Nach dem Kauf der Mittelbayerischen Zeitung und sämtlicher angeschlossener Unternehmen durch die PNP-Gruppe beginnt eine neue Firmenpolitik. Dabei nutzt die MZ-PNP-Gruppe ihr Quasi-Monopol bei der Verteilung, um es der Konkurrenz auf dem Werbemarkt schwer zu machen: Gemeindliche Mitteilungsblätter und kleinere Kostenloszeitungen sollen künftig nicht mehr verteilt werden.
„Die Übernahme der Mittelbayerischen Zeitung durch die Verlagsgesellschaft Passau ist aus wettbewerblicher Sicht unbedenklich.“ Das teilte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, Ende Oktober mit und gab erwartungsgemäß grünes Licht für den Millionendeal, den die Gebrüder Esser mit PNP-Verlegerin Simone Tucci-Diekmann ausgehandelt hatten – die PNP übernimmt die Mittelbayerische Zeitung und sämtliche dazugehörigen Unternehmen. Im Vorfeld hatte die PNP-Gruppe noch das Regensburger Wochenblatt eingestellt, um kartellrechtlichen Bedenken zu begegnen. Die „bis vor kurzem bestehende Überschneidung im Anzeigengeschäft in Regensburg“ habe sich dadurch „aufgelöst“, hieß es vom Bundeskartellamt.