Adventskalender entpuppt sich beim ersten Probieren als unspektakulär, langweilig, fade. Auf jeden Fall nicht mehr als das Übliche. Manchmal ist die Schokolade schon ein wenig zerbröselt, zerdrückt, vielleicht unter großer Hitze ein wenig angeschmolzen. Heute: Benedikt Suttner (ödp) und Dr. Ewa Schwierskott-Matheson (Grüne).

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 11: Traatschi von Klatschow

Nicht jede Süßigkeit in einem Adventskalender ist bei allen gleich beliebt. In einem Jahr kann es sein, dass alle Freunde und Bekannten sich für Negerküsse begeistern, im anderen ist plötzlich derjenige mit den Negerküssen ein Außenseiter, ein Spinner gar, mit dem man doch nie etwas zu tun haben wollte. Heute: Dr. Gero Kollmer (CSB).

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 10: Enttäuschte Erwartungen

Advent – das ist die Zeit der Erwartung. Auf die Ankunft des Herrn, wie es gemeinhin heißt. Mancher Herr oder manche Dame im Stadtrat hätte sich sicher auch von seiner politischen Zukunft vieles erwartet. Die Stadt und nebenbei sich selbst voranzubringen zum Beispiel. Vielleicht hätte man sich aber auch vom einen oder anderem Stadtrat etwas, vor allem etwas mehr erwartet. Heute im Adventskalender: Petra Betz (CSU) und Dr. Jürgen Pätz (FDP).

Advent, Advent

Stadtrats-Adventskalender, Folge 9

Das Adventskalenderwesen hat in den letzten Jahren einen echten Aufschwung erfahren. Nicht mehr nur Schokolade oder Bildchen verbergen sich hinter den 24 Türen; das ist für die heutige Zeit ja viel zu berechenbar. Tee, Sinnlosigkeiten wie Krawattennadeln oder Serviettenringe, Comicfiguren oder Schlüsselanhänger verbergen sich vor allem in zahlreichen selbstgemachten Adventskalendern und sollen die Beglückten in Verzückung versetzen. Verzückung versprechen wir beim Stadtrats-Adventskalender von Regensburg Digital nicht; auch die Überraschung hält sich angesichts eines übersichtlichen Pools an 51 möglichen Personen in Grenzen. Doch der genaue Zeitpunkt des Auftretens bleibt Redaktionsgeheimnis. Heute im Portfolio: Josef Zimmermann, CSU, und Margot Neuner, SPD.

 
drin