Jugendstrafe nach Prügelorgie am Bahnhof
Nach zwei Verhandlungstagen wurde am Donnerstag der 18-jährige Muhamad M. (Name geändert) zu zwei Jahren und sechs Monaten Jugendstrafe verurteilt, nachdem er gemeinsam mit einem (zwischenzeitlich nicht mehr) flüchtigen Mittäter Anfang Februar dieses Jahres wahllos mehrere Passanten in der Regensburger Bahnhofsgegend angegriffen und teilweise schwer verletzt hatte. Das Amtsgericht Regensburg verhandelte unter Vorsitz von Richter Christian Ehrl einen weiteren Fall gefährlicher Körperverletzung sowie einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und einen Hausfriedensbruch.
Von „ansatzloser, brachialer Gewalt“ spricht Staatsanwältin Anja Kluge als sie am Donnerstagnachmittag ihr Plädoyer vorträgt. Drei Jahre und zwei Monate Jugendstrafe fordert sie für den 18-jährigen Angeklagten, der am Abend des 4. Februar dieses Jahres pöbelnd und prügelnd durch Arcaden, Bahnhof und Bahnhofsumfeld zog. Zusammen mit dem aktuell (nicht mehr) flüchtigen 19-jährigen Muschtaba H. schlug Muhamad M. innerhalb einer dreiviertel Stunde an drei verschiedenen Orten drei Passanten nieder, die mitunter schwere Gesichtsverletzungen erlitten haben. Ein weiterer Passant, der im Verlauf der Prügelorgie von H. angegriffen wurde, stürzte so schwer, dass er sich den Oberschenkelknochen brach.