Zwischen dem Erinnern an damals und der Mahnung für heute
Nach zwei Jahren Pause fand am Samstag wieder der Gedenkweg für die Opfer des Faschismus statt. Das Erinnern an die Vergangenheit und die richtigen Schlüsse für die Gegenwart prallen dabei vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs mehrfach aufeinander.
Zwei Jahre ist es her, seit der Gedenkweg für die Opfer des Faschismus am 23. April zuletzt stattgefunden hat. Doch trotz dieser Unterbrechung ist es ein vertrautes Bild, das sich gegen 18 Uhr zunächst in Stadtamhof vor dem Colosseum, dem ehemaligen Außenlager des KZ Flossenbürg, bietet. Auf dem obligatorischen meterlangen weißen Banner entrollen die Mitglieder der Jugendorganisation Die Falken jene 65 Namen der Menschen, die im Colosseum den Tod fanden. Später wird das Transparent den Umzug durch die Stadt flankieren und wie schon die Jahre zuvor an jeder einzelnen der sechs Stationen die Kundgebung gewissermaßen umrahmen.