Das Regensburger „Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien“ mahnt zum zehnten Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima zur Einhaltung des beschlossenen Atomausstiegs im kommenden Jahr.
Das Bündnis für Atomausstieg befürchtet, dass die Nutzung der Atomenergie eine Renaissance erfährt. Foto: bm
Zehn Jahre sind mittlerweile vergangen, seit es in Folge eines unterseeischen Erdbebens im japanischen Fukushima zur Reaktorkatastrophe kam. Noch heute besteht auf 300 Quadratkilometern – eine Fläche von der Größe Münchens – rund um das Atomkraftwerk ein Sperrgebiet. Doch nicht nur in Japan hält die Politik weiterhin an der Atomenergie als wichtige Säule der Energieversorgung fest. Auch in Deutschland werden die Stimmen der Befürworter allmählich wieder lauter.
Bei der turnusmäßigen Sitzung des Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf kommende Woche dürfte auch das Thema freigemessener Müll aus den Atomkraftwerken eine Rolle spielen. Denn seitdem Anfang August die Thematik bekannt wurde, regt sich immer mehr Widerstand. Mancher fühlt sich sogar an Wackersdorf erinnert.
Vor kurzem machte das „Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien“ (BüfA) bekannt, dass in der Müllverbrennungsanlage Schwandorf sogenannter „freigemessener“ Müll aus dem ehemaligen fränkischen Atomkraftwerk Grafenrheinfeld entsorgt wird. Umweltverbände und Ärzte sehen in dieser gängigen Praxis enorme Risiken.
Explodierende Strompreise, gefährdete Arbeitsplätze, Massenverarmung einkommensschwacher Familien, gar das Ende der Industrienation Deutschland, all das schreibt man der Energiewende zu. Die ist ja mittlerweile omnipräsent. Nur, nicht alle sind davon überzeugt, dass sie auch noch was wird. Auf Einladung des „Bündnisses für Atomausstieg“ war die Ökonomin Claudia Kemfert in Regensburg.
Deutsches Geld für ein zweites Fukushima? Am Samstag sammelte Greenpeace Unterschriften gegen eine Hermes-Bürgschaft für den brasilianischen Atommeiler Angra 3. Mit 1,3 Milliarden sichert die Bundesregierung Investitionen von Siemens und Areva ab. Ein aktuelles Gutachten bescheinigt Angra 3 gravierende Sicherheitsmängel.
Wie ist es um die „grünen“ Energien in Regensburg und Umland bestellt? Ein Jahr nach Fukushima lädt die Kreisgruppe des Bund Naturschutzes zum Pressegespräch.
Auf 34 bis 35 Millionen Euro werden die Anteile geschätzt, die die Rewag an der Bayerngas GmbH hält. Der Stadtrat hat gestern deren Verkauf beschlossen, in nichtöffentlicher Sitzung. Ob das die richtige Entscheidung war, wird sich erst in einigen Jahren herausstellen. Allenthalben wird nun die sachliche Debatte im Statdrat gelobt. Das mag erfreulich sein, doch in anderen Städten werden solche Fragen öffentlich diskutiert.
Eine Polemik von Hans Mirwald Manchmal möchte man meinen, dass die Freunde der Kernkraft direkt und kostenlos aus den Reaktorblöcken mit Strom versorgt werden. Das könnte eine Versorgung ihrer Latifundien genau so betreffen, wie die ihrer biologischen Schaltzentrale hinterm Neurocranium. Wäre ersteres einfach nur ein Privileg für Nibelungentreue bis in einen drohenden Strahlentod, scheint letzteres […]
„Wenn ich noch könnte“, sagt die alte Frau, die dem Demonstranten applaudiert, die gerade durch die Gesandtenstraße ziehen und ihr immer wieder „Mitmarschieren“ zurufen. Und es ist ein langer Demonstrationszug, der am Freitag lautstark durch die Regensburger Altstadt zieht. An die 1.500 Atomkraftgegner sind es, die pfeifen, trommeln und immer wieder „Abschalten“ skandieren. Es ist […]
Wie steht es weltweit um die Atomkraft. Eine Analyse von Hans Mirwald. Am 1. März 2011 waren – von Forschungsreaktoren abgesehen – nach Angaben der „World Nuklear Association“ insgesamt 443 Reaktorblöcke in 30 Ländern in Betrieb. Die größte Zahl davon, 104 Blöcke, werden in den USA betrieben. In Frankreich sind aktuell 58 am Netz. Den […]
Über 1.000 Menschen kamen am Montag zur Mahnwache vor den Toren von Isar 1. Foto: Herbert Baumgärtner „Es geht nicht um uns, sondern um die Menschen in Japan“, ruft die Rednerin den über 1.000 Demonstranten zu, die sich zur Mahnwache vor den Toren des Atommeilers Isar 1 versammelt haben. Und es sei eine bittere Ironie, […]
Die Atomkatastrophe in Japan hat auch in Regensburg hunderte Atomkraftgegner auf die Straße gebracht. Foto: as „Abschalten!“ Etwa 700 Menschen haben am Montag in Regensburg für einen Ausstieg aus der Atomkraft demonstriert. Angesichts der Tatsache, dass erst seit gestern zu der Demonstration aufgerufen wurde, ist das eine ungewöhnlich hohe Zahl. „Der Unfall in Japan zeigt, […]
Atomausstieg jetzt, forderten heute allein in Regensburg 700 Menschen (hier vor der E.ON-Zentrale). Strahlenexperte Kiefer ist da eher skeptisch. Foto: Armin Schmid „Ich vermisse in der gegenwärtigen öffentlichen Diskussion vor allem Techniker, die die Materie tatsächlich kennen. Wir haben es mit Politikern und Wirtschaftsfachleuten zu tun“, kommentiert Professor Dr. Jürgen Kiefer die gegenwärtige Debatte nach […]
Die Laufzeitverlängerung wurde Ende Oktober beschlossen, vergangene Woche ist der bislang längste Castor-Transport nach Gorleben über die Bühne gegangen und im Regensburger Stadtrat wurde erst vor kurzem nach kontroverser Diskussion eine Resolution gegen die Laufzeitverlängerung abgelehnt: Entsprechend dürfte Atomkraft im Mittelpunkt stehen, wenn sich am Dienstag, 19 Uhr, Vertreter von SPD, CSU, Linke, FDP und […]
Just am selben Tag, an dem im Bundestag die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke beschlossen wurde, hat diese Debatte auch den Regensburger Stadtrat erreicht. Die SPD-Fraktion hat am Donnerstag einen entsprechenden Resolutionsantrag eingebracht, mit dem die Stadt Regensburg ihre ablehnende Haltung zum Ausdruck bringen sollte. Und siehe da: Während der schwarz-gelben Regierungskoalition in Berlin 24 Abgeordnete von […]
Am Atomausstieg festhalten – das ist, diversen Umfragen zufolge, Mehrheitsmeinung in Deutschland. Am Wochenende hat das Kampagnennetzwerk Campact dieser Forderung in rund 40 Städten Nachdruck verliehen und die lokalen Bundestagsabgeordneten von CSU und FDP aufgefordert, sich gegen die geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke zu stellen. So auch am Neupfarrplatz in Regensburg, wo Peter Aumer (CSU) und […]
Da staunten die Parteien an ihren Wahlkampfständen nicht schlecht. Am vergangenen Samstag demonstrierte die Greenpeace-Gruppe Regensburg für den Atomausstieg – mit prominenter Begleitung. Der Demonstrationszug mit einem großen Banner „Kein Rückfall ins Atomzeitalter“, begleitet von einer Percussiongruppe und einem „Atommülltransport“ zog durch die Regensburger Innenstadt und machte an den Infoständen der Parteien Halt. Auf einem […]
Mehrere zehntausend Menschen sind am vergangenen Samstag in Berlin für einen zügigen Ausstieg aus der Kernenergie auf die Straße gegangen. Die Veranstalter sprachen von mehr als 50.000, die Polizei von 36.000 Teilnehmern. So oder so war es die größte Anti-Atomkraft-Demo der letzten 20 Jahre. Auch ein voll besetzter Bus aus Regensburg, den der Bund Naturschutz […]
„Wir wollen die Energiewende in Deutschland – und Atommeiler sind dem im Wege“, sagt Robin Wood-Aktivistin Steffi Thiemig. Weil dem so ist, ist eine Crew der Umweltschützer Anfang Juli mit einem selbstgebauten Holzfloß zu einer fünfwöchigen Anti-Atom-Tour durch Bayern aufgebrochen. Vergangenes Wochenende landete das Robin-Wood-Floß – die Robina Wald – am Regensburger Donauufer an. Am […]
Neben der Nostalgie kam auch der Blick in die Zukunft nicht zu kurz: Über 400 Menschen fanden sich am vergangenen Samstag in der Oberpfalzhalle in Schwandorf ein, um an den erfolgreichen Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf – WAA – zu erinnern. Vor 20 Jahren kam das Aus für das Lieblingsprojekt des damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß. […]