Zwist um die Zukunft des Muna-Waldes
176 Hektar groß ist die größtenteils bewaldete Fläche des ehemaligen Munitionshauptdepots der Bundeswehr zwischen den Gemeinden Schierling und Langquaid. Seit 2009 steht das Gebiet zum Verkauf. Pläne der Gemeinden, in dem Waldgebiet auch Gewerbe anzusiedeln, stoßen auf erbitterten Widerstand einer 2020 gegründeten Bürgerinitiative. Ein Besuch vor Ort.
„Dass ich mich zwölf Jahre mit dem Thema beschäftigen muss, hätte ich im Leben nicht geglaubt“, sagt Christian Kiendl. Und ein Ende scheint für den Schierlinger Bürgermeister und seinen Amtskollegen Herbert Blaschek aus Langquaid bislang nicht absehbar. Wir stehen zwischen zwei Zäunen im vorderen Bereich der Muna, dem ehemaligen Munitionshauptdepot der Bundeswehr, das sich über 176 Hektar zwischen den beiden Gemeinden entlang der Landkreisgrenze zwischen Regensburg und Kelheim erstreckt. Hier stehen noch die alten Bundeswehrgebäude, die teils übergangsweise an Gewerbebetriebe vermietet sind. Paletten mit Pflastersteinen stehen herum, ein Stapler hebt ein paar schwere Holzplatten, es wird an Autos geschraubt. Gemächlicher Betrieb. Bei der zweiten Absperrung beginnt dann er eigentliche Wald. Hier heißt es Stopp für uns und auch die Bürgermeister. Dass wir zum Ortstermin überhaupt das vordere Eingangstor passieren durften, um uns ein Bild zu machen, ist ein mittlerweile seltenes Privileg – doch dazu später mehr.