Nimmer vorneweg
Zum ersten Mal nicht zehn Schritte weiter als gedacht: Das neue Album von Ceremony.
So richtig lange – keine zehn Jahre, um genau zu sein – ist es noch gar nicht her, als Ceremony ihre Songs meist mit einer Laufzeit von rund einer Minute ins Ziel brachten und ein gerne gefragter Ansprechpartner waren, wenn es um infernalischen Krach in Höchstgeschwindigkeit ging. Umso erstaunlicher, wie weit davon entfernt sich bereits die letzte Platte Zoo bewegte – die die Trümmer des vom Quintett höchstselbst zerstörten Hardcore mit Shoegaze und Wave verband und so einmal öfter eine völlig eigene Klangästhetik erschuf. Wie viele Ecken weiter Ceremony mit The L-Shaped Man in ihrer Entwicklung stehen, ist dann auch die dringlichste Frage, die rund um dieses neue Album zu klären ist.