Nach ihrem ersten Jahr verbreitet die Koalition gute Stimmung. Doch manche fühlen sich auch zu wenig wahrgenommen.
Die Stimmung steht: Norbert Hartl, Margit Kunc, Tina Lorenz, Ludwig Artinger und Horst Meierhofer strahlen um die Wette. Foto: as
Man ist zu Scherzen aufgelegt. Die Blümchen, die auf den Tischen im Hotel Wiendl stehen werden unter Feixen hin- und her gereicht. Auf allen fünf Gesichtern strahlendes Lächeln. Als es nach draußen geht, um ein schönes Foto für die Presse zu machen, wir über die Frisur von Margit Kunc und die Schuhe von Tina Lorenz gewitzelt. Ja – die Stimmung scheint gut zu sein unter den Koalitionären, als sie zusammen die Bilanz ihres ersten gemeinsamen Jahres präsentieren. „Ich könnte mich über niemanden beschweren“, sagt SPD-Fraktionschef Norbert Hartl wohlwollend in die Runde. Das sei alles „angenehm, fair und auf Augenhöhe“.
Umplanungen bei der Container-Unterkunft für Flüchtlinge am Weinweg sollen jetzt für „deutlich angenehmere Lebensbedingungen“ sorgen. Von den Stadträten gab es dafür einhelliges Lob.
Wer den Verfassungsschutz kritisiert, dem kann es passieren, dass er im polizeilichen Sicherheitsbericht landet. Unter dem Punkt „Staatsschutzdelikte“ findet sich sogar eine Podiumsdiskussion, zu der unter anderem die SPD eingeladen hatte.
Bis September soll in Regensburg eine Container-Unterkunft für 100 Flüchtlinge entstehen. Gegen die Stimme von Piratin Tina Lorenz genehmigte der Verwaltungs- und Finanzausschuss am Mittwoch die dafür notwendigen Mittel in Höhe von 2,1 Millionen Euro.
Es ist eine bizarre Untersuchung, die den Stadträten Ende März vorgestellt wurde: Ein Bustunnel durch die Altstadt erhält darin Bestnoten. Eine schienengebundene Stadtbahn erhält die schlechtestmögliche Wertung.
Der Stadtrat darf bei der Schließung des Bürgerstifts St. Michael nichts entscheiden. Sozialbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer verteidigte am Donnerstag das Aus für das Seniorenheim.
Am Dienstag hat der Oberbürgermeister zu möglichen Baumfällungen in der fürstlichen Allee Stellung genommen. Kritische Stimmen bezeichnete Joachim Wolbergs als „Hysterie“.
Ganz Regensburg echauffiert sich darüber, dass Ex-Oberbürgermeister Hans Schaidinger seinen Aufsichtsratsposten bei der Bayernwerk AG nicht abtreten will. Dabei kann der peinliche Streit um ein mit 12.000 Euro dotiertes Pöstchen den Regensburgern herzlich egal sein.
Die Künstler-Vendetta um den Europabrunnendeckel hat keinen Gewinner. Jakob Friedl wird dort keine Aktion mehr starten dürfen und Jürgen Hubers Baumvorschlag wird nun erneut vertagt.
Das schafft nur Dr. Dünninger. Bei der Diskussion um ein neues Gebäude für die Schauspielschule warnt der Oberbürgermeister die CSU: Provoziert mich weiter und ich erzähl mal ein paar Interna.
Der Bedingungen und der Preis waren – für den Investor – bestens, als die Stadt das Areal am Alten Schlachthof 2011 verkaufte. Jetzt sollen dem noch einmal hunderttausende an Steuergeldern hinterher geworfen werden. Zurecht?
Ein paar Watschn für CSU und Linke, dann war der Beschluss unter Dach und Fach: Ab 2016 wird es in Regensburg einen Triathlon-Event unter Regie der Eheleute Tajsich geben.
Die Koalition steht wie ein Mann: Am kommenden Donnerstag wird der Regensburger Stadtrat einen Fünf-Jahres-Vertrag für einen „Challenge Triathlon“ beschließen.
Einhellige Unterstützung erfährt der Grünen-Vorschlag für eine Bewerbung zur Landesgartenschau. Der Standort Pürkelgut hingegen nicht – zumindest offiziell.
Auch innerhalb der Koalition sind nicht alle begeistert von der Bepflanzungsidee des Umweltbürgermeisters. Was wird aus dem teuersten Loch Regensburgs? Der Showdown über diese Frage – der wie ein Künstler-Vendetta zwischen Jürgen Huber und Jakob Friedl anmutet – wurde, wie von unserer Redaktion bereits vermutet, am Dienstag von der Tagesordnung des Umweltausschusses genommen. Es bestehe […]
Früher plädierte Jürgen Huber für Kunst am, im oder auf dem Europabrunnenerwartungsloch. Für eine Sitzung am Dienstag schlägt er jetzt vor, es mit Erdsubstrat und „zwei erhabenen Bäumen“ aufzufüllen. Nun gibt es Gerüchte, die Entscheidung darüber werde vertagt.
Von großem Interesse begleitet ging die erste Live-Übertragung aus dem Stadtrat am Dienstag über die Bühne. Was etwas unterging: Ein Beschluss zum Stadthallen-Standort macht vor allem Pläne für ein Parkhaus am Alten Eisstadion konkreter.
Die Live-Übertragung des Stadtrats ins Internet startet nächste Woche. Sechs Stadträte aber wollen nicht gefilmt werden. Sie gehören alle der CSU an.
Noch ist nicht sicher, ob die Stadt Regensburg eine Container-Unterkunft für Flüchtlinge errichtet. Allerdings werden dafür alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Dass beschloss der Verwaltungsausschuss nach zweistündiger und teils sehr kontroverser Debatte.