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Beiträge mit Tag ‘CSU’

50 Mann bzw. Frau hoch ist der Regensburger Stadtrat. Wirklich nachgehakt in der Stadtbau-Affäre haben nur wenige. Herausgekommen ist dabei so gut wie nichts und der Aufsichtsrat scheint – von einer Ausnahme abgesehen – ein Abnick-Verein zu sein.	Foto: ArchivStadtbau: Nichts wurde aufgeklärt, stattdessen gibt es stetig neue Affären Von Aufklärung ist viel geredet worden, seit die Affäre um die bestechliche Stadtbau-Mitarbeiterin Monika Z. (Wohnungen gegen Bares) im Dezember vom Wochenblatt aufgedeckt wurde. Tatsächlich aufgeklärt wurde nichts. Mit dem Rausschmiss des Stadtbau-Geschäftsführers Martin Daut gilt die Bestechungsaffäre dennoch offiziell als beendet. Das erklärte auch, das bis vor kurzem an Regensburger „Rechtslastigkeit”-Affären hochaktive bayerische Leitmedium per Überschrift. Seitdem schweigt das Leitmedium beharrlich. Ebenso wie die meisten Verantwortlichen der Stadt. Ein kleiner Überblick von Stadtbau-Ungereimtheiten, die offensichtlich keinen zu interessieren brauchen: Mittlerweile ist bekannt, dass Monika Z. – damals mit Unterstützung Dauts – im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Nürnberger Staatsanwaltschaft gelogen hat. Es ist bekannt, dass es mehr Fälle von Bestechung und sogar eine „Preisliste” gegeben haben soll. Die Folgen für die Mitarbeiterin: keine. Sie verwaltet jetzt fünfstellige Beträge. Die Stadtbau beschwichtigte. Der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Schaidinger schweigt. Der Aufsichtsrat – als Kontrollorgan gedacht – untätig. Die städtische Pressestelle spricht vom Willen zu Aufklärung und Transparenz. Einem CSU-Stadtrat wird ein – durch Dauts Rausschmiss frei gewordener – Posten zugeschanzt. Seit Bekanntwerden der eilends beschlossenen Ernennung gilt der – niedrig dotierte – Posten als befristet bis zum 1. Mai. Die Aufsichtsräte, die per Brief darüber abstimmten, erfuhren das erst im Nachhinein – aus der Zeitung. Egal. Mit breiter Mehrheit, die kurz vor der Wahl die CSU noch inne hat, wurde zugestimmt. Die Pressestelle beschwichtigt. Die Stadtbau schweigt. Wer im Moment dort – bei der Stadtbau – das Sagen hat, weiß man weder im Aufsichtsrat, noch bei der städtischen Pressestelle, die sich für nicht zuständig erklärt. Dauts Übergangsnachfolger, Klaus Nickelkoppe: krank. Ein möglicher Verantwortlicher, Dieter Gerl, schweigt. Seit 2001 gibt es mindestens eine Mobbing-Affäre bei der Stadtbau. Geschäftsführer Daut verlor gegen den ehemals leitenden Angestellten Reiner Gottl deshalb mindestens 14 Prozesse vor dem Arbeitsgericht. Davon wusste der gesamte Aufsichtsrat. Davon wusste der Vorsitzende Hans Schaidinger. Der versprach, laut Aussage Gottls, per Handschlag, zu intervenieren, erklärte sich dann für nicht zuständig.
Martin Daut. Gegen die Entlassung von Monika Z. gab es arbeitsrechtliche Bedenken. Gegen Reiner Gottl stand er 14 Mal vor Gericht.Oberbürgermeister Hans Schaidinger (re. Pressechefin Elisabeth Knott). Warum schaute er Dauts Führungsstil so lange zu?Lothar Strehl (re. neben Joachim Wolbergs) – seit 2001 wies er auf Dauts fragwürdige Personalpolitik hin.	Fotos: Archiv
Stadtbau: Einwände gegen Daut stießen im Aufsichtsrat auf taube Ohren Freilich gab es Einwände zu Dauts fragwürdiger Personalführung. Die kamen von SPD-Stadtrat und Aufsichtsratsmitglied Lothar Strehl. Sie verhallten über sechs Jahre ungehört – im Kontrollorgan Aufsichtsrat. Als „einsamer Rufer”, sieht sich Strehl. Im Aufsichtsrat erklärt der Oberbürgermeister zur Mobbing-Affäre: „Zuständig ist die Geschäftsführung” – Daut. Der wird bis zur Bestechungsaffäre durch fragwürdige Abstimmungsmodi – etwa per eiliger Tischvorlage – gehalten. Lediglich Strehl hat seit 2001 regelmäßig gegen Dauts Wiederbestellung als Geschäftsführer gestimmt. Nicht so sein scheidender Stadtratskollege Kurt Schindler, damals noch SPD. Er saß auf einem Aufsichtsratsposten, dem ihm die CSU zuschanzte.Der Von Daut gemobbte und vor Gericht meist erfolgreiche Reiner Gottl gilt bei der Stadtbau als isoliert. Ihm werden, laut eigener Aussage, so gut wie keine Aufträge erteilt. Vom E-Mail-Verkehr ist er abgekoppelt. „Ein Grüß-Gott-Job”, sagt Gottl. Das Kontrollorgan Aufsichtsrat schweigt. Der Steuerzahler übernimmt das Gehalt des zur Untätigkeit verdonnerten Gottl. „Zuständig ist die Geschäftsführung” – die nicht einmal die Pressestelle kennt. Die Pressestelle schaltet sich dennoch, trotz offenbar vager Kenntnis der Stadtbau-Struktur, vor zwei Tagen in die Mobbing-Affäre um Gottl ein. Aus offensichtlichen Wahlkampf-Gründen. Sie verschickt eine Presseerklärung der Stadtbau, in der süffisant erklärt wird, dass Gottl bereits in zweiter Instanz, einen Arbeitsgerichtsprozess verloren habe. Zwei fast zeitgleich von Gottl gewonnene Prozesse werden nicht erwähnt. Dafür Gottls voller Name. Der Verfasser: unbekannt. Der Verantwortliche: unbekannt. Der Betroffene – für den die Fürsorgepflicht der Stadtbau als Arbeitgeber anscheinend nicht gilt – Reiner Gottl: ein politischer Konkurrent auf der Liste der von der (Schaidinger-)CSU gehassten CSB. Die Pressestelle beschwichtigt. „Gottl hat sich auch selbst öffentlich zu Prozessen geäußert. Es ist legitim, das Bild gerade zu rücken”, lautet die krude Argumentation von Pressechefin Knott. Die CSU verharrt in beschwichtigender Tatenlosigkeit. „Den darf man nicht zu Wort kommen lassen. Dem darf man nichts glauben. Der ist bei der CSB. Die ist rechtslastig/postengeil/unehrlich/…”, lautet die gängige Aussage. „Der wurde jahrelang gemobbt”, sagt Lothar Strehl (SPD), der die Behandlung Gottls als „Sauerei ohne Ende” bezeichnet. Von mehreren CSU-Stadträten mit Sitz im Aufsichtsrat wird Strehl mittlerweile geschnitten. Die Stadtbau schweigt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Schaidinger schweigt. Von Aufklärung ist viel geredet worden, aufgeklärt ist nichts.

„Der Aufschrei? Der muss vorher kommen”

Durch die Affären bei der Stadtbau fühlen sich die „Roten” bestätigt Ein bisserl Häme spürt man schon beim Spitzenkandidaten der Linken, Richard Spieß, als er im Paradiesgarten über den Besuch von Oskar Lafontaine im Kolpinghaus spricht. Da waren fast 300 Leute da. Mehr hat nur Günther Beckstein geschafft. Das freut, auch wenn der Oskar von […]

Zauberhaft war das nicht…

Bürgernah: Ein Zauberer wird abgewatscht! Ein Heimspiel war die letzte Elefantenrunde vor der Wahl für Hans Schaidinger. Als Oberbürgermeister seit zwölf Jahren in Amt und Würden, rhetorisch hochbegabt und unterstützt von CSU-Claqueuren, die bereits um 18.30 Uhr erste Plätze reserviert hatten, um bei der um 20 Uhr beginnenden TVA-Veranstaltung dabei zu sein, wusste Schaidinger die […]

Gebrochene Versprechen und fragwürdige Moral

Greift die Stadtbau für den OB in den Wahlkampf ein, weil ein Mitarbeiter bei der CSB kandidiert? „Jeder Mitarbeiter hat ein Recht darauf, dass sich der Oberbürgermeister vor ihn stellt.” Diese lobenswerte Maxime betont Oberbürgermeister Hans Schaidinger des öfteren. Diese Maxime galt zunächst für den geschassten Stadtbau-Geschäftsführer Martin Daut. Hans Schaidinger gebrauchte sie im Rahmen […]

Gut fürs Klima, gut für Schüler

Laut Klimabündnis haben sich viele Städte, darunter Regensburg, verpflichtet bis 2010 den CO2-Ausstoß um 50 Prozent zu verringern. Eine unmögliche Herausforderung? CSU-Stadtrat Hans Melzl spricht mit mir über die „grüne Meile”. Was versteht man unter der grünen Meile? Wir wollen, dass sich Schüler nicht mit dem Auto zur Schule fahren lassen, sondern öffentliche Verkehrsmittel und […]

Fürstliche Gefahr fürs Welterbe?

Wegen Hotelplänen: Bürgeraktivist Lutz Tittel beschwert sich bei der UNESCO. „Wenn Hans Schaidinger behauptet, er habe die UNESCO informiert, dann ist das nicht zutreffend”, sagt Dr. Lutz Tittel mit Blick auf die Hotelplanungen im fürstlichen Schloss. Der Kunsthistoriker – schon bei zwei Bürgerentscheiden zum Donaumarkt mit der Stadtspitze aneinandergeraten – hat sich jetzt beim Direktor […]

Stadtbau: Franz Schlegl wehrt sich

Im Bericht „Ein Stadtbau-Posten für den Schlegl Franz” in der Wochenend-Ausgabe berichteten wir über die eilends veranlasste Einsetzung von Franz Schlegl als Aufsichtsrat der Stadtbau in Neunburg vorm Wald. Nach einem Anruf des scheidenden CSU-Stadtrats sieht sich die Redaktion veranlasst, zwei Sachverhalte klar zu stellen. Als Aufsichtsrat in Neunburg erhält Franz Schlegl 25 Euro Aufwandsentschädigung […]

„Wir bauen eine Brücke…”

„…und reißen sie wieder ein” – Aktion gegen Brückenbau über den Spielplatz am Grieser Spitz. Der Grieser Spitz ist gestern Mittag voller Menschen, als Siegfried Heindl mit einigen Kindern aus Stadtamhof ein kleines Spiel spielt. Um die Ersatztrasse für eine Steinerne Brücke ist es während des Wahlkampfes erstaunlich still geworden und das macht Heindl, dem […]

Wenn Partikular 1 auf Partikular 2 trifft

„Partikularinteressen” – ein Wort, das zu Regensburg gehört wie der Anstand zur Politik. Bei der Diskussion um eine Ersatztrasse für die Steinerne Brücke (Seite 1) hat Hans Schaidinger den Donauanliegern immer wieder vorgeworfen, sie würden „Partikularinteressen” vertreten, also ihre ganz persönlichen Interessen. „Sie wohnen halt da und drum passt’s ihnen nicht, wenn eine Brücke vorbei […]

Ein Stadtbau-Posten für den Schlegl Franz

Eilige Abstimmung per Brief: Der loyale CSU-Stadtrat erhält zum Abschied ein eigenes Austraghäusl Der Lohn ist vermutlich verdient. Die letzten Monate waren nämlich keine leichten für den Schlegl Franz. Aus Loyalität mit Oberbürgermeister Hans Schaidinger gab er im Zuge der CSU-Schlammschlacht sein Amt als Ehrenvorsitzender im Ortsverein Konradsiedlung ab. Seinen Listenplatz bei der CSU für […]

Geschlossene Veranstaltung

Wolbergs kam auf den Haidplatz – die Massen blieben trotz Freibier aus „Da könnt man fast Mitleid haben”, meint CSU-Stadtrat Hans Renter, der – zusammen mit Parteifreund Stefan Neubert auf Wahlkampftour – kurz vor 17 Uhr am fast leeren Haidplatz vorbei kommt. Wahlkampf wird auch dort gemacht. „Wolbergs kommt” heißt es auf den Plakaten, zwischen […]

Nur ein paar Fragen…

Initiativen fragten –manche Parteien antworteten oder nicht, oder doch „Miteinander reden” oder „gemeinsam lernen” – wohlklingende Slogans von FDP und CSU, die wie Hohn klingen müssen in den Ohren der 13 Initiativen, deren Fragen von diesen beiden Parteien ebenso unbeantwortet blieben wie von der CSB. Die CSU schickte kommentarlos ihr Wahlprogramm. Mit der SPD kam […]

„Der CSU-Mann fürs Grobe”

Der OB-Kandidat der Freien Wähler stellt sich vor Stadtrat Günther Riepl Der von Günther Riepl (Freie Wähler) initiierte Antrag auf eine Sondersitzung zur Aufklärung der Stadtbauaffäre sorgt mittlerweile für handfesten Krach zwischen den Freien Wählern und der CSU. Riepl hatte auf einem Entwurf für den Antrag, der auch an die Presse ging, den Namen seines […]

Falken contra Beckstein

Jugendorganisation macht Beckstein für den Abbau demokratischer Rechte verantwortlich Als Friedenstaube war Ministerpräsident Günther Beckstein gestern in Regensburg unterwegs. Zum einen, um die CSU mit sich selbst, zum anderen, um die Regensburger mit der CSU zu versöhnen. Ein paar Millionen Euro hatte Beckstein dafür an Wahlversprechen ins Kolpinghaus mitgebracht. Und der Friedenstaube dürfte es herzlich […]

Morgen, Regensburg

Soll man sich eigentlich noch aufregen, wenn ein bayerischer Ministerpräsident mit Unwörtern um sich wirft? Es lohnt wohl nicht. Günther Beckstein hat im Kolpinghaus von „Entartungen” gesprochen, weil solche rhetorischen Entartungen einfach gut kommen. Vielleicht weiß unser lieber Landesvater nicht mal, woher das Wort kommt und hat nur ein bisserl bei Kardinal Meisner gewildert. Der […]

Landesvater auf Stippvisite

Günther Beckstein verspricht Geld und beschwört die Geschlossenheit Zwar brauchte Ministerpräsident Günther Beckstein nicht – wie einst Franz-Josef Strauß – die RT-Halle für seinen gestrigen Auftritt, aber immerhin sorgte er dafür, dass der Kolpingsaal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Bei seiner brav-sachlich gehalten Begrüßungsrede spannte der Kreisvorsitzende Dr. Franz Rieger zunächst den Bogen […]

Der SSV kämpf für sich allein

Nicht einmal die 34.000 Euro fürs Sportinternat sind in der Vereinskasse Herbert Schlegl musste öfter telefonieren. Als der CSU-Fraktionschef einen Spieler beim SSV Jahn suchte, der mit dem Oberbürgermeister aufs CSU-Wahlplakat wollte, war es nicht gerade so, das jeder begeistert „Hier” schrie. Schließlich wurde er aber, in Person von Stefan Binder, fündig. Nun gibt es […]

Morgen, Regensburg

Die Steilvorlage hat funktioniert. Nachdem sich Kurt Schindler (Ex-SPD, bald Ex-Stadtrat) über den „Namensmissbrauch” von Günther Riepl aufgeregt hat – Riepl hatte Schindlers Namen auf dem Antragsentwurf zur Sondersitzung mit Martin Daut in Sachen Stadtbau verwendet –, meldet sich nach langer Zeit des Schweigens CSU-Fraktionschef Herbert Schlegl zu Wort und haut auf Riepl und die […]

SPD: Hemmungsloser Optimismus

Auf eine Stichwahl – so es sie denn gibt – ist Joachim Wolbergs vorbereitet. Der Spitzenkandidat der Regensburger Genossen will im Wahlkampfendspurt eine „ausgeprägte Wechselstimmung” ausgemacht haben. Und wegen seines von vielen ins Lächerliche gezogenenem Hundeplakats hat sich sogar der deutsche Boxerverband bei ihm gemeldet. Da wundert es nicht, wenn Wolbergs für die SPD ein […]

Das tägliche Wahlkampfbrot

Mit Petra Betz und Parteifreunden beim Schlegl-WirtEine recht gemütliche Runde hat sich eingefunden in Grass, beim Schlegl-Wirt, wo Bürgermeisterin Petra Betz zum „Jetzt red i” geladen hat. Stadtratskandidaten sonder Zahl sind am Freitag gekommen (neben einigen Bürgern), machen Brotzeit und falten akribisch die frisch gedruckten Wahlkärtchen – das von der CSU gestellte Startpaket (3.000 Stück) […]

 
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