Zuversichtlich zeigt sich der Insolvenzverwalter für das Graf-Lerchenfeld-Quartier bei der Suche nach potentiellen neuen Investoren. Nach der Pleite der Projektgesellschaft stellt sich die Frage, wer die Fertigstellung der Infrastruktur übernimmt. Und wo all das Geld der Grundstückskäufer hingekommen ist.
Der Regensburger Rechtsanwalt Daniel Barth richtet seinen Blick entschlossen nach vorne. Als Insolvenzverwalter der Graf Lerchenfeld Quartier GmbH & Co. KG (GLQ) steht er vor der Herausforderung, das gescheiterte Vorzeigeprojekt am nordwestlichen Ortsrand von Köfering zu retten. Auf 25 Hektar sollte hier ein modernes Quartier entstehen – ein Vorhaben, dessen Scheitern mittlerweile weithin bekannt ist.
Zunächst ging die Baufirma LiaTon pleite. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen die beiden Geschäftsführer, von denen einer gleichzeitig als Chefvermarkter der GLQ fungierte. Ein Unternehmen namens Urban Green übernahm daraufhin, und die GLQ stellte einen Sonderfonds von kolportierten 4,5 Millionen Euro bereit. Doch auch Urban Green verschwand im Wirrwarr von Umfirmierungen, Verkäufen und letztlich der eigenen Insolvenz. Und mit ihr verschwand auch das Geld.