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Beiträge mit Tag ‘Gedenken’

Das ehemalige KZ-Außenlager Colosseum beherbergt heute Miet- und Eigentumswohnungen. Foto: Archiv/ MirwaldAm 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden das KZ Auschwitz-Birkenau von den Truppen der Roten Armee befreit. 1996 wurde dieser Tag von Bundespräsident Roman Herzog zum offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Seit 2005 ist der 27. Januar auch internationaler Holocaustgedenktag. Alljährlich findet aus diesem Anlass in Regensburg eine Gedenkveranstaltung statt (siehe Termin-Leiste rechts). Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) hat diesen Tag genommen, um auf den Umgang der Stadt mit dem ehemaligen KZ-Außenlager Colosseum hinzuweisen. Wir veröffentlichen einen offenen Brief, den die Regensburger Kreisvorsitzende der VVN, Luise Gutmann, an die Stadtratsfraktionen geschrieben hat. Sehr geehrte Damen und Herren! In der Nacht zum 23. April traten 400 Gefangene ihren Todesmarsch von Stadtamhof über die Steinerne Brücke ins Ungewisse an. Getrieben von der SS und ihrem Oberscharführer Ludwig Plagge. Unter dem Kommando des berüchtigten Auschwitzmörders Plagge wurden in Regensburg über 65 Gefangene zu Tode gequält. Bis heute erinnert keine Gedenktafel an das Leiden und Sterben der Menschen im ehemaligen Außenlager des KZ Flossenbürg. Im Juli 2008 beschloss der Kulturausschuss, mit den Besitzern des Colosseum Kontakt aufzunehmen und auf eine Gedenktafel am Gebäude hinzuwirken. Die Mitglieder des Kulturausschusses waren sich in ihrem politischen Willen einig, dass die gegenwärtige Form des Gedenkens unwürdig ist. Der ohne Bezug auf das Colosseum platzierte Gedenkstein, versteckt zwischen Bäumen, Fahrrädern und Hundedreck, sei nicht angemessen. Im November 2008 nahm der Kulturausschuss der Stadt Regensburg zur Kenntnis: Der Eigentümer des Colosseums, Michael Durach, Mitinhaber des Senfherstellers Develey und CSU-Stadtrat in Unterhaching, ist gegen die Anbringung einer Gedenktafel am Gebäude. Unternehmer Durach ließ wissen, er befürchte eine „Verschlechterung der Wohnqualität“ im Colosseum und randalierende Gruppen. Wir stellen dazu fest: Das ehemalige KZ-Außenlager Colosseum ist keine Wohn-Oase. In Kenntnis der Geschichte des Hauses, verließen bereits Bewohner den Ort von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es ist nicht hinnehmbar, dass ein Hauseigentümer die sichtbare Erinnerung an Opfer von Naziverbrechen verzögert oder gar verhindert. Wir fordern die Anbringung einer Gedenktafel am Ort des Geschehens, am Colosseum. 64 Jahre nach dem Todesmarsch der Gefangenen ist es nicht zu früh, diese 25 Jahre alte Forderung umzusetzen und den Beschluss des Kulturausschusses vom Juli 2008 zu verwirklichen. Mit freundlichen Grüßen Luise Gutmann

Gedenktafel am Colosseum: Eigentümer
fürchtet „randalierende Gruppen“

Eine Gedenktafel am ehemaligen KZ-Außenlager Colosseum wird es auch künftig nicht geben. Das teilte Kulturreferent Klemens Unger in der Sitzung des Kulturausschusses am Donnerstag mit. „Der Hauseigentümer hat uns mitgeteilt, dass er eine würdige Form des Gedenkens unterstützt.“ Allerdings nicht an seinem Gebäude. Der Eigentümer des Colosseum ist der Unterhachinger CSU-Stadtrat und Develey-Geschäftsführer Michael Durach. […]

Grüne: „Gedenktafel ans Colosseum“

400 Gefangene wurden im ehemaligen KZ-Außenlager Colosseum in Stadtamhof zur Zwangsarbeit bei der Reichsbahn Regensburg gezwungen. 65 von ihnen überlebten das Colosseum nicht. Die Überlebenden wurden in der Nacht vom 22. auf den 23. April zum Todesmarsch abgeholt. Der Todesmarsch endete am 2. Mai. Weniger als 50 der 400 Menschen waren zu diesem Zeitpunkt noch […]

Gedanken zum Gedenken

Bis an die hinterste Wand voller Menschen ist die Neupfarrkirche bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus zu der die Jüdische Gemeinde, Stadt und Kirchen eingeladen haben. Vorne sitzen die Honoratioren und Stadträte, Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften. Hans Rosengold und Ilse Danzinger von der Jüdischen Gemeinde. Sie wird später ihre Besorgnis über den […]

Gedenken: „Aus der Tiefe …”

„Ein schönes Hoffnungszeichen bildet vor allem unser beider Freundschaft, lieber Hans.” Dass der Regensburger Stadtdekan Alois Möstl ein Freund der Jüdischen Gemeinde im Allgemeinen und von Hans Rosengold im Speziellen ist, weiß man in der Domstadt. Der Pfarrer der Gemeinde St. Wolfgang in Kumpfmühl gilt als einfühlsamer Geistlicher, als einer, der sein Herz auf der […]

Heute: Gedenken an die Opfer der Nazis

Die Jüdische Gemeinde, die Katholische und die Evangelische Kirche, die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen und die Stadt Regensburg laden heute gemeinsam zu einer Stunde des Gedenkens und Erinnerns an die Opfer des Nationalsozialismus ein. Pfarrer Dr. Wolfgang Körner eröffnet die Veranstaltung um 18 Uhr in der Neupfarrkirche und trägt danach einen Psalm vor. Im Anschluss daran […]

Morgen, Regensburg

Morgen wird in Regensburg der Holocaust-Gedenktag begangen. In der Debatte um den zeitgleich geplanten Faschingsumzug (dazu morgen mehr) hat Regensburg gerade noch die Kurve gekriegt – die Gaudi wurde um eine Woche verschoben, während München sich als Hauptstadt der Bewegung profiliert. Narren! Die Forderungen der Regensburger Parteien, den Gedenktag gesetzlich als „Stillen Tag” zu verankern, […]

Regensburg lustig! München damisch oder uneinsichtig?

Die Regensburger haben’s – trotz langwieriger Diskussion – hinbekommen: Der Gaudiwurm am Holocaust-Gedenktag wurde verlegt. Das sorgte, wie man hört, auch aus anderen Gründen für Aufatmen in der Stadtverwaltung. So haben die Lusticanier und Narragonen eine Woche länger Zeit, um die Sicherheitsauflagen zu erfüllen. In der bayerischen Landeshauptstadt wird dagegen am 27. Januar um die […]

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