Ohne Mundschutz und Mindestabstand gegen „Coronadiktatur“
Das zweite Wochenende in Folge versammelten sich am Samstag sogenannte „Corona Rebellen“ zu einem „spontanen Spaziergang“ gegen die staatlichen Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie. Reden gab es keine, es wurde lediglich kollektiv gesungen. Durch Gespräche und schriftliche Äußerungen offenbarte sich allerdings erneut ein Sammelsurium verschiedener Verschwörungstheorien und Diktaturphantasien. Die Regensburger Polizei agierte angesichts des Demonstrationsgeschehens überrumpelt, planlos und widersinnig.

Kaum Masken, kaum Mindestabstand bei den “Corona Rebellen”. Die Polizei stört sich daran nicht. Foto: om
„DDR 2.0“, „Sklave“, „Maulkorb“. Es sind solche Botschaften, mit denen einige Personen am vergangenen Samstag ihre Ablehnung gegenüber der mittlerweile bundesweit geltenden Maskenpflicht und den Corona-Maßnahmen insgesamt zum Ausdruck bringen wollen. Der Großteil der rund 180 Anwesenden verzichtet hingegen gänzlich auf das kleine Stück Stoff. „Ich lasse mir keinen Maulkorb anlegen“, heißt es etwa.
Aufruf zum “Spaziergang gegen die Coronadiktatur und für unsere Grundrechte”. Bild: Screenshot Facebook
Wie bereits eine Woche zuvor, als sich 30 Personen auf dem Haidplatz einfanden, habe man sich auch diesmal „lediglich zu einem spontanen Spaziergang getroffen“. Viele halten demonstrativ das Grundgesetz in der Hand, als kurz nach 15 Uhr auf das Zeichen von Ines G., die ebenfalls am 25. April vor Ort war, die Nationalhymne und anschließend eine Adaption von „Die Gedanken sind frei“ gesungen wird.
Entsprechende Liedtexte wurden zuvor von einigen Anwesenden verteilt. Die beiden Lieder werden später noch einige Male wiederholt und jeweils mit lautem Applaus quittiert.