Post-Streik: Beim Lohndrücken spielt Geld keine Rolle
Bei der Suche nach Streikbrechern wird die Deutsche Post immer kreativer: Beamte, Leiharbeiter und Werksverträge, aber auch Taxifahrer kommen zum Einsatz. Streikbrechern werden nach Gewerkschaftsangaben hohe Prämien angeboten. In Regensburg sind aktuell Wurfzettel in Umlauf auf denen „Sofort Jobs“ für Studenten angeboten werden.
„Scheiße!“ Mehrfach rufen die etwa 300 Post-Beschäftigten dieses Wort durch den Saal im Regensburger Gewerkschaftshaus, als Nicole Rufin von den Maßnahmen berichtet, mit denen ihr Arbeitgeber dem Streik begegnet. „Die Deutsche Post AG ist sich für nichts zu blöd“, resümiert die Gewerkschaftssekretärin. Sie zählt auf: Streikbrecher-Prämien, Wurfzettel, auf denen für „Sofort Jobs“ mit lukrativer Vergütung geworben wird, Taxifahrer, die man zur Auslieferung von Paketen bestellt. Für Rufin ist das Beleg: „Es wäre genug Geld für die Beschäftigten da, aber es geht nicht darum, sondern um Gier und Macht.“ Applaus. „Scheiße.“