Oberbürgermeister Wolbergs zu Spekulation rund um das Aus für das Michlstift: „Da werfen uns ja schon wieder manche vor, dass wir einen möglichst hohen Erlös herausholen wollen. Aber das ist alles Quatsch.“ Foto: Archiv/ Liese
Oberbürgermeister Joachim Wolbergs nimmt zur bevorstehenden Schließung des Bürgerstifts St. Michael Stellung.
Auch wenn es noch keine Entscheidung des Stadtrats gibt: Das Bürgerstift St. Michael („Michlstift“) wird definitiv geschlossen. Das machte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs am Mittwoch unmissverständlich deutlich. Seit gut vier Jahren sei ohnehin „sonnenklar, dass wir das Michlstift verlassen“. Anfängliche Neubaupläne in Burgweinting oder im Stadtosten mit 100 Plätzen habe man angesichts vieler freier Heimplätze aber verworfen. „Alte Menschen sind ein Markt“, sagt Wolbergs. Und diesen Markt hätten zunehmend Private für sich entdeckt. Entsprechend gebe es derzeit eine große Zahl an freien Kapazitäten. Deshalb steht nun statt eines Neubaus des Michlstifts ein Umzug nach Kumpfmühl auf dem Programm. Faktisch bedeutet das eine Zusammenlegung des Michlstifts und des alten Sauren Gockels in dem nun bald komplett fertiggestellten neuen Bürgerheim Kumpfmühl.
Für einige Bewohner ist es eine Hiobsbotschaft: Das Bürgerstift St. Michael muss schließen. Andernfalls müsste die Stadt rund 15 Millionen Euro investieren. Bereits im Spätsommer sollen die Bewohner ausziehen.
Der Bedingungen und der Preis waren – für den Investor – bestens, als die Stadt das Areal am Alten Schlachthof 2011 verkaufte. Jetzt sollen dem noch einmal hunderttausende an Steuergeldern hinterher geworfen werden. Zurecht?
Zwei Lagerräume und ein kleiner Freisitz – für diesen Anbau an das „älteste Schulhaus Deutschlands“ werden im Markt Schierling rund 165.000 Euro ausgegeben.
Wo einst eine legendäre WG war, sollen nun Bürogebäude, ein Hotel und 53 Wohnungen entstehen. Am Dienstag stimmte der Planungsausschuss des Regensburger Stadtrats diesem Vorhaben grundsätzlich zu.
Die Grundstücksvergabe auf der Nibelungenkaserne ist nicht zu beanstanden. Das ist das Ergebnis der Rechtsaufsichtsbeschwerde der CSU. Die feiert sich trotzdem. Wir veröffentlichen die Stellungnahme der Rechtsaufsicht als Video – verlesen (und kommentiert) von OB Wolbergs.
Eine private Baugenossenschaft geht mit gutem Beispiel voran und bleibt konsequent unter dem Mietspiegel. Begründung: Das ist für Leute mit Durchschnittseinkommen nicht bezahlbar. Ein Vorbild für die Stadtbau?
Im Streit um die Grundstücksvergabe auf der Nibelungenkaserne wird der Ton schärfer. Ohne eine Entschuldigung der CSU will OB Wolbergs die Zusammenarbeit im Stadtrat aufkündigen. CSU-Fraktionschef Hermann Vanino schießt zurück, fordert eine Sondersitzung und spricht seinerseits von einem „inakzeptablen Stil“ des Oberbürgermeisters. Jetzt wird Kritik an der Ausschreibung laut.
Die „kleinen Leute“ sind ein Steckenpferd der CSU. Erst hat man jahrelang gegen deren Interessen regiert, jetzt spielt man sich zu deren Anwalt auf. Was die Partei derzeit rund ums Nibelungenareal veranstaltet, ist pure Heuchelei. Zeit, um an ein paar Dinge zu erinnern.
Am Mittwochvormittag nahm Oberbürgermeister Wolbergs Stellung zur CSU-Beschwerde gegen die Grundstücksvergabe auf dem Areal der früheren Nibelungenkaserne. Er weist alle Vorwürfe zurück.
Wurde ein Investor auf dem Areal der ehemaligen Nibelungenkasernen bevorzugt behandelt? Die CSU lässt das gerade von der Rechtsaufsicht bei der Regierung prüfen. In der Koalition gibt man sich zwar geschlossen gelassen, aber dass es just der größte Jahn-Mäzen ist, der den Zuschlag für drei separat ausgeschriebene Baugebiete erhalten hat, sorgt für einen gewissen Beigeschmack.
Vor Anwohnern und anderen interessierten Bürgern entwarf Oberbürgermeister Joachim Wolbergs am Montag auf der MS Gloria ein dramatisches Szenario für den Unteren Wöhrd bis mindestens 2018.
Ist das das Ende der Fahnenstange? Beim Haus der Musik gibt es eine neuerliche Kostensteigerung. Das Projekt wird nun alles in allem 17,5 Millionen Euro kosten. Ein Plus von 75 Prozent. Und es gibt Probleme mit dem Zeitplan.
„Wohnen in der Boomtown Regensburg“. So das Thema eines Symposiums, zu dem die FDP-Fraktion am Freitag geladen hatte. Auf dem Podium: ein Immobilienwirtschaftler, ein Baulöwe und ein Mietervertreter.
Die umstrittenen Erweiterungsbauten im Hinterhof des Hotel Jakob liegen vorerst auf Eis. Der Bayerischen Verwaltungsgerichtshof hat einer Nachbarschaftsklage stattgegeben und verhängte einen Baustopp. Das berichtet der Bayerische Rundfunk am heutigen Freitag auf seiner Webseite.
Im Kultusministerium zeigt man sich verwundert über Meldungen, die von einer Genehmigung für die umstrittenen Erweiterungsbauten am Hotel Jakob sprechen. Die denkmalrechtlichen Belange würden nach wie vor geprüft, sagt ein Ministeriumssprecher.
Wer hat mehr Ahnung von Denkmalschutz: Das bayerische Landesamt für Denkmalpflege und das Denkmalamt der Stadt Regensburg oder Kulturreferent Klemens Unger? So könnte man die Fragestellung zusammenfassen, mit der sich seit kurzem das bayerische Kultusministerium beschäftigen muss.
Wurde ein Regensburger Investor bevorzugt behandelt? Das Innenministerium fordert jetzt eine Stellungnahme der Stadt Regensburg zur Baugenehmigung am Stahlzwingerweg. Mehrere Investoren, die dort ebenfalls bauen wollten, erhielten von der Stadt durchweg die Auskunft, dass das tabu sei. Erst mit dem Verkauf an Oswald Zitzelsberger kam der Meinungsumschwung.