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Beiträge mit Tag ‘Krankenkasse’

Nach unserer Berichterstattung über den skandalösen Umgang mit einer 72-jährigen MS-Patientin hat ihre Krankenkasse nun reagiert und ein anderes Sanitätshaus beauftragt. Die Frau erhält jetzt einen neuen Rollstuhl.

„Wir übernehmen das Hilfsmittel.“ Zum Nikolaus bekam Ilona Kern eine gute Nachricht. Foto: as

„Schauen Sie mal, was der Nikolaus mir in den Stiefel gesteckt hat.“ Trotz Krankheit und Ärger hat Ilona Kern (Name geändert) ihren Humor nicht verloren. Es gibt auch Grund zur Freude. Am 6. Dezember fand die 72-Jährige Regensburgerin im Briefkasten eine Nachricht ihrer Krankenkasse – die Deckungszusage für einen neuen Aktivrollstuhl mit elektrischem Zusatzantrieb (e-fix).

Wir haben mehrfach über den Fall von Frau Kern berichtet. Die Frau leidet an MS und ist dringend auf einen E-Rollstuhl angewiesen. Ohne ihn kommt sie mit dem Rollator gerade einmal bis zur Gartentür. Doch nach einem Defekt am 9. Oktober schafften es ihre Krankenkasse DAK und das damit beauftragte Regensburger Sanitätshaus Reiss nicht, für Ersatz zu sorgen. Die frühere Krankenschwester war dadurch an ihre Wohnung gefesselt, konnte nicht einmal zur Krankengymnastik.

Seit 9. Oktober

31 Tage „Hausarrest“: Schwerstkranke Regensburgerin bekommt seit Wochen keinen neuen Rollstuhl

22 Jahre lang war Isolde Kern Krankenschwester und hat sich um kranke Menschen gekümmert. Nun ist die 72-Jährige selbst auf Hilfe angewiesen, doch scheinen sowohl ihre Krankenkasse wie auch ein Sanitätshaus eher gemächlich mit alledem umzugehen. Seit dem 9. Oktober wartet die MS-Patientin auf eine Reparatur oder Ersatz für ihren defekten Rollstuhl.

Versichertenfeindlicher geht es kaum - ein Kommentar

AOK Regensburg – die kranke Kasse

Nach einem rechtswidrigen Bescheid der AOK erhielt der 29jährige Emanuel Berlinger über Monate kein Krankengeld, verlor seine Wohnung und ist mittlerweile obdachlos. Dabei war stets klar: Er hat eine gebrochene Hand und kann nicht arbeiten. Das Sozialgericht Regensburg hat diesen Bescheid als rechtswidrig eingestuft. Die AOK hat das nach einem zähen Rückzugsgefecht schließlich anerkannt – und nun erneut Argumente gefunden, um Berlinger einen Großteil des Geldes zu verweigern.

Risiken und Nebenwirkungen einer Krankenkasse

Dauer-Camper dank AOK

„Immer für Sie da“, lautet ein Werbeslogan der AOK. Emanuel Berlinger ließ sie allerdings komplett allein. Die AOK Regensburg warf den 29jährigen aus der Kasse und verweigert die Zahlung von Krankengeld. Die Folgen des dreisten Verhaltens ohne jede Kulanz und mit zweifelhafter rechtlicher Grundlage: Berlingers gebrochene Hand konnte monatelang nicht operiert werden und weil keinerlei Geld floss, sind er und seine Frau mittlerweile obdachlos und leben auf dem Campingplatz.

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