Wolbergs’ Liste
Stärkste Fraktion will man werden und den Oberbürgermeister stellen – mit diesem Anspruch hat der Wolbergs-Wahlverein „Brücke“ am Samstagabend seine Liste von Stadtratskandidaten aufgestellt. Ein Abend voller Gelächter, Anekdoten und Gänsehaut…

Joachim Wolbergs: “Ihre Kandidatur ist unweigerlich auch ein Bekenntnis zu mir.”
Der Mann mit den weißen Wildlederschnürschuhen sitzt links außen in der dritten Mittelreihe, direkt hinter den Presseplätzen, wo dicke Pakete aus edlem matt gestrichenem Kunstdruckpapier für die Medienvertreter bereit liegen. Er hört gerade konzentriert zu, Zettel und Stift in der Hand. Ein paar Mal muss er die bereit liegende Karte zum Abstimmen heben, manchmal klatscht und lacht er mit den anderen Anwesenden mit. Hier, im Leeren Beutel, ist die Atmosphäre fast schon familiär und deutlich entspannter, als sie es im Sitzungssaal 104 des Landgerichts Regensburg war, wo er Joachim Wolbergs von erhöhter Position über 60 Tage lang als Schöffe bei der 6. Strafkammer gegenüber saß. Nun sind die Plätze getauscht, und der Unternehmer muss ein wenig nach oben schauen zur Bühne, von der Wolbergs zu den 92 Stimmberechtigten der „Brücke“ spricht, von denen auch er einer ist. Nach einem gewissen Abstand zum ersten Korruptionsprozess ist er Mitglied geworden. Aus Überzeugung, wie er später im Gespräch mit regensburg-digital unumwunden einräumt.