Seit gefühlten fünf Jahren werden es mehr und mehr und mehr. An jeder Ecke, in jeder Stadt, von der Hauptstadt bis zur Hauptstadt der Oberpfalz. Keiner kann sich anscheinend sattessen an Rindsfleischpflanzln in der Semmel, mit Pommfritz, genannt Hamburger. In Berlin gibt es mittlerweile an jeder zweiten Ecke einen. Dabei geht die Preisspanne von Fastfood (1,50) bis superedel (20€), von original amerikanisch, über türkisch-halal, hin zu gräulich-vegan.
Was in der Metropole todschick ist, muss man in der Provinz natürlich auch irgendwann haben und so zählt Regensburg mittlerweile um die zwanzig Millionen Burger-Restaurants. Buddies Burger Bar, Hans im Glück, Max und Muh, Burger House, Twins Burger & Pizza, Sam Kullman’s Diner, Beach House, Burger King, McDonald’s – dazu noch die ganzen Grillhäuser, jetzt mit Smoker und Dry-Aged, sowie wöchentliche Abende in allen möglichen Kaschemmen. Dezidierte Landgasthöfe und verrauchte Sauborzen werben mit dem Fleisch auf dem Brot, von Köfering bis Dingolfing, von Viehhausen bis Rohr. Als ich letzens auf die Website einer österreichischen Berghütte schaute, wurde mir der monatliche Burgerabend angepriesen, mit Fleisch aus der Region und reschem Brot. Alles und wirklich jeder macht auf einmal den allerbesten Burger, mit dem allerbesten Fleisch, den fluffigsten Buns, der allerbesten Soße, dem frischesten Salat und natürlich den handgeschnitztesten Kartoffelspalten.