Mit John Wayne gegen Missbrauchsopfer
Der Sprecher des Bistums erklärt sexuellen Missbrauch mit dem „Zeitgeist“, der eigens engagierte Rechtsanwalt will/ kann/ darf nichts sagen. Das hat Gründe. Die ARD-Doku zu den Regensburger Domspatzen offenbart: Aufklärung ist weiter nicht erwünscht.
„Ich sage zu meinen Mandanten immer: ‘Wir sind die Guten!’ – und das meine ich ernst.“ Ein Interview, in dem Geedo Paprotta diesen und andere bemerkenswerte Sätze von sich gibt, hatte der Nürnberger Rechtsanwalt bis vor kurzem auf seiner Homepage stehen. Doch seit dem gestrigen Mittwoch ist das Interview gelöscht und Paprottas Seite ist „vorübergehend nicht erreichbar“ (hier das Interview im Google Cache). Es ist dem Advokaten offenbar peinlich, dass seit gestern einem Millionenpublikum bekannt ist, wie er seit ein paar Jahren im Auftrag der Diözese Regensburg dazu beiträgt, Missbrauchsopfern mit hanebüchenen Begründungen die Anerkennung zu verweigern.
„Wenn es heiß wird, bin ich auch zielsicher aus der Hüfte und sitze notfalls auch rückwärts fest im Sattel bei zweihundert bis an die Zähne bewaffneten Viehdieben. Für John Wayne und mich und sind stählerne Nerven das oberste Gebot.“ Geedo Paprotta (Interview auf seiner Rechtsanwalts-Homepage)