Etwa 100 Menschen folgten dem Aufruf des Vereins Seebrücke Regensburg und demonstrierten am Sonntag gegen die europäische Flüchtlingspolitik. Anlass sind die nach wie vor katastrophalen Zustände im Grenzgebiet zu Belarus. Dort harren seit Monaten Menschen in den Wäldern zu Polen aus.
Es ist eine humanitäre Katastrophe, die sich nun schon seit mehreren Monaten im polnisch-belarussischen Grenzgebiet abspielt. Seit vergangenen August halten sich in den dortigen Wäldern Geflüchtete auf. Zeitweise mehrere tausend Menschen, die vom belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko als Druckmittel gegenüber der EU verwendet wurden. Wie viele aktuell noch vor Ort sind, ist nicht bekannt. Auch nicht, wie es mit ihnen weitergehen soll. Die polnische Regierung hat nun mit dem Bau einer 186 Kilometer langen und über fünf Meter hohen Mauer aus Stahl und Stacheldraht begonnen – für geschätzt 366 Millionen Euro.