Kein Applaus für den OB von Odessa: Irmgard Freihoffer. Foto: Archiv
Hilfe und Unterstützung für Regensburgs ukrainische Partnerstadt Odessa vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs befürwortet Stadträtin Irmgard Freihoffer voll und ganz. Doch eine nochmalige Live-Zuschaltung von Odessas Oberbürgermeister Gennadiy Trukhanov im Stadtrat wie am 28. April lehnt die Linken-Stadträtin ab. In einem Offenen Brief verweist sie auf Trukhanovs tiefe Verstrickungen in die organisierte Kriminalität und hat Sorge, dass die finanziellen Hilfen auch tatsächlich bei den Betroffenen ankommen. Wir veröffentlichen ihr Schreiben mit allen Quellen in voller Länge.
Zwischen Muttertag, dem Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs und dem aktuellen Krieg in der Ukraine. Der vergangene Sonntag stand in Regensburg unter dem Eindruck verschiedenster Gefühlsregungen. Auf dem Domplatz lud die kürzlich gegründete russisch-ukrainische Friedensbewegung zur Kundgebung gegen den Ukrainekrieg auf.
Nach zwei Jahren Pause fand am Samstag wieder der Gedenkweg für die Opfer des Faschismus statt. Das Erinnern an die Vergangenheit und die richtigen Schlüsse für die Gegenwart prallen dabei vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs mehrfach aufeinander.
Die Stadt richtet eine Notschlafstätte ein, um auf die steigende Zahl von Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet zu sein. Gesucht wird weiter vorübergehender Wohnraum für die ankommenden Menschen.
Ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, vor allem aber mit der russischen Friedensbewegung, wollten am Sonntag rund 100 Menschen auf dem Haidplatz in Regensburg setzen.
Herr M. ist studierter Religionswissenschaftler und Experte für orthodoxe Theologie. Er lebt seit über zehn Jahren in Regensburg. Wir haben uns dazu entschieden, seinen Namen nicht zu nennen und seine Herkunft zu verschleiern, um seine Familie, Verwandten und Freunde zu schützen, die nach wie vor im russischen Einflussbereich leben. Im Interview macht er die russisch-orthodoxe Kirche mitverantwortlich für den Krieg in der Ukraine und warnt vor deren Ideologie.
Beim Sozialpolitischen Aschermittwoch in Regensburg kritisiert der frühere ver.di-Vorsitzende und Grünen-Abgeordnete Frank Bsirske die geplante Erhöhung der Militärausgaben scharf. Das Vorgehen von Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnet Frank Bsirske als „grobes Foul“ und spricht von Diskussionsbedarf innerhalb der Ampel-Koalition.
Die Bayerische Staatsoper hat ihr Engagement wegen „fehlender ausreichender Distanzierung“ vom Angriffskrieg Russlands annulliert, alle übrigen Auftritte hat die österreichisch-russische Opernsängerin Anna Netrebko daraufhin erst einmal abgesagt. Ihr Engagement bei den fürstlichen Schlossfestspielen allerdings steht. Ist das in Ordnung?
Erneut kamen am Dienstag mehrere hundert Menschen am Donaumarkt zusammen, um gegen den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu demonstrieren. Regensburg bereitet sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor. Es rollt eine Welle der Hilfsbereitschaft.
Nicht weniger als eine Zeitenwende sei der russische Angriff auf die Ukraine. So ist es seit Tagen zu hören und zu lesen. Immer mehr Menschen wollen ein Zeichen für den Frieden setzen und gehen wie in Berlin zu hunderttausenden auf die Straße. Auch in Regensburg nahmen am Wochenende über 1.000 Menschen an einer Mahnwache auf dem Donaumarkt teil.
Rat- und Fassungslosigkeit herrscht angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine auch bei Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Der Partnerstadt Odessa sichert die OB Solidarität und – sofern möglich – humanitäre Hilfe zu.