Picasso-Wirt blitzt vor Gericht ab
Im Streit „Keine Bedienung für Nazis“ contra „Keine Bedienung für Nazis“ fiel am Mittwoch das Urteil.
Sion Israel hat es wohl schon geahnt – zur Urteilsverkündung vor dem Landgericht Regensburg ist der Picasso-Wirt nicht erschienen. Am Mittwoch wurde seine Klage in vollem Umfang abgewiesen. Er muss damit auch die Kosten des Verfahrens tragen.
Die gerichtliche Auseinandersetzung war der bisherige Höhepunkt eines Streits, der sich um die preisgekrönte Initiative „Keine Bedienung für Nazis“ entzündet hatte. Anlässlich eines Überfalls von Neonazis auf das Lokal Picasso, in dessen Zuge der Barkeeper verprügelt worden war, hatte man sich 2010 gegründet, beachtliche Aufmerksamkeit bekommen und war mehrfach ausgezeichnet worden – unter anderem mit dem mit 10.000 Euro dotierten Luther-Preis „Das unerschrockene Wort“.