Am 25. November findet jährlich der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen statt. In Regensburg versammelten sich rund 100 Menschen auf dem Domplatz.
„Nein heißt Nein.“ Dieser Grundsatz ist seit 2016 Bestandteil des neuen Sexualstrafgesetzes. Foto: bm
In fahles gelbliches Licht getaucht stehen sie Donnerstagabend da. Rund 100 Regensburgerinnen und Regensburger haben sich vor dem Westportal des Doms versammelt. Bei den eisigen Temperaturen hier dient der Mundschutz auch als wärmendes Utensil. Dazu Schals und die Mütze tief ins Gesicht gezogen. Anlass der Versammlung ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
Am Mittwoch legten die Pflegebeschäftigten am Uniklinikum erneut die Arbeit nieder. Im Vorfeld der für das Wochenende geplanten dritten Tarifgesprächsrunde will die Gewerkschaft ver.di bundesweit mit einem 48-stündigen Warnstreik noch einmal Druck ausüben.
Noch bis diesen Donnerstag läuft das Volksbegehren des Bündnisses „Landtag abberufen“. Während das Ziel von einer Million Unterschriften wohl deutlich verfehlt werden wird, informierten die Initiatoren am Samstag noch einmal über ihr Anliegen. Ex-Polizist Karl Hilz sieht „die größte Katastrophe, die Bayern jemals heimgesucht hat“.
Die Gesellschaft befinde sich derzeit auf einer „Talfahrt Richtung Diktatur“ und er selbst sei ein „deeskalierendes“ Gegengewicht zu Polizei und Staat. Mit diesen Sätzen wollte sich der überregional bekannte Querdenken-Aktivist Stefan Bauer am Montag vor dem Amtsgericht Regensburg gegen eine Verurteilung wehren. Am Ende schlug er ein Angebot der Richterin aus und kassierte eine Geldstrafe.
Gemeinsam in Zukunft besser machen. Mit diesem Versprechen wirbt Grünen-Chefin Annalena Baerbock für sich als Kanzlerkandidatin. Am Mittwoch war sie in Regensburg zu Gast.
Seit über 40 Jahren fordern Menschen beim CSD sexuelle Selbstbestimmung und Anerkennung nicht-heteronormativer Lebensentwürfe ein. In Regensburg fand vergangenen Samstag bereits der 27. CSD statt. Und auch wenn sich hierzulande vieles verbessert habe, so machten die Rednerinnen und Redner deutlich: Es ist noch Luft nach oben.
Seit Freitagmittag herrscht im Nahen Osten eine Waffenruhe. Einen Tag zuvor übten rund 300 Menschen auf dem Domplatz Kritik an der israelischen Regierung. Am Mittwoch kam es vor der Synagoge zu einer von der Stadt organisierten Mahnwache.
Schulen und Kindergärten müssten so schnell wie möglich wieder geöffnet werden. Das war die klare Forderung einer Kundgebung am Wochenende auf dem Domplatz. Unterstützt wird der Protest von dem Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt und Kinderarzt Guido Judex. Der verweist auf die letzten Ergebnisse einer Regensburger Studie, wo bei 10.000 Tests an Kindern kein positiver Fall aufgetreten sei.
Unbekannte rissen in den vergangenen Tagen mehrfach Plakate am Neupfarrplatz herunter. Diese hängen dort im Gedenken an ein Opfer des rassistischen Anschlages von Hanau und sind Teil einer Aktion im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Der Beginn eines erneuten Demonstrationswochenendes in Regensburg. Bereits am Freitag liefert sich der islamfeindliche Münchener PEGIDA-Aktivist Michael Stürzenberger bei einer Kundgebuung seiner antimuslimischen Bürgerbewegung Pax Europa am Haidplatz über sieben Stunden ein Wortgefecht mit Gegendemonstranten.
Am Donnerstagabend versammelten sich rund 40 Regensburgerinnen und Regensburger vor dem alten Rathaus. In einer Schweigeminute gedachten sie der zahlreichen Opfer der „jihadistischen Terrorwelle“.
Dienstagabend organisierte die Gewerkschaft IG Metall vor dem Werkstor von Continental eine Mahnwache. Es ist die dritte Streikaktion seitdem bekannt ist, dass der kriselnde Autozulieferer deutschlandweit bis zu 13.000 Stellen streichen möchte. „Es ist fünf vor zwölf“, so die Message.
1957 rief der Deutsche Gewerkschaftsbund den 1. September zum Gedenktag gegen Krieg und Faschismus aus. Auf dem Neupfarrplatz veranstaltete das Regensburger Bündnis Gewerkschaft gegen Krieg hierzu am Dienstagabend eine Kundgebung. Man müsse aus der Geschichte lernen und „die heutigen Kriegstreiber klar benennen”, forderte Jack Pritscher, einer der Redner.
Rund 300 Personen fanden sich am Samstag zur Fortführung der Proteste gegen die derzeitige Corona-Politik ein. Am Domplatz sprach der Froschkönig Holger G. über „Massenpsychologien“, „die Medien“ und „zwanghafte Politik“. Kleidungsstücke und Plakate bedienten dabei erneut rechte Verschwörungsmythen und antisemitische Symboliken. Diesen stellte sich die Initiative gegen Rechts mit Gegenkundgebungen entgegen. Zuvor hatte sich auch die Oberbürgermeisterin zu Wort gemeldet.
Das Bündnis Seebrücke rief am Donnerstagabend zu einer Kundgebung für die Geflüchteten im Grenzgebiet zu Griechenland auf. Die Sorge um eine weitere Eskalation und die Forderung nach einem schnellen Eingreifen der Bundesregierung waren unter den 150 Anwesenden die bestimmenden Themen.
Die Wahl Thomas Kemmerichs (FDP) zum thüringischen Ministerpräsidenten am Mittwoch hat für viel politischen Wirbel gesorgt. Vor allem, dass sich der „Kandidat der Mitte“ von der Rechtsaußenpartei AfD um Björn Höcke wählen ließ, sorgte für Entsetzen, Kritik und Protest. In Regensburg fand gestern Abend eine binnen kurzer Zeit beworbene, aber gut besuchte Protestkundgebung statt. Der Widerstand scheint sich gelohnt zu haben: Zwischenzeitlich möchte sich Kemmerich vom Regierungsamt zurückziehen.