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Beiträge mit Tag ‘Lesung’

Ein Buch über das Leben der Äbtissin Benedicta von Spiegel gewährt spannende Einblicke in das antinazistische Engagement ihres Freundeskreises, zu dem der Journalist Fritz Gerlich und Therese Neumann gehörten. Gleichzeitig liefert es brisante Details, welche die Seligsprechung der Resl von Konnersreuth in Frage stellen könnten  und die Rolle des Regensburger Bischofs Michael Buchberger im Nationalsozialismus beleuchten. Nun war die Autorin in Regensburg.

Gerlinde von Westphalen bei der Buchvorstellung im Diözesanzentrum Obermünster. Foto: RvW.

Ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswertes und relevantes Buch hat die Publizistin, Galeristin und Kuratorin Gerlinde von Westphalen vorgelegt. Es handelt vom Leben der Äbtissin der Eichstätter Benediktinerinnenabtei St. Walburg: Benedicta von Spiegel (1874-1950). Eine ungewöhnliche Ordensfrau, „weltläufig, politisch und im Widerstand gegen die Nationalsozialisten“. Außerdem war sie eine Freundin von Therese Neumann, besser bekannt als Resl von Konnersreuth, zu der das Buch erstmals brisante Akten präsentiert. Doch dazu später.

Als 26-jährige entschied sich Benedicta, Geburtsname: Elisabeth von Spiegel, gegen den Willen der Familie für das Leben in einem belgischen Kloster, das sie kriegsbedingt 1915 verließ, um nach Zwischenstationen 1918 nach St. Walburg im oberbayerischen Eichstätt zu gehen. Im Jahre 1926 wurde sie dort zur Äbtissin gewählt und führte die Abtei bis zu ihrem Tod, auch durch die NS-Zeit. Im Jahr 1934 gründete sie in Boulder/Colorado ein Schwesterkloster „als Fluchtort vor den Nazis“. An der kampflosen Übergabe von Eichstätt an die amerikanischen Truppen, war sie laut Westphalen maßgeblich beteiligt.

Lesung in Regensburg

„Die Diagnose ist ein Hammer, der alles andere plattmacht.“

Das Leben von Menschen, die als geistig behindert gelten, wird oft in Wohngruppen abseits des öffentlichen Lebens organisiert. Die dort normalisierte Gewalt thematisiert Frédéric Valin, der als Pfleger in einer solchen Wohngruppe arbeitete. Wir sprachen mit ihm über sein Buch „Ein Haus voller Wände“, welches er am 17. April, organisiert von der ver.di-Jugend, in Regensburg vorstellen wird.

Lesung von Max Czollek in Regensburg

Vorhang zu für deutsches Gedächtnistheater

Der Berliner Schriftsteller Max Czollek las am Dienstag in Regensburg aus seinem Buch „Desintegriert Euch!“. Er kritisiert in dem Werk das vorherrschende „Integrationsparadigma“, das „Gedächtnistheater“ sowie den erstarkenden Nationalismus in Deutschland. Aus einer jungen jüdischen Perspektive erläuterte er in der überfüllten Buchhandlung Dombrowsky, wie diese Aspekte zusammenwirken.

Lesung: Thorsten Nagelschmidt im Ostentorkino

Der Müllwerker

Am Dienstag las Thorsten Nagelschmidt auf Einladung der Alten Mälzerei im Ostentorkino aus seinem neuen Roman “Der Abfall der Herzen” und ging der Frage nach, wie ein Jugendabschnitt im Sommer 1999 sechzehn Jahre später aus den brüchigsten Erinnerungen, längst vergessenen Tagebucheintägen und späten Unterhaltungen mit damals Beteiligten rekonstruiert werden kann. Eine kurzweilige und unterhaltsame Lesung.

Nagel im Mälze-Underground

Mittwochabend, Regen in Regensburg. Der Anarchoautor (dazu später mehr) Nagel ist auch da. Der frühere Sänger, Gitarrist und Texter der vor fast auf den Tag genau fünf Jahren aufgelösten Muff Potter und derzeitige Kopf der Band NAGEL, ist zu einer Lesung mit dem Titel „Vielen Dank für die Blümeranz“ in den Mälze-Underground gekommen. Denn Nagel, auch wenn die Muff-Potter-Referenz recht inflationär genannt wird, ist nicht ausschließlich Musiker. Auch als bildender Künstler und vor allem als Autor hat er so manches vorzuweisen. Seine Druckserie „Raucher“ zum Beispiel oder eben zwei Bücher („Wo die wilden Maden graben“ und „Was kostet die Welt“), die er bis dato veröffentlicht hat. Das dritte mit dem etwas seltsamen Namen „Drive-By Shots“ wird im März 2015 folgen.

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