Alles kann, nichts muss
Die graue, knappe, konservative – oder wie sie sich selbst nennt – „Koalition für Regensburg“ hat am Donnerstag offiziell ihr Regierungsprogramm für die kommenden sechs Jahre vorgestellt. Dabei nehmen sich CSU, SPD, Freie Wähler, FDP und Stadtrat Christian Janele (CSB) viel vor, was auch ökologische und progressive Parteien und Verbände zufriedenstellen könnte. Jedoch: „Alle Ziele und Projekte“ stehen ausdrücklich unter Finanzierungsvorbehalt. Ein Überblick und eine Einschätzung des Koalitionsvertrags.
84.187 Zeichen, 10.732 Worte oder um es kurz zu machen: 35 Seiten. Das ist der Umfang des neuen Koalitionsvertrages, den die neue Koalition aus SPD, CSU, Freien Wählern, FDP und dem CSB-Stadtrat Christian Janele ausgearbeitet und am Donnerstagnachmittag, wenige Stunden vor der konstituierenden Stadtratssitzung, offiziell vorgestellt hat. Vor allem sozial und nachhaltig gibt sich das Vertragswerk, das sogar von der Fridays for Future-Bewegung als „großer politischer Erfolg“ gewertet wird. Die Grünen jedoch nicht unterschreiben konnten oder wollten.
Das Thema Umwelt kommt wenig überraschend sehr prominent vor. Die städtische Fahrzeugflotte soll auf Elektro umgestellt werden, die REWAG künftig zu 100 Prozent erneuerbare Energien anbieten und die Verkehrswende aktiv gestaltet werden. Dafür werden „Mobilitätsangebote, [die] rund um die Uhr verlässlich bereitstehen“ ins Spiel gebracht. Nachgedacht wird dabei etwa auch über Wassertaxis und Seilbahnen. Zudem gibt die Koalition das Ziel aus, Regensburg bis 2035 klimaneutral zu bekommen und möchte dabei auch verstärkt auf den Ausbau der Photovoltaik setzen.