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Beiträge mit Tag ‘Polizei’

Staatsanwalt ermittelt gegen früheren Faschingspräsidenten

Etliche Geldanleger zum Narren gehalten?

Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt wegen Anlagebetrugs gegen den früheren Präsidenten der Faschingsgesellschaft Lusticania.

Der im März zurückgetretene Präsident der Lusticania soll etliche Anleger um ihr Geld betrogen haben. Foto: Archiv/ as

Diridari statt Radi, Radi? Der im März zurückgetretene Präsident der Lusticania soll etliche Anleger um ihr Geld betrogen haben. Foto: Archiv/ as

„Heute schäme ich mich, weil ich so etwas gemacht habe. Aber wenn man jemanden schon seit Jahren kennt, dann denkt man doch nicht, dass der einen so über den Tisch zieht.“ 16.000 Euro hat der 60jährige Wolfgang Meyer (Name geändert) dem Versicherungsvertreter Armin O. 2011 gegeben, damit der das Geld für ihn anlegt. „Er hat mir mal am Stammtisch gesagt, dass er über seine Firma die Möglichkeit hat, jedes Jahr eine Summe von bis zu 150.000 Euro zu mindestens fünf Prozent Zinsen bei der ‘Canada Life’ anzulegen“, erzählt Meyer. „Das biete er vor allem Freunden, Verwandten und Bekannten an, um das Kontingent immer voll auszuschöpfen.“ Meyer lockten die Zinsen und die kurze Laufzeit von zwei Jahren.

 „Der O. kann einfach sehr überzeugend sein.“

Auch die Tatsache, dass O. seit Jahren Präsident der Faschingsgesellschaft Lusticania unter dem Dach des Kolpingverbandes war und bekannt ist wie ein bunter Hund, sorgten dafür, dass Meyer erste Bedenken recht rasch beiseite schob. „Der O. kann einfach sehr überzeugend sein.“

Meyers Sohn legte auf Empfehlung des Vaters weitere 13.500 Euro bei Armin O. an. Sie erhielten dafür eine Quittung und einen formlosen Vertrag. Und gesehen haben sie ihr Geld nie wieder.

 „Er hat mir beim Leben seiner Kinder geschworen, dass ich das Geld bekomme.“

Dummheit? Falls ja, scheint diese weit verbreitet zu sein. Meyer ist einer von etlichen Betroffenen, darunter auch städtische Honoratioren. Regensburg Digital liegen mehrere Fälle vor, in denen Betroffene an O. vier- bis fünfstellige Summen übergeben haben.

Der Standardvertrag von Armin O..

Der Standardvertrag von Armin O..

Das Muster war offenbar immer dasselbe. Die Geschichte mit dem besonderen Anlage-Kontingent. Der Hinweis, dass man da als Freund oder Bekannter mit dabei sein könne. Als der Auszahlungstermin fällig war, wurden die hoffnungsvollen Geldanleger von O. hingehalten und vertröstet. „Er hat mir beim Leben seiner Kinder geschworen, dass ich das Geld bekomme“, erzählt eine Frau, die bis heute auf die Rückgabe von 7.000 Euro wartet. Doch am Ende meldete er sich bei ihr ebensowenig zurück wie bei den anderen.

Kein Einkommen, kein Vermögen und das Haus gehört der Schwiegermutter

Zahlungstitel, die sie gerichtlich erwirkt haben, nützen den Betroffenen nur wenig. O. hat vor Jahren einen Offenbarungseid geleistet. Demnach verfügt er über kein eigenes Einkommen. Und das mondäne Haus im Landkreis Regensburg, wo er mit seiner Familie wohnt, gehört seit fast 20 Jahren der Schwiegermutter.

Seit geraumer Zeit ermittelt die Staatsanwaltschaft Regensburg gegen den „Versicherungsvertreter“ wegen des Verdachts auf Anlagebetrug. Es gab bereits eine Hausdurchsuchung. Zwar liefen die Ermittlungen noch, aber Geldanlagen nach dem Muster wie bei Werner Meyer habe es wohl „in einem größeren Umfang“ gegeben, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. „Das konkrete Ausmaß wird derzeit noch überprüft.“

Mehrere Telefonate unserer Redaktion haben ergeben: Allein an besagtem Stammtisch sollen bis zu 80.000 Euro den Besitzer gewechselt haben. Ob indes jeder der Betroffenen Anzeige erstattet hat, ist nicht bekannt.

„Mich hat noch jemand von Kolping gewarnt. Aber da war es leider schon zu spät.“

Auch innerhalb der Lusticania schlug die Angelegenheit Wellen. Im März kam es dort zu einem Führungswechsel. Nach 13 Jahren trat Armin O. dort von seiner Präsidentschaft zurück. Die Offiziellen beim Kolpingverband, zu der die Lusticania gehört, halten sich mit Aussagen ebenso zurück wie bei der Faschingsgesellschaft selbst. Aber offenbar wollte man mit dem Führungswechsel außerhalb der Faschingssaison vermeiden, dass die Lusticania in einen Skandal hineingezogen wird. Unter der Hand erfährt man nämlich, dass es auch dort mehrere Betroffene gibt, die O. vertraut und ihm Geld gegeben haben. Hinter den Kulissen begann es zunehmend zu rumoren. Eine Betroffene sagt uns: „Mich hat noch jemand von Kolping gewarnt. Aber da war es leider schon zu spät.“

Ob O. sein „attraktives Anlagemodell“ derzeit immer noch anbietet, ist nicht bekannt. Auf einen Anruf unserer Redaktion und eine Nachricht auf seiner Mailbox hat er bislang nicht reagiert.

Polizeikontrollen in Parks

„Eine Konsumeinheit Marihuana“

Die Polizei räumt auf – mal wieder. Im Rahmen des „Projektes Sichere Altstadt“ sorgt man dafür, dass in städtischen Grünanlagen und „Problembereichen“ wie dem Bahnhofsplatz Recht und Ordnung herrschen. Die Ermittlungserfolge sind der Rede wert – findet zumindest die Polizei.

„Keine voreiligen Schlüsse ziehen“

Rassistischer Angriff auf der Dult

Eine junge Frau wurde am Samstag auf der Dult zuerst rassistisch beleidigt, dann brach ihr eine unbekannte Täterin das Bein. Die Polizei will bei der Vermutung eines fremdenfeindlichen Hintergrundes „keine voreiligen Schlüsse ziehen“. Trotzdem ermittelt jetzt der Staatsschutz.

Sperrbezirk soll ausgeweitet werden

Mit dem Welterbestatus gegen Prostitution

Die Stadt Regensburg will den Sperrbezirk für Prostituierte erweitern. Ob die geplante Verordnung einer Klage standhält, ist indes unsicher. Die Regensburger Sprecherin vom „Berufsverband erotischer und sexueller Dienstleistungen“ sieht Prostituierte durch die Ausweitung des Sperrbezirks kriminalisiert.

Polizeieinsatz bei NPD-Aufmarsch

Gefährliche Demonstranten? Von wegen!

Eine Antwort des Innenministers an den Abgeordneten Jürgen Mistol ergibt: Fast alle Ermittlungsverfahren gegen vermeintlich gewalttätige Gegendemonstranten beim NPD-Aufmarsch 2013 wurden eingestellt. Weiter ermittelt wird gegen die Sitzblockierer. Man habe „alle teilnehmenden Personen“ im Visier. Von 200 konnten bislang 14 identifiziert werden.

Was aus einigen Geschichten wurde

Regensburg-Ragout: Piraten, Uni und ein geheimnisvoller Zusatz

Die Piraten dürfen zur Kommunalwahl antreten, geschäftstüchtige Profs an der Uni sind kein Fall für den Staatsanwalt und ein Prozess in Landshut, wo man sich „nicht wie bei den Affen“ benimmt, wurde überraschend abgesagt. Darüber hinaus hat die Mittelbayerische Zeitung auf ihrer Internetseite Putzqualitäten an den Tag gelegt. Was aus einigen Geschichten der letzten Wochen geworden ist.

Eskalation bei NPD-Aufmarsch

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Stellungnahme

Rabiate Festnahme: Polizei will Vorwürfe „umfassend prüfen“

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Räumung der NPD-Blockade

Einsatzstrategie: Eskalation der Gewalt (Video)

Warum brechen Polizisten jemandem die Rippen, gegen den sie nicht einmal Anzeige erstatten, geschweige denn seine Personalien aufnehmen? Die Gewalt bei der Räumung der Blockade gegen den NPD-Truck am Donnerstag war nicht nur sinnlos, sie wurde von der Einsatzleitung billigend in Kauf genommen – auch auf Kosten ihrer eigenen Beamten.

Kritik am "Projekt Sichere Altstadt"

„Reaktionäre Polizeieinsätze“ in Disneyland

Durch einen Aktionstag will die Polizei am Samstag „Gefühle und Emotionen“ der Bürger ansprechen, während beim „Projekt sichere Altstadt“ die Innenstadt aufgeräumt wird. Derweil stinken die angekündigten Maßnahmen so manchem Akteur, der die Probleme der Drogenszene in den Griff bekommen möchte, gewaltig.

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