Von der Freiheit, Dummes zu tun
Am Dienstag war in Regensburg eine lebende Legende zu Gast – wenn auch eine, die hierzulande nicht allzu bekannt ist. Im benachbarten Tschechien sieht das freilich ganz anders aus. Hier kennen nicht nur die älteren Semester Jaroslav Hutka.
Der tschechische Liedermacher gilt als Ikone der kulturellen Protestszene gegen das realsozialistische System in der Tschechoslowakei und der sogenannten „Samtenen Revolution“, also der Demokratisierung des Landes im Jahr 1989. Hier spielte er seine Lieder auf Massendemonstrationen, sang von Menschlichkeit und Liebe, prägte Hymnen wie „Náměšť“. Hutka war auch Mitzeichner der Charta 77, eine 1977 vornehmlich von Künstlern und Intellektuellen veröffentlichte Petition, die die Menschenrechtsverletzungen des kommunistischen Regimes anprangerte.