Am Mittwoch ist das fünfte Transit Filmfest zu Ende gegangen. Ein paar Eindrücke aus den Regensburger Kinosälen.
Handgemacht und doch professionell – das Transit Filmfest. Foto: pm
„Über Nacht“ sei ihr die Idee für „Jeanne Dielman“ gekommen. Gerade einmal zwei Wochen habe sie am Drehbuch geschrieben. Dann sei das Wesentliche gestanden, erzählte Chantal Akerman 2009 über ihr frühes Filmwerk. Ebenso, dass sie sofort an die Schauspielerin Delphine Seyrig denken musste. Ihr habe sie das Drama quasi auf den Leib geschneidert. Gerade weil diese Rolle der monoton ihrer täglichen Routine nachgehenden Hausfrau nicht so recht passte zur „Grande Dame“. 1975 feierte der Film Premiere – er wurde ein Skandal, verrissen, verspottet. Es war noch nicht an der Zeit. Inzwischen gilt er als Perle der Filmgeschichte, ist Kult und war heuer Teil des Transit Filmfests.
Am vergangenen Samstag bot sich den Zuschauerinnen und Zuschauern damit eine seltene Gelegenheit. Drei Tage begleitet Akerman ihre Protagonistin Jeanne Dielmann, diese verwitwete Frau und Mutter, zwischen Kartoffelschalen und Gelegenheitsprostitution. Ein emotionslos und formalisiert ablaufender Alltag, der fast schon an religiöse Rituale erinnert, ehe er durch einen Mord überschattet wird.
Facettenreiches Kino am Puls der Zeit – am kommenden Mittwoch steigt mit dem Transit-Filmfest zum fünften Mal das größte Regensburger Langfilm-Festival. Ein kleiner Überblick.
Drei Tage osteuropäisches Filmprogramm aus Produktionsländern, die im deutschen Kino unterrepräsentiert sind, bieten exotische Blicke über den Tellerrand.
Heftiges und Witziges, menschliche Höhen und Abgründe und die Frage, was menschliches Leben überhaupt ausmacht. Am Mittwoch startet das diesjährige Transit Filmfest in Regensburg. Ein Gespräch mit Festivalleiterin Chrissy Grundl.
Vier Tage, 16 Kurz- und 13 Langfilme, eine Party, ein Konzert und jede Menge Rasierklingen – zur zehnten Auflage haben wir uns das Festival des extremen Kinos mal komplett gegeben. Ein Bericht ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Objektivität.
Am 16. März startet die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg – zum ersten Mal unter neuer Führung – mit der Doppelspitze Amrei Keul und Gabriel Fieger.
Über 50 Filme, drei Kinos, eine Woche lang – nach zwei kargen Corona-Jahren startet das Transit Filmfest heuer zum ersten Mal richtig durch. Wir haben mit Festvalleiterin Chrissy Grundl über die Filmauswahl gesprochen, die Zukunft des Kinos und darüber, wie man so ein Festival überhaupt finanziert.
Zu Besuch bei der ersten Weltpremiere eines Langfilms beim 9. Hard:Line Filmfestival in Regensburg. „Holy Shit“ ist eine herzallerliebste Splatter-Hommage an den bayerischen Filz.
Sharkula lautet der Titel einer kleinen, aber feinen Regensburger Filmproduktion aus dem Jahr 2016. Nun kommt ein US-Streifen in die Kinos – mit gleichem Titel, gleichem Setting und verdächtig ähnlich klingender Melodie.
Nun ist es beschlossene Sache: Anders als bei der Ministerpräsidentenkonferenz besprochen wird es in Bayern keine 2G plus-Regelung für die Gastronomie geben. Es gilt weiterhin 2G. Was bei Wirten für Aufatmen sorgt, löst bei Achim Hofbauer Kopfschütteln aus. Für den Betreiber des Garbo-Kinos gilt – wie für alle Kultureinrichtungen – weiterhin 2G plus (Zutritt erhält nur, wer geimpft oder genesen ist und einen negativen Test vorlegt bzw. bereits geboostert ist), Maskenpflicht auch am Platz und eine maximale Auslastung von 25 Prozent. Wir haben mit Hofbauer gesprochen.
Seit zehn Jahren findet in Regensburg das Internationale Queer-Streifen Filmfestival statt. Am Sonntag luden die Organisatoren zum Gespräch ins Andreasstadl ein und griffen eine Frage auf, die das Festival von Anfang an begleitet hat. Braucht es überhaupt ein queeres Filmfest?
Am Mittwoch beginnt in Regensburg das fünftätige Transit Filmfest mit dem Titel INTERMISSION_UTOPIA. Nachdem das Festival im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte – beziehungsweise zum Teil online abgehalten wurde –, wagt der Veranstalter Hör & Schau e.V. vom 15. bis 19. September einen neuen Versuch im Ostentorkino und Andreasstadel. Wir haben Festivalleiterin Chrissy Grundl vorab interviewt.
Vor 50 Jahren wurde das Ostentor-Kino von Werner Hofbauer als Programmkino eröffnet. Heute wäre Werner Hofbauer, der am 16. Oktober 2020 gestorben ist, 75 geworden. Eine Hommage.
Siebzig Jahre „Die Sünderin“: Am 22. Februar 1951 war die Stunde Null des freien Kinos in Regensburg. Demonstranten trotzten den Mullahs von der Freiwilligen Selbstkontrolle.
Bei der diesjährigen Ausgabe des ehemaligen Heimspiel Filmfestes wollte man vieles anders machen – gar so viel dann aber auch wieder nicht. Wegen der Corona-Pandemie wurde das heuer in „Transit“ umbenannte Regensburg Film-Festival in den vergangenen Monaten als Hybrid – im Kino und online – geplant, muss aufgrund der neuerlichen Kinoschließungen aber komplett im Stream stattfinden.