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Beiträge mit Tag ‘Clemens Neck’

Trotz „Chefaufklärer“ Ulrich Weber und trotz Kuratorium zur Aufarbeitung von Gewalt und Missbrauch bei den Domspatzen: Dem bischöflichen Ordinariat geht es anscheinend weniger um die Betroffenen. Es agiert wie von Anfang an, weiter taktisch. Es geht um die Rettung der in ihrer Existenz bedrohten Domspatzen. Betroffene aus anderen Einrichtungen sind Opfer zweiter Klasse.

Die Vertuscher und Verschleierer Clemens Neck (li.) und Michael Fuchs (re.) hält Bischof Voderholzer weiter im Amt. Fotos: Archiv/ Aigner/ Staudinger

Die Vertuscher und Verschleierer Clemens Neck (li.) und Michael Fuchs (re.) hält Bischof Voderholzer weiter im Amt. Fotos: Archiv/ Aigner/ Staudinger

Von Robert Werner und Stefan Aigner

Sechs Jahre sind bald vergangen, seit der ehemalige Domschüler Manfred van Hove in einer Talkshow als erster öffentlich systematischen sexuellen Missbrauch bei den „Domspatzen“ beklagte. Sechs Jahre, in denen das Bistum Regensburg versuchte, Missbrauch und Gewalt in seinen Einrichtungen zu verschleiern, kleinzureden und die Betroffenen durch unwürdige Behandlung, Ignoranz und Diffamierung zum Schweigen zu bringen. Selbst vor Klagedrohungen schreckte man nicht zurück. 

Geordneter Rückzug aus Etterzhausen und Pielenhofen

Das Bistum zahlt Schmerzensgeld für Körperverletzungen

Völlig überraschend kündigte das Bistum Regensburg am Dienstag an, für die erlittenen körperlichen Misshandlungen in der Domspatzen-Vorschule Etterzhausen und Pielenhofen Schmerzensgeld zu zahlen. Nach Angaben des Ordinariats seien Schüler von 1953 bis 1992 vor allem vom ehemaligen Direktor Johann Maier regelmäßig so schwer verprügelt worden, dass strafrechtlich gesehen Körperverletzung vorliege. 72 ehemalige Schüler, die sich seit März 2010 mit Berichten an das Ordinariat gewendet hätten, sollen nun ein Schmerzensgeld in der Höhe von 2.500 Euro erhalten. Die in den Regensburger Domspatzen-Einrichtungen körperlich Misshandelten scheinen leer auszugehen. Wie schon im November letzten Jahres vorgelegten Bericht zu sexuellen Missbrauch, schweigt sich das Ordinariat erneut über die vielfach und gleichlautend beklagten Regensburger Vorfälle aus.

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