Solarstrom vom Denkmal – geht das?
„Strom vom Dom“ wird es – zumindest auf absehbare Zeit – nicht geben. Doch abseits dessen hält der städtischen Denkmalschutz einige Dächer in der Regensburger Altstadt geeignet für Photovoltaikanlagen. Diskussion im Herzogssaal.
Der denkmalgeschützte Regensburger Herzogssaal als Veranstaltungsort war vielversprechend. Der darin hängende riesige Wandteppich zeigt den Regensburger Hans Dollinger als siegreichen Ritter zu Pferde, der mit seiner Lanze den ungläubigen Nicht-Regensburger Ritter Kracko bezwingt. Wer in der Auseinandersetzung zwischen Denkmalschutz auf der einen und Energiewende auf der anderen Seite die Oberhand behalten wird, bleibt auch nach der Debatte um „Strom vom Dom“ offen – klare Fronten scheint es hier ohnehin nicht zu geben.
Der Historische Verein für Oberpfalz und Regensburg und der Bayerische Landesverein für Heimatpflege hatten unter provokantem Titel ins historisierte Gemäuer geladen, um im „Jetzt red i“-Format mit Bürgern über „Sorgen, Ideen und Wünsche“ zu diesem Thema zu diskutieren. Anlass: Die, so nennt es Thomas Feuerer, Vorsitzender des Historischen Vereins, „stillschweigende“ Aufhebung der Altstadtschutzsatzung im September des letzten Jahres.