Kulturkericht: Blinded by the light
Von Lichtgestalten, Katzenfischen, Heimspielen und zahmen Zornigen – der Kulturkericht der Woche.
Bob Dylan in der Donauarena
Es gibt wenige Popmusiker, die die Bezeichnung „lebende Legende“ verdienen. Bob Dylan gehört zweifellos dazu. Und am Mittwoch war es tatsächlich soweit: „His Bobness“ gab sich in der Donau-Arena die Ehre. Pünktlichst um 20 Uhr betrat er mit seiner Band die Bühne, spielte zweimal 45 Minuten mit einer Routine, mit der andere die Spülmaschine ausräumen, und verschwand nach zwei Zugaben ohne Verbeugung (eine kurze, stoische Pose musste reichen). Musikalisch auf den Punkt, unaufgeregt, aber unterhaltsam – zum Konzert selbst bleibt eigentlich nichts zu schreiben, was man vom 74-jährigen Dylan auf einer (für seine Maßstäbe) Provinzbühne nicht erwarten würde.