„Es ist schon ein schöner Tag, wenn es keine Rücktrittsforderungen gibt.“
Einen erstaunlich aufgeräumten Innenminister konnte der Regensburger Presseclub am Montagabend begrüßen. Zur Personalie Hans-Georg Maaßen aber schwieg sich Horst Seehofer aus. Vor dem Gebäude gab es Proteste und Rücktrittsforderungen.
Irgendwann macht jemand die Fenster zu – obwohl es heiß und stickig ist im Regensburger Presseclub. Zu laut und störend sind die Rufe von draußen, die man zwar nicht genau versteht, aber denen man doch entnehmen kann, dass sie sich gegen den richten, der vorne auf dem Podium sitzt. Trotz der Koalitionskrise um den Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz und Spekulationen darüber, dass eine Absetzung von Hans-Georg Maaßen auch ihn das Amt kosten könnte, ist Innenminister Horst Seehofer zum vereinbarten Termin nach Regensburg, zu einer „schönen Zusammenkunft“, wie er sagt, nachdem er aus seinem schwarzen Dienstfahrzeug ausgestiegen ist. Und ein Teil der etwa 100 Demonstranten, die etwa zeitgleich am Montag auf dem Neupfarrplatz den Rücktritt des Geheimdienstchefs gefordert haben, ist weiter gezogen zur Ludwigstraße, um auch dort unterhalb der Fenster des Presseclubs lautstark diese Haltung kund zu tun.