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Beiträge mit Tag ‘Nationalsozialismus’

Ernst Grube überlebte den Holocaust. Nach dem Krieg wurde er als Kommunist politisch verfolgt und mehrfach inhaftiert. Nun gibt es eine Graphic Novel über sein Leben.

Ernst Grube mit Zeichnerin Hannah Brinkmann. Fotos: pm

Auch wer dem NS-Verfolgten Erst Grube schon mehrfach zuhören durfte, kann immer wieder neue Details und Zusammenhänge seines Lebens erfahren. Nun auch in einer neuen Form, eindrücklich und versiert gezeichnet in einer Graphic Novel. Die Geschichte der grausamen Kindheit Grubes in München und Theresienstadt, die Zeit nach der Befreiung und seine antikommunistische Verfolgung erzählt nun die mehrfach prämierte Zeichnerin Hannah Brinkmann (zuletzt Dortmunder Comic-Preis 2024).

Es ist eine Hommage an den Überlebenden des NS-Regimes Ernst Grube. Aber auch die Geschichte des ehemaligen NS-Staatsanwalts und Richters Kurt Weber, der im NS-Regime Todesurteile gegen kommunistische Widerständler verhängt hatte und Grube 1959 verurteilte, wird erzählt.

Die Geschichte der Südholag

Holzverzuckerung: einer der größten kriegswichtigen NS-Betriebe Regensburgs

Im Rahmen des städtischen Gedenkmarsches am 23. April soll auch heuer an alle Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden. Der Anspruch: Zeichen setzen für eine lebendige und gelebte Gedenk- und Erinnerungskultur und „sich gegen jede Art von Faschismus zu stellen“. Der folgende Überblicksartikel zu einem der größten kriegswichtigen NS-Betriebe Regensburgs, der Süddeutschen Holzverzuckerung AG (Südholag), will einen kleinen Beitrag zur Aufarbeitung leisten. Denn Gedenken und Erinnern setzt Aufarbeitung voraus.

Debatte um einen NS-Karrieristen

Regensburger Herbstsymposion und die Causa Boll: Kontroverse ohne Inhalt

Eine eigene Sektion und mehrere Vorträge widmete das Regensburger Herbstsymposion der „Ära Boll“. Vor einer offensiven Auseinandersetzung mit der Rolle Bolls scheut die renommierte Veranstaltung zurück. Befremdlich wirkt der Versuch, Bolls Rolle im Nationalsozialismus als Kontroverse abzuhandeln, ohne den Nationalsozialismus und die Rolle des NS-Multifunktionärs zu thematisieren. 

Antisemitismus in der Nachkriegszeit

„Todesursache: Mord: Tod durch Erwürgen“

Im Rahmen eine Gedenkstunde anlässlich des Jahrestags der Reichspogromnacht stellte die Journalistin und Autorin Waltraud Bierwirth neue Recherchen zu Morden an Mitgliedern der Jewish Community im Regensburg der Nachkriegszeit vor. Stammten der oder die Täter aus dem Umfeld der Polizei?

Zur Max-Wissner-Ausstellung

Geschichtsklitterung in eigener Sache

Über 100 Werke des Malers Max Wissner zeigt der Kunst- und Gewerbeverein in einer aktuellen Ausstellung. Doch die von Kurator Stefan Reichmann organisierte Schau ist an Gefälligkeit kaum zu überbieten, lässt Lücken offen, verschweigt lange bekannte NS-Belastungen Wissners und ignoriert wichtige Vorarbeiten.

Interview

„Der Umgang mit den Tätern ist bis heute schwierig.“

Anfang der 1980er Jahre fand Hans Simon-Pelanda als Lehrkraft zusammen mit Schülern der BOS im Rahmen eines Geschichtsprojektes heraus, dass es in Stadtamhof mit dem Colosseum auch in Regensburg ein Außenlager des KZ Flossenbürg gegeben hatte. Den alljährliche Gedenkmarsch gestaltet der Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft ehemaliges Konzentrationslager Flossenbürg e. V. seit vielen Jahren mit. Letzten Sonntag forderte er als Redner der Gedenkveranstaltung Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer auf, den Dachauplatz so umzugestalten, dass er als würdiger Erinnerungsplatz für die Opfer des Nationalsozialismus wahrnehmbar ist. Wir haben mit ihm über das Colosseum, Nazi-Bürgermeister Hans Herrmann und die Erinnerungskultur in Regensburg gesprochen.

Rede

Der Widerstand, der lange beschwiegen wurde

Vor 90 Jahren wurde in Dachau am 22. März 1933 das erste nationalsozialistische Konzentrationslager errichtet. Die ersten Gefangenen waren politische Gegner des NS-Regimes. Es waren zumeist Münchner Kommunisten, die nach der Machtübernahme der Nazis zunächst im Gefängnis Landsberg am Lech in politischer „Schutzhaft“ waren und von dort nach Dachau kamen.

Recherche zur Zinngießerei Wiedamann

Wie der „Führer“ Zinnkunst vergoldete

Ein angebliches Judenversteck, ein Firmenchef, der dem NS-Regime kritisch gegenübergestanden sein soll, ein zweites „Anne-Frank-Haus“: Spekulationen über die Zinngießer-Dynastie Wiedamann gibt es viele. Vor allem in den letzten Monaten. Doch tatsächlich ließen sich die Zinngießer während der NS-Zeit ihr Einkommen vom „Führer“ und seinen Parteigenossen vergolden.

 
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