„Abschied von gestalterischer Wohnungspolitik“
Keine Erhöhung der Sozialwohnungsquote, keine Satzung zur Zweckentfremdung von Wohnraum, Vertrauen auf den freien Markt – diese Haltung von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sorgt für harsche Kritik vom Mieterbund. „So einen Unfug habe ich noch von keinem sozialdemokratischen Oberbürgermeister gehört“, sagt der Vorsitzende Kurt Schindler.

Kurt Schindler (links neben seinem Stellvertreter Horst Eifler) fordert ein eigenes Amt für Wohnen. Foto: Archiv
Der Oberbürgermeister legt sich fest: „Zum jetzigen Zeitpunkt brauchen wir so etwas nicht.“ Die Rede ist von einer „Zweckentfremdungssatzung“, um die Umwandlung von normalem Wohnraum in Ferienwohnungen zu regulieren. In ihren Vorschlägen zur Wohnungspolitik, die dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum entgegenwirken sollen, hatte die Koalition zwar eine solche Satzung diskutiert, aber auf Empfehlung der Stadtverwaltung wieder verworfen.