Zwei Hallen stehen schon, für zwei weitere läuft das Bebauungsplanverfahren. Naturschutzverbände haben Einwendungen erhoben, eine Petition gestartet und wollen im Zweifel auch durch alle Instanzen gegen das Vorhaben der Schmacks klagen.
Die geplante Bebauung der Schlämmteiche der ehemaligen Zuckerfabrik wird mit einiger Sicherheit die Gerichte beschäftigen. Das kündigt Raimund Schoberer, Regensburg-Vorsitzender des Bund Naturschutz bei einer Kundgebung vor der Ostdeutschen Galerie am Donnerstag an. Sie ist der Auftakt einer Petition gegen die geplante Bebauung des Areals mit zwei weiteren Industriehallen. Bauherrin: die Lago A3 GmbH von Ferdinand Schmack, der die Flächen 2008 zusammen mit der früheren Zuckerfabrik, dem heutigen Candis-Viertel, erworben hat.
Der Streit um die Bebauung des Areals läuft bereits seit 14 Jahren und war auch Gegenstand eines Prozesses in Zusammenhang mit dem Regensburger Korruptionsskandal. Eine erste Halle wurde unter Oberbürgermeister Hans Schaidinger genehmigt. „Gegen Recht und Gesetz“, sagt Schoberer. „Das hätte im Außenbereich nie erlaubt werden dürfen.“ Die Genehmigung für die zweite Halle wurde von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs unterschrieben. Gegen einen Großteil der Stadtverwaltung, aber mit der Mehrheit des Stadtrats im Rücken. Nun sollen über den Bebauungsplan 195 „Südlich der Kremser Straße“ zwei weitere „Mega-Hallen“ mit einer Fläche von jeweils 3,5 Hektar auf den Weg gebracht werden.